Viele Football Bonbons zum Kieler Auftakt

Kiels QB Jeff Welsh behielt im Season Opener 2011 den Überblick.Die Voraussetzungen für beide Mannschaften erschienen vor dem Kickoff des Season-Openers an der Förde durchaus verschieden. Auf Seiten des Vizemeisters fehlten noch die Neuzugänge aus Potsdam, die aufgrund einer Wechselsperre nach dem Rückzug der Royals nicht einsatzfähig waren und durch die vielen Teamveränderungen und Neuverpflichtungen im Coachesbereich galten die Hauptstädter als die große Unbekannte vor dem Eröffnungsspiel. Trotzdem sah sich Kiels Head Coach Patrick Esume nicht in der Favoritenrolle und warnte vor unnötigem Übermut: „Auch mit neuen Coaches und einigen neuen Spielern sind sie immer noch Vizemeister und amtierender Eurobowl Champion. Der Kern der Mannschaft ist geblieben und immer noch einer der stärksten deutschen Spielerstämme im Land.“ Die wenigen sichtbaren Canes Probleme waren andererseits im Vorfeld der Partie in der Defensiveline zu suchen, da das Fehlen vom verletzten DL Tim Egdmann nicht so schnell zu kompensieren war.

Trotz dieser Vorzeichen entwickelte sich der Saisonauftakt spannender, als es die rund 4081 Zuschauer vor dem ersten Kickoff erahnten. Mit 48:41 fiel der erste Saisonsieg knapp aus und die Freunde offensiver Footballspiele sollten auf beiden Seiten auf ihre Kosten kommen. Der Kieler Neueinkauf Michael Andrew zeigte entsprechend gleich nach dem Anpfiff im ersten Drive sein Können und erlief zur Freude der Kieler Fans über 59 Yards den ersten Touchdown. Doch spektakulär antworteten auch die Adler und Running Back Tory Cooper antwortete postwendend. Sein Return erreichte sogar noch die drei Yards Line der Gastgeber und der neue Spielmacher der Berliner, Clint Toon, trug das Spielgerät über die letzten Yards. Noch im ersten Viertel legten die Canes nach und gaben erneut Gas, um wieder in Führung zu gehen. Kiels Quarterback bediente mit einem 15 Yards Touchdown-Pass seinen neuen Receiver Aaron Love zum 13:7 und abermals gingen die Schleswig-Holsteiner im Schlagabtausch zwischen dem deutschen Meister und dem Eurobowlchampion in Führung.

Auch im zweiten Viertel verlor der Offensivdrang beider Teams nicht an Macht und Fülle, wurden beide Teilmannschaften doch von den jeweils gegenüberstehenden Abwehrreihen nur selten aufgehalten. Selten heißt natürlich nicht nie, da im zweiten Durchgang Michael Andrew gefumbelt wurde und Berlin in die Position der Angreifer schnell zum Gegenschlag ausholte. Ein 50 Yards Touchdown-Pass von Toon auf Danilo Naranjo Gonzales zeigte, welche Qualität sich die Adler als neuen Quarterback eingekauft hatten und auf welche Kraft sich die folgenden Gegner noch einzustellen haben. Bis zur Pause begeisterte sich das Publikum an weiteren schönen Angriffspassagen, die aber keinen erkennbaren Vorteil für beide Teams erbrachten. Die Angriffsrechte wurden jeweils in zählbare Punkte umgesetzt. Die Defender blieben noch auf beiden Seiten glanzlos und griffen nicht sehr wirkungsvoll in das Spielgeschehen ein.

Nach der Pause schien es zunächst, als wenn die Gäste von der Spree die größeren Reserven mit an die Förde gebracht hätten. Tory Cooper kopierte Michael Andrew und lief ungehindert über 70 Yards zur 33:27 Führung. Im nachfolgenden Drive bewies Berlins DB Paul Eichinger, dass er aus der Umkleidekabine die richtige Einstellung mitbrachte, um die Partie zu Gunsten des amtierenden Vizemeisters zu drehen. Seine abgefangene Interception ließ die die Adler erneut an die Red Zone der Canes heran. Clint Toon benötigte zwei zusätzliche Anläufe, um die Gäste mit 41:27 in Front und das Kieler Publikum zum Erstaunen zu bringen.

Das Erstaunen sollte sich aber nicht lange in den Gesichtern halten. Zwei Catches von Kiels Aaron Love über 48 und 64 Yards und eine nun aggressiv agierende Canes-Defense führten zum 41:41-Ausgleich und zum Showdown in den Schlußminuten des dritten Viertels. Von der eigenen fünf-Yard-Line arbeiteten sich Julian Ampaw und Michael Andrew über das Feld und der letztgenannte Athlet erzielte auch den Schlußpunkt der Partie, die nun wieder überraschender Weise noch vor dem letzten Durchgang entschieden war. Die Berliner versuchten zwar im letzten Quarter mit langen Pässen noch einmal die Partie zu drehen, doch eine Interception, abgefangen durch Chris May, der jüngst von der University of Eastern Michigan an die Kieler Förde zog, vereitelte den Berliner Plan. Ähnliches gelang auch dem Finnen Efe Evwarae und Matthias Eck, die zwei weitere Pässe abwehrten und damit den Auftaktsieg des deutschen Meisters sicherstellten.

Schlüter - 10.04.2011

Kiels QB Jeff Welsh behielt im Season Opener 2011 den Überblick.

Kiels QB Jeff Welsh behielt im Season Opener 2011 den Überblick. (© Zelter Media Service)

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