Euroflag 2011: Tu felix Austria
In Österreich herrschen aus Sicht des Flag Footballs wahrlich schlaraffenähnliche Zustände. Eine funktionierende Ligenstruktur und viele Mannschaften in den Bundesländern bilden die Basis für die Erfolge der österreichischen Flagmannschaften während der letzten internationalen Turniere. Selbst eine kurze Durststrecke in der Mitte des letzten Jahrzehntes wurde mittlerweile überwunden. Herr Magister Michael Salamon, der Flag Referent des AFBÖ, kann in wenigen Sätzen schnell und prägnant erklären, warum Österreich nicht nur den momentanen deutschen Verhältnissen weit voraus ist: „In Österreich wird Flag Football in zwei Ligen gespielt, die 18 Teams umfassen. Zudem gibt es es eine so genannte Start-Liga die auch „Einsteiger Liga“ genannt wird und in der auch nicht verbandszugehörige Teams auf Tagesbasis mitspielen können. An einem Finaltag treffen sich die punktbesten Teams aus den einzelnen Spieltagen, um ihren Meister zu küren. Bis zum heutigen Tage dürfen sowohl Damen als auch Herren an der Meisterschaft teilnehmen. Eine eigene Damenmeisterschaft gibt es in Österreich noch nicht. In der „Flag Liga Austria“ spielen acht Teams in einem „Grunddurchgang“ (fünf Spieltage von Mai bis Oktober mit vier Spielen für ein Team pro Tag). Die Playoffs münden in den Flag Bowl. Der Gewinner des Finales darf sich österreichischer Staatsmeister nennen. Die letzten beiden Teams der FLA spielen gegen die beiden besten Teams der FLA2, die aus zehn Teams besteht, in einem Relegationsturnier die Auf-, beziehungsweise Absteiger aus“.
Österreich hat, seitdem im eigenen Land im Jahre 2002 die erste IFAF Flag WM stattgefunden hat, an allen Welt- und Europameisterschaften teilgenommen. 2009 in Belfast gewannen die Herren die Bronzemedaille und die Damen eroberten sogar die Goldmedaille. Auch verstand es die Alpenrepublik, den früheren QB Wolfgang Vonasek als Head Coach der Herren zu engagieren, der es wiederum geschafft hat, ein junges Herrenteam erneut an die europäische Spitze heranzuführen. Diese Erfolge sind kein Zufall. Der AFBÖ hat schon vor Jahren erkannt, dass es keinen Sinn macht, darauf zu hoffen, dass ehemalige ältere Tacklespieler den Grundstock für Flag Football bilden und noch ein wenig aktiv sein wollen. Österreich hat nach den Erfahrungen aus der “Gründerzeit” auf die schnellere 5vs 5 Variante und semiprofessionelle Leistungsorientierung nachhaltig gesetzt und fördert die Nachwuchsarbeit, die zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr beginnt und zum Ziel hat, die jungen Sportler an Flag Football zu binden, erheblich. Insgesamt hat sich das Modell bisher ausbezahlt. Bei europäischen Meisterschaften lauteten die schlechtesten Platzierungen 2005 und 2007 bei den Herren “vierter Platz”. Davor und danach standen die “rot-weiß-roten” Teams immer mit auf den Siegerpodesten.
Schlüter - 27.07.2011
Österreichs Flag Footballer wollen wieder ganz oben mitspielen. (© AFBÖ/Kreuzberger)
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