This is a mans world - Not!
Der neue Running Back des britischen Vize-Meisters Coventry Jets braucht keinen Tiefschutz. Denn im Gegensatz zu ihren Mitspielern braucht sie nicht schützen, wo es nichts zu schützen gibt. Jen Hilton wird in der kommenden Saison die erste Frau sein, die einen Vollkontaktsport mit und gegen Männer in der höchsten britischen Liga ausübt. Gerade als Running Back wird sie wohl den vollen Körperkontakt der Gegenspieler zu spüren bekommen.
Ihr Weg zum American Football und den Coventry Jets war weniger verwegen, als ihr Vorhaben gegen Männer zu spielen: "Ich habe vor ein paar Jahren American Football im Fernsehen gesehen. Es ist so interessant und total anders als jeder andere Sport, den ich bisher gesehen habe. Ich habe von der British League gehört, mich informiert und bin dann zu den Jets gegangen und habe mittrainiert."
Der Vorsitzende des englischen Footballverbands Gary Marshall zeigte sich höchst erfreut über die neue Spielerin der Jets, auch wenn diese in den ersten beiden Spielen des Teams aus Coventry im EFAF-Cup gegen die Saint-Quen Cougars und gegen die Sollerod Gold Diggers noch fehlen wird. Bei den Teamkameraden in Coventry wurde Hilton bereits zu 100 Prozent in die Mannschaft aufgenommen: "Als ich zum Training kam, gab es nur positive Reaktionen. Alle waren sehr professionell und keiner hat mit der Wimper gezuckt, als ich gefragt habe, ob ich mitspielen kann. Das hat mich echt beeinduckt." Wie beeindruckt die männlichen Gegenspieler sein werden, wird Hilton dann endgültig am 15. Mai gegen die Bristol Aztecs herausfinden.
Siebertz - 02.03.2011
Jen Hilton will sich auch gegen die Männer durchsetzen (© Jets/Matt Consadine)
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