Norderstedter Football: "Eine neue Kooperation ist notwendig"

Ein neues Herrenteam ist in Norderstedt noch Zukunftsmusik.Die Norderstedt Nordic Wolves mussten in der abgelaufenen Saison 2010 in der Regionalliga Nord frühzeitig ihr Herrenteam vom Spielbetrieb abmelden. Die Wölfe arbeiten seit einigen Wochen an ihrem Comeback und konzentrieren sich zum Einen auf ihre Jugendarbeit und zum Anderen wird dafür geworben, eine Kooperation mit den benachbarten Beavers zu organisieren. Der Wolves Abteilungsleiter Torsten Dreyer unterhielt sich über den Stand der Dinge mit Jörg Schlüter.


football-aktuell.de:
Guten Tag Herr Dreyer. Wie geht es den Norderstedt Nordic Wolves und sind Sie schon in Ihren Bemühungen voran gekommen, die Wolves weiter zu entwickeln?

T. Dreyer:
Unser A-Jugendteam, die Junior Wolves, werden von unserem HC Steffen Knaack trainiert. Der Trainerstab konnte um zwei Coaches erweitert werden, so dass wir mittlerweile mit sechs Übungsleitern über einen 30-Spieler Kader verfügen. Mehr ist in den nächsten Wochen immer noch möglich und der Lizenzantrag für die so genannte Jugendverbandsliga SH/HH ist gerade abgegeben worden. Dem Team steht in diesem Jahr erstmals ein städtischer Kraftraum zur Verfügung, der unsere Trainingsmöglichkeiten erheblich verbessert.

football-aktuell.de:
Und wie sieht es mit der Neugründung des Herrenteams aus?

T. Dreyer:
Ein neues Wolves Herrenteam wird es definitiv 2011 noch nicht wieder geben. Wenn ich richtig informiert bin, versuchen unsere Nachbarn, die Beavers, ein Herrenteam und ein Jugendflagteam zu gründen.

football-aktuell.de:
Wäre es nicht klug, die Kräfte der Wolves und der Beavers zu bündeln?

T. Dreyer:
Das ist grundsätzlich richtig und beide Sportabteilungen und deren Dachvereine haben sich diese Frage auch schon gestellt. Es hat auch schon Treffen zwischen den beiden Mannschaften und den Stammvereinen gegeben, die eine Kooperation zum Thema beinhaltete. Norderstedt besitzt nicht das Potenzial, um zwei Footballabteilungen ausreichend zu ernähren und beide Trägervereine sind auch dieser Meinung. Die Gespräche verliefen bisher in guter Atmosphäre, doch fehlt bisher noch das Finale und der Durchbruch. Eine Kooperation kann zum Beispiel bedeuten, dass beide Gruppen ihre Konkurrenz überwinden. Die Gruppe A würde sich auf die A-Jugend und den Flag Football konzentrieren, während sich die Gruppe B auf die Etablierung eines Herrenteams konzentrieren könnte. Die Spieler würden Mitglied ihrer bisherigen Vereine bleiben. Ein weiteres Ziel wäre auch die Gründung eines B-Jugend Tackleteams. An eine Fusion glaube ich aber nicht, da innerhalb der Läger persönliche Präferenzen existieren. So lässt sich auch erklären, warum 2011 eine größere Fraktion aus Norderstedt, die von den Wolves stammt, in Elmshorn bei den Fighting Pirates in der Oberliga spielt.

football-aktuell.de:
Wie intensiv unterstützt die Stadt Norderstedt den heimischen Footballsport?

T. Dreyer:
Die Stadt unterstützt unsere Sportart vorbildlich. Beide Stammvereine können in Kürze Kunstrasenplätze anbieten, da auch der SV Friedrichsgabe sich auf diesem Gebiet engagiert. Beide Gruppen verfügen über genügend Hardware. Vom Blockschlitten über günstige Mitgliedsbeiträge bis zum schon erwähnten Kraftraum ist alles im Überfluss vorhanden. Ein Erwachsener zahlt bei uns einen Monatsbeitrag von 20 Euro und ein Jugendlicher ist mit 14,50 Euro pro Monat dabei. Im Grunde sich wir mindestens genauso "cool", wie die Hamburger Clubs und die "Interessensgemeinschaft der Norderstedter Sportvereine" sorgt dafür, dass die Infrastruktur zusammen mit der Kommunalpolitik weiter entwickelt wird.

football-aktuell.de:
Mit welchen Strategien werben Sie um neue Mitglieder und Footballspieler?

T. Dreyer:
Wir haben schon die ganze Klaviatur hoch und runter gespielt. Plakate wurden geklebt und in Zeitungen geworben - doch was eigentlich zählt, ist die Mundpropaganda und diese ist durch nichts zu ersetzen. Unsere Grenzen erkennen wir aber zum Beispiel bei Schulprojekten. Wir können zwar interessierten Sportlehrern die Regeln des Footballsportes erklären und sie zu Multiplikatoren ausbilden, doch es ist zeitlich nicht möglich, dass einer unserer Coaches eine Sport-AG in einer Schule leitet. Da wir alle unseren Berufen nachgehen müssen, kann niemand am Vormittag oder Nachmittag vor Ort sein. Es ist in Norderstedt sicherlich keine Frage des Geldes und es mangelt auch nicht an Unterstützung durch die Stadt, dass es der Footballsport bei uns nicht ganz so leicht hat. Aber ich bin mir auch sicher, dass sich die Lage in den nächsten Monaten stetig verbessern wird.

Football-aktuell.de:
Vielen Dank für Ihre Zeit und interessanten Aussagen.


Schlüter - 05.12.2010

Ein neues Herrenteam ist in Norderstedt noch Zukunftsmusik.

Ein neues Herrenteam ist in Norderstedt noch Zukunftsmusik. (© Zelter Media Service)

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