Den Panthern macht das Aufsteiger-Dasein in der Football-Bundesligs so richtig Spaß: Die Mannschaft von Trainer Martin Hanselmann gwann nach dem gelungenen Auftakt auch das zweite Auswärtsspiel der Saison in der höchsten deutschen Spielklasseund kam zu einem in der Höhe beinahe schon sensationellen 37:9 (24:9) bei den Assindia Cardinals in Essen. „Es war heute nicht schwerer als in Wiesbaden, aber die Angst davor war größer“, sagte Hanselmann. Und vor allem in ersten Viertel zeigte sich, dass dieser Respekt vor der vor allem körperlich starken Cardinals-Truppe durchaus berechtigt war. Die Hausherren im Stadion ‚Am Hallo‘ gingen vor 1500 Zuschauern, beinahe die Hälfte davon waren unüberhörbar Panther-Fans, per Feldtor von Andre Feuerherdt in Führung.
Das war der Wachmacher für den Panther-Angriff, der in der Folge langsam ins Rollen kam. Die Essener Verteidiger waren zunächst bestens auf die Düsseldorfer Angriffe eingestellt. „Das, was wir vorbereitet haben, hat nicht funktioniert, in keinster Art und Weise. Deshalb haben wir alles umgeschmissen und das hat funktioniert“, sagte Hanselmann. Ab der dritten Angriffsserie brannten die Raubkatzen ein wahres Pass-Feuerwerk ab, kamen durch Niklas Römer (12), Markus de Haer (7), Dominic Hanselmann, Yanik Lück und Robert Demers (je 6) zu ihren Punkten.
Vor allem Römer, der zwei Touchdown-Pässe von Spielmacher Robert Demers fing und Pech hatte, dass ein weiterer nicht anerkannt wurde, da er angeblich zuvor im Aus gewesen war, und Estrus Crayton nahmen die Deckung der Gastgeber auseinander. Dazwischen schaffte das Laufspiel immer wieder Entlastung und ließ den Druck auf Panther-Lenker Demers, dessen Gala-Vorstellung mit vier Touchdown-Pässen von seinem Cheftrainer nachher schlicht als „fantastisch“ bezeichnet wurde, nicht zu groß werden. Neben Ballträger Steve Coles, der wegen einer Oberschenkelverletzung ab Mitte des zweiten Viertels geschont wurde, nutzten vor allem Junya Suzuki und der erst 20-jährige Tümer Yildirim die Lücken. "Vor allem Tümer hat mir sehr gut gefallen, als junger Running Back macht er zwei, drei so lange Läufe, das war Klasse“, so Hanselmann.
Da auch die Düsseldorfer Defense – bis auf einen kleinen Aussetzer, der den Essenern den Touchdown zum zwischenzeitlichen 9:17 ermöglichte – nahtlos an ihre starke Vorstellung von Wiesbaden anknüpfte, war die Begegnung bei sommerlicher Hitze früh entschieden. Ein Sonderlob in der druckvoll und konzentriert agierenden Abwehr verdiente sich Denis Letkemann: „Der ist vor drei Jahren zu uns gekommen aus Neuß, hat wirklich hart gearbeitet, sehr hart trainiert und hat heute auch mal geerntet.“ Für die fehlende Spannung wurden die Fans nach der Pause durch einige sehenswerte Aktionen entschädigt, zudem konnte Hanselmann alle Akteure einzusetzen, ohne dass die Führung ernsthaft in Gefahr geriet.
Einziger Missklang waren die vielen verletzten und angeschlagenen Akteure der Düsseldorfer: Neben Coles mussten auch Center Hannes Irmer (Knie) und Linebacker David Wallen am Ende zwangsweise zuschauen, in Ahmad Spidle und Fabian Hahn fielen zwei weitere Abwehrspieler schon vor Spielbeginn verletzt aus. So fiel auch das Fazit von Vorstandsmitglied Marcel Friedrich gemischt aus: „Verdient gewonnen, gute Verteidigung, schöne Offense – aber leider zu viele Verletzte, Ich hoffe, dass unsere angeschlagenen Spieler in zwei Wochen wieder fit sind.“ Denn dann steht die Heimpremiere dieser Saison an: am 8. Mai (15 Uhr, Karl-Hohmann-Str.) geht es gegen die Wiesbaden Phantoms.
STATISTIK
Assindia Cardinals – Düsseldorf Panther 9:37 (3:7, 6:17, 0:13, 0:0)
Zuschauer: 1.500 im Sportpark Am Hallo in Essen-Stoppenberg
3:0 Andre Feuerherdt, 33 Yard-Field-Goal (6:45 Minuten gespielt)
3:7 Dominic Hanselmann, 36-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer (11:26)
3:14 Niklas Römer, 6-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer (13:54)
3:17 Markus de Haer, 21 Yard-Field-Goal (19:34)aerHaer
9:17 Jimmy Lee Malone, 50-Yard-Lauf, PAT vorbei (20:52)
9:24 Niklas Römer, 8-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer (23:24)
9:31 Robert Demers, 1-Yard-Lauf, PAT Markus de Haer (30:53)
9:37 Yanik Lück, 25-Yard-Pass von Robert Demers, PAT vorbei (34:33)
Goergens - 25.04.2011
# 3 WR Niklas Römer (Düsseldorf Panther) fing das Ei in fast jeder Situation (© Tillmann)
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