Spiele mit Beteiligung der Berlin Adler sind derzeit nichts für Besucher mit schwachen Nerven. So wie die Herren derzeit immer wieder einem Rückstand hinterher laufen, passen sich die Junioren langsam aber sicher der Spielweise an. Gegen die Berlin Rebels unterlagen die Schwarz-Gelben im Rückspiel mit 17:21, können aber immer noch auf die Teilnahme an den Playoffs hoffen. Mit 0:21 hatten die Hausherren im dritten Viertel im Stade Napoleon schon im Rückstand gelegen, um dann noch eine furiose Aufholjagd zu starten, die dann am Ende aber nicht belohnt wurde.
Das größte Problem der Jung-Adler war dabei vor allem das Nichtvorhandensein eines Passspiels, da beide designierten Spielmacher an langwierigen Verletzungen laborieren. Allein nur mit den verletzten Spielern könnte eine Mannschaft nahezu vollständig am Spielbetrieb in einer unteren Jugendliga teilnehmen. Derzeit sind 18 Spieler der Adler-Junioren mit Bänderrissen oder Knochenbrüchen außer Gefecht, darunter auch Stamm-QB Nils Samjekse und RB Anthony Bülow, der auch als Ersatzspielmacher für Samjeske fungierte. So musste Jason Harris, der eigentlich als Wide Receiver aktiv ist, die Rolle des Spielgestalters kurzfristig übernehmen.
An ein adäquates Passspiel war angesichts von nur zwei Trainingseinheiten aber noch nicht zu denken, so dass die Adler einzig und allein auf ihr Laufspiel bauen konnten. RB Wesley Wieland und QB Jason Harris sorgten auch immer wieder für Raumgewinn, schafften es aber nicht, auch in die Endzone der Rebels vorzudringen. Stattdessen wurde einer der wenigen Würfe von Harris in der Red Zone abgefangen und beim zweiten Ausflug in die Red Zone der Gäste misslang der Snap so sehr, dass sich die Rebels den Ball sichern konnten. Die Rebels nutzten die Fehler der Adler also konsequent aus, konnten nach einer Interception, einem Fumble und einem geblockten Punt jeweils Touchdowns erzielen.
Schon das Hinspiel zwischen den beiden Rivalen war vor allem in den Schlusssekunden ein Krimi. Und auch die Begegnung am Pfingstmontag sollte es in sich haben. Zunächst legten die Rebels mit drei Touchdowns durch RB Jakob Strobl vor, sahen Mitte des dritten Viertels bereits wie der sichere Sieger im Stade Napoleon aus. Doch die Adler kamen irgendwie zurück ins Spiel, verkürzten immerhin auf 17:21. Sie mühten sich auch redlich, die drohende Niederlage doch noch in einen Erfolg zu verwandeln, mussten aber auch in der Schlussphase ausnahmslos auf ihr Laufspiel bauen. Das konnten die Gäste aus Charlottenburg dann aber vollkommen stoppen und freuten sich so über den wichtigen Sieg.
Die Silber-Schwarzen aus Charlottenburg müssen nach dem Erfolg gegen den Lokalrivalen nun auch noch gegen die Hamburg Young Huskies gewinnen, um doch noch an den Adlern in der Tabelle vorbei zu ziehen. Auf Seiten der Adler rechnet man aber fest damit, dass die Young Huskies auch im Rückspiel alles geben werden und so den Adlern die Teilnahme an den Playoffs ermöglichen.
Hundt - 13.06.2011
Die Berlin Rebels wollen mit alle Kraft noch in die Playoffs, müssen aber an den Adlern noch vorbei. (© Hundt)
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