Kiel schafft Revanche gegen Marburg
Der zweite Ausflug der Kieler Baltic Hurricanes nach Lübeck zum Confima Field an der Autobahn A1 hat sich für den deutschen Meister gelohnt. Mit 31:10 wurden die Marburg Mercenaries besiegt. Erfolgreichster Scorer des Tages wurde mit 19 Punkten Julian Dohrendorf.
Die Fördestädter waren mit einigen taktischen Veränderungen in die Partie gestartet. So wurde unter anderem Michael Andrew flexibel sowohl als Running Back auch als Receiver eingesetzt, der das in ihn gesetzte Vertrauen auch gleich im ersten Viertel rechtfertigte. Ein 67-Yard-Lauf ließ die Kieler erstmals in Führung gehen, während Marburg nur wenige Spielanteile für sich sicherte. Den ersten First Down eroberten sich die Söldner in der siebten Spielminute des ersten Quarters. Vorher rollte aber noch einmal die Angriffswelle der Norddeutschen über den Kunstrasen. Die Kieler Offensive Line zeigte sich gegenüber dem Hinspiel in Marburg stark verbessert und schützte ihre Spielmacher vorbildlich, die wiederum ausreichend Zeit erhielten, ihre Pässe zielgerichtet zu werfen. Hiervon profitierte vor allem im zweiten Quarter der Ex-Lübecker Julian Dohrendorf, dessen 38 Yards Catch die Vorentscheidung zum 21:0 kurz vor der Pause brachte. Bemerkenswert war es auch, dass der Receiver ungehindert vom Passfang kam. Im Umkreis von 15 bis 20 Yards befand sich kein Mercenaries Passverteidiger, der auch nur annähernd hätte eingreifen können. So blieb vor der Pause die einzige magere Ausbeute ein geglückter Field-Goal-Versuch von Peter Müller über 21 Yards, der den Abstand kurz vor der Pause zu den Fördestädtern ein wenig verkürzte. Diese erste und einzige Möglichkeit der Marburger, in die Nähe der Kieler Endzone zu gelangen, hätte aber auch zum ersten Touchdown der Gäste führen können. In zwei Spielzügen überbrückten die Gäste rund 42 Yards und RB Patrick Trumpfheller stieß bis an die 20 Yards Line der Kieler vor. Fehlpässe von QB Jan Ulrich verhinderten ein erneutes first Down, beziehungsweise eine glasklare Touchdownchance. Eine Minute vor dem Pausenpfiff sollte Julian Dohrendorf als Kicker die Möglichkeit erhalten, den alten Punkteabstand wieder herzustellen, jedoch wurde das Ei zu weit rechts von den Goalstangen gekickt, so dass es beim 21:3 Zwischenstand blieb.
Der Kieler Wirbelsturm wurde nach Pause merklich geschwächt, als Efe Ewaraye, Derrick Ford und Hemaseh Heidary verletzt ausschieden und Marburgs Star Running Back Joe Clark versuchte zudem zu Fuß in die Red Zone der Kieler einzudringen. Zuvor setzte aber Julian Dohrendorf noch einmal einen Glanzpunkt, als dieser über 43 Yards und erneut unbewacht von der Zielgenauigkeit eines Jeff Welsh profitierte. Im anschließenden Drive wurden schließlich auch die Angriffsbemühungen der Hessen belohnt. Joachim Ullrich bediente Ryan Bass mit einem 15-Yard-Pass zum 28:10 Anschlusstouchdown.
Der Rest der Geschichte lässt sich schnell erzählen, da die Höhepunkte der restlichen Spielminuten nur noch spärlich auftraten: „Beide Verteidigungsreihen hielten den Gegner gut in Schach und stoppten die jeweilige Offense, die den vierten Versuch ausspielte, um ein neues First Down zu erreichen. Nach zwei Quarterback Sacks durch Hajo Kortmann und Leroy Kelly kamen die Hurricanes beim nächsten Angriff der Mercenaries schnell wieder selbst in Ballbesitz. Beim dritten Versuch und noch neun Yards zu gehen, fand Quarterback Oliver Schlüter, der nun das Ruder von Jeff Welsh übernommen hatte, Julian Dohrendorf zum neuen First Down. Bald darauf war es Running Back Julian Ampaw, der im vierten Versuch und 13 über 15 Yards zum erneuten First Down lief. Dohrendorf schloss diesen letzten Angriff der Hurricanes schließlich mit einem 42-Yard Field Goal zum 31:10 Endstand ab“, teilte Canes Sprecherin Bettina Büll abschließend mit.
Schlüter - 04.09.2011
Kiels QB Jeff Walsh präsentierte sich als Turm in der Schlacht. (© Zelter Media Service)
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