Phantoms verlieren die Heimpremiere

QB Marius Markgraf und die Offense der Phantoms fanden kein Mittel gegen die PantherIhre erste Niederlage in der GFL mussten die Wiesbaden Phantoms am Samstagabend einstecken. Im Spiel zweier deutscher Traditionsvereine, die zusammen mehr als 60 Jahre Footballerfahrung mitbrachten, blieben die Düsseldorf Panther am Ende mit 0:17 siegreich. Sicher hatten die Gastgeber sich dies nicht so vorgestellt, aber wie man schon vor der Saison anmerkte, müssen die Phantoms in dieser Saison sicher in einigen Spielen Lehrgeld zahlen.

Man konnte im Nachhinein die technischen Probleme vor Beginn des ersten GFL-Spiels im Wiesbadener Helmut-Schön-Sportpark als schlechtes Omen für den weiteren Verlauf des Abends betrachten. Kurz vor Öffnung der Stadiontore versagte das elektronische Ticketsystem an der Kasse und sorgte für lange Schlangen und Unmut am Einlass. Viele der 1.200 Zuschauer verpassten so den Beginn des Spiels. „Wir werden uns für das nächste Heimspiel eine Wiedergutmachung für unsere Zuschauer einfallen lassen“, versprach Pressesprecher Thomas Weinsheimer im Namen des Vereins, der auch während des Spiels noch mit weiteren Problemen der Stadiontechnik zu kämpfen hatte.

Zu kämpfen hatten auch die Akteure in Blau auf dem Feld. Mit einer starken Gastmannschaft aus Düsseldorf, die über die gesamte Dauer des Spiels das Laufspiel der Phantoms unterband, um ihrerseits durch ihren britischen Ballträger Steve Coles reichlich Meter am Boden gut machten. So verschaffte Coles seinem jungen Spielmacher Robert Demers Möglichkeiten, ein variables Spiel aufzuziehen, während es bei den Phantoms nur per Passspiel voran ging, das Wiesbadener Offensivspiel leichter auszurechnen war.

Defensive Lineman Milan Misic fasste das Geschehen auf dem Feld nach dem Spiel wie folgt zusammen: „Wir haben vier Ballverluste forciert und trotzdem verloren. Das geht eigentlich gar nicht“. Besagte vier Mal nämlich eroberte die Phantoms-Defense den Ball (2 Interceptions, 2 Fumbles), ohne dass daraus Kapital geschlagen werden konnte. Zwei verschossene Field Goal-Versuche durch Phantoms-Kicker Tobi Kreuzer aus 38 und 39 Yards und ein aberkannter Touchdown durch Marcel Duft waren da nur die Spitze des Eisbergs, die zur ernüchternden Niederlage führten. Negativer Höhepunkt aus Wiesbadener Sicht: In sieben aufeinanderfolgenden Versuchen schaffte es die Offense nicht, den Ball aus 3 Yards Entfernung in die Düsseldorfer Endzone zu bugsieren. Da half auch die Mithilfe der Panther nicht, die sich im Zuge dieser Serie einen kostspieligen Penalty leisteten, der den Phantoms weitere Chancen einräumte.

Die Panther spielten indes auch nicht fehlerfrei. Head Coach Martin Hanselmann bemängelte speziell die der Übermotivation und Unerfahrenheit einiger junger Akteure geschuldeten Ballverluste, zeigte sich aber sehr zufrieden mit der Glanzleistung seiner Verteidigung. Diese war letztlich Garant für den überraschend deutlichen Erfolg der Panther, die offensiv vor allem auf Steve Coles und US-Akteur Estrus Crayton bauten. Gerade Letzterer erwies sich in kniffligen Situationen als zuverlässige Anspielstation für den jungen Robert Demers.

Nach der 3:0 Führung der Gäste zu Beginn des zweiten Viertels scheiterten die Phantoms gleich zwei Mal mit der Chance, selbst Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen und mussten 45 Sekunden vor Halbzeit gar noch den ersten Panther-Touchdown hinnehmen. Im vierten Versuch bediente Robert Demers Yannik Baumgärtner über 30 Yards und die Gäste führten verdient mit 10:0.

Unverändert defense-lastig ging es nach der Pause weiter. Während für die Phantoms um Spielmacher Kevin Brüngel spätestens auf der 30 Yard Linie der Panther Schluss war, hielt auf der Gegenseite eine agile Wiesbadener Verteidigung ihr Team im Spiel, stemmte sich mit Macht gegen die drohende Niederlage.

Nach den vielen vergebenen Chancen auf Seiten der Phantoms war es schließlich Estrus Crayton, der den Deckel im Spiel zumachte. Erneut auf Zuspiel von Demers sorgte das GFL-Urgestein für die endgültige Entscheidung. Das letzte Aufbäumen der Phantoms verhinderte eine berechtigte gelbe Flagge beim vermeintlichen Duft-Touchdown im Anschluss. Ein „Frühstart“ aus Reihen der Offense machte auch die letzte Chance auf eigene Punkte zunichte.

„Was ich schon in Stuttgart sagte, kann ich heute nochmals betonen. Wir müssen noch viel lernen in der GFL. Wir müssen noch härter trainieren und können es uns auf Dauer nicht leisten, durch zahlreiche Fehler derart häufig Punkte liegen zu lassen. Die Defense hat einen großartigen Job gemacht, 17 Gegenpunkte sind nun wirklich kein Grund zur Unzufriedenheit. Die „Null“ auf Seiten der Offense allerdings schon“, machte Sven Gloss aus seiner Enttäuschung nach dem Spiel erst gar keinen Hehl.

In einer Woche, am Ostermontag, geht’s zu den Schwäbisch Hall Unicorns, die zeitgleich zum Phantomsspiel 34:17 beim deutschen Vizemeister Berlin Adler gewannen. Da wird der Lernprozess der jungen Mannschaft aus Wiesbaden sicherlich weitere Fortschritte machen. Wie auch bei der Organisation des Vereins bis zum nächsten Heimspiel Ende Mai. Damit keiner der vielen Fans mehr so lange an der Kasse warten muss, um GFL-Football in der Landeshauptstadt sehen zu können.

Scoring:
00:03 de Haer 20 Yard Field Goal
00:10 Baumgärtner 30 Yard Pass von Demers (Extrapunkt de Haer)
00:17 Crayton 19 Yard Pass von Demers (EP de Haer)

Schüler - 18.04.2011

QB Marius Markgraf und die Offense der Phantoms fanden kein Mittel gegen die Panther

QB Marius Markgraf und die Offense der Phantoms fanden kein Mittel gegen die Panther (© Schüler)

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