Braunschweiger Playoff Träume ausgeträumt

Lions QB Mike Friese hatte einen schweren Stand gegen Berlin.Die New Yorker Lions haben ihre letzte Chance, doch noch die GFL-Playoffs zu erreichen, mit einer 21:34 Niederlage gegen die Berlin Adler nicht nutzen können. Auch wenn die Leistungskurve bei den Braunschweigern leicht nach oben zeigte, so waren es erneut Abstimmungsschwierigkeiten in der Offense, die einen möglichen Punktegewinn vernichteten. Die Gäste aus Berlin besitzen nun mit 14:12 Punkten die besten Möglichkeiten, als viertplatziertes Team weiterhin im Rennen zu bleiben.

Entsprechend motiviert begannen die Adler die Partie vor 3125 Zuschauern. Ein kontinuierlich solides Laufspiel und ein Eröffnungspass über 52 Yards auf Pascal Heck sorgten für die ersten Punkte für die Gäste. Da aber auch auf Seiten der Gastgeber erneut diverse Ballübergaben vom Center zum jeweiligen Spielmacher nicht sauber ausgeführt wurden, konnte sich vor allem in der Anfangsphase das Angriffswerk der Brauschweiger nicht mit Ruhm bekleckern. Einen guten Tag erwischten andererseits die Special Teams und die Lions Defense erwies sich ebenfalls als Feuerwehr in großer Not, um der Offense die Zeit zur Verfügung zu stellen, die es benötigte, um neue Kräfte zu schöpfen.

Zu Beginn des zweiten Viertels verbesserte sich die Situation für die Braunschweiger Fans ein wenig, da es zuvor DB Mualick Bangura gelungen war, einen Berliner Pass versuch zu unterbinden und damit die Niedersachsen in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Ein gelungener Pass auf David DeArmas brachte andererseits ersten Raumgewinn ein und Austin Scott erkannte eine Lücke in der Line der Berliner, um die letzten zehn Yards in die gegnerische Endzone zu überbrücken. Die Hauptstädter fanden allerdings die richtige Antwort auf das Bestreben der Gastgeber, die Partie offen zu gestalten und setzten weiterhin auf ihr solides, aber effizientes Laufspiel, welches auch im nächsten Angriff wieder zum Erfolg führte. Clemens Niepagen schob sich mit seiner Offensive Line in die Endzone der Lions, nachdem Berliner Passversuche nicht zum erhofften Erfolg führten.

Andererseits war bis zum Ende des zweiten Viertels die Braunschweiger Mannschaft von einer gewissen Ratlosigkeit befallen. OL Sören Wendland wurde von flinken Berlinern umlaufen, die natürlich von der Kraft des US-Heimkehrers wussten und Christian Bollmann wunderte sich, warum die Unparteiischen es zuließen, dass er vor einem erhofften Catch aktiv vor dem Passfang behindert wurde und dieses nicht geahndet wurde. So setzten die Adler ihre Vorwärtsbewegung weiter fort und vier Spielminuten vor dem Pausenpfiff tauchte die Berliner Offense erneut in der Red Zone der Niedersachsen auf. Die Lions Defense warf sie allerdings wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, so dass Kicker Benjamin Scharweit über 35 Yards versuchte, ein Field Goal zu kicken. Das aufmerksame Braunschweiger Special Team blockte den Versuch und bewahrte die Löwenstädter vor einem höheren Rückstand. Doch auch nach dieser Rettungstat konnte die Lions Offense keine Entwarnung geben und fiel mit ungenauen Passroutenläufen auf, die ein schnelles „Three and Out“ zur grauen Realität werden ließen. Berlin hatte es nun in der Hand, mit drei kurzen Spielzügen zu zeigen, wie man eine Defense ausspielt und sollte auch in der elften Minute des zweiten Durchganges die vorläufige 21:7 Führung auf diesem Wege herausarbeiten, die aber nicht lange Bestand haben sollte. Rund 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff ließ Lions QB Mike Friese sein Können doch noch einmal aufblitzen und bediente WR Christian Bollmann mit einem butterweichen Touchdown-Pass über 36 Yards, der zum 14:21 aus Sicht der Hausherren führte.

Das punktelose dritte Viertel zeigte wiederum, dass die Verteidiger der beiden Teams ihre gegenüberstehenden Kontrahenten immer besser kontrollierten. Berlins RB Tory Cooper wurde genauso nach Außen abgedrängt und konnte sich gegen die Defender nicht durchsetzen, wie eine Interception von QB Mike Friese zu einem erneuten Angriffswechsel führte und Clemens Niepagen es aber im Gegenzug auch nicht schaffte, das Zentrum der Braunschweiger Verteidigung zu überwinden. So musste Kicker Benjamin Scharweit erneut in die Pflicht genommen werden und war auch im vierten Viertel bei optimalen Bedingungen mit zwei folgenden Field Goals über mittlere Distanzen erfolgreich, die frei nach dem Motto „mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ erzielt wurden.

Endgültig wurde die Partie entschieden, als ein Quarterbackkeep über 16 Yards in der zehnten Spielminute des letzten Durchganges zum 14:34 führte und Berlin nicht mehr einzuholen war. Doch gerade in dieser Situation erschien es nun so, als wenn jeglicher Druck von den Braunschweigern gefallen war, diese mit einer spontan gebildeten No Huddle Offense frech wie in alten Zeiten aufspielten und sich David DeArmas, beziehungsweise Christian Bollmann schnell bis zur 29 Yards Line vorarbeiteten. Ein weiter Pass auf Jabari Johnson durch die Mitte sorgte für die erhoffte kosmetische Korrektur und das 21:34 Endergebnis, dass den Berlinern den vorläufigen vierten Tabellenplatz bescherte und Braunschweig genügend Zeit gibt, sich gewissenhaft auf die Saison 2012 vorzubereiten.

Schlüter - 21.08.2011

Lions QB Mike Friese hatte einen schweren Stand gegen Berlin.

Lions QB Mike Friese hatte einen schweren Stand gegen Berlin. (© Zelter Media Service)

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