Vorsichtiges Einlenken?
War das, was NFL Commissioner Roger Goodell am Rande des Treffens der NFL-Team-Besitzer in Indianapolis den Journalisten in die Mikrofone sagte, ein erstes vorsichtiges Zeichen für ein Einlenken der NFL im Streit mit ihren zurzeit ausgesperrten Spielern um einen neuen Tarifvertrag? Laut Goodell erkennt die NFL den Unmut der Fans und die Gefahren, die darin lauern. „Es ist ganz klar, dass das (der Arbeitskampf) Auswirkungen auf das Verhalten der Fans hat. Wir sehen das an verschiedenen Punkten. Es gab erkennbare Veränderungen. Die TV-Quoten für die Draft gingen um gut vier Millionen Zuschauer zurück. Das ist ein ziemlich gravierender Rückgang, ein Rückgang um zehn Prozent. Die Besuche auf NFL.com gehen zurück. Wir erkennen das. Es spiegelt die Unsicherheit und Frustration unserer Fans wieder. Die Fans wollen Sicherheit. Wir dürfen nicht unterschätzen, dass die Fans zurzeit generell vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen“, sagte Goodell unter anderem.
Das klingt nach Einsicht, der folgerichtige Schritt wäre, auf die Spieler zuzugehen. Schaut man sich aber an, was Goodell noch sagte, dann verfliegt der Hoffnungsschimmer gleich wieder. „Wir haben klargemacht, dass es einen Einnahmeverlust gibt, dass der weiter steigen wird und dass das die Möglichkeiten der Team-Besitzer beeinflusst, den Spielern ein Angebot zu machen, das die attraktiv finden“, so Goodell weiter. Das hört sich eher wie eine Warnung an die Spieler an. Im Klartext heißt das: Mit jedem Tag, den der Arbeitskampf dauert, steigen die Verluste, und auf umso mehr werden die Spieler letztlich verzichten müssen. Äußerungen wie diese werden gewiss nicht zur Entspannung zwischen den beiden Lagern beitragen.
Hoch - 26.05.2011
Roger Goodells jüngste Aussagen machen nicht wirklich Mut. (© Getty Images)
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