Royals präsentieren Grob-Konzept für 2011

Potsdams Head Coach Michael Vogt präsentierte das grobe Konzept für die kommende Saison in der GFL 2Spandau Bulldogs. Berlin Bears. Berlin Bullets. Die Liste der Teams in der Bundeshauptstadt beziehungsweise in deren Umgebung, die sich hinter den Berlin Adlern und den Berlin Rebels als dritte Kraft in der Region hätten etablieren können, ist nicht besonders lang. Viele Teams scheiden aus, da sie entweder zu jung sind oder einfach das langfristige Konzept fehlt. Andere Mannschaften standen bisher gar nicht auf der Rechnung. Und genau zu diesen Teams gehören die Potsdam Royals. Innerhalb von drei Jahren stiegen die Brandenburger drei Mal auf – zwei Mal sportlich, einmal als Nachrücker am grünen Tisch. Nun sind die Royals in der GFL 2 angekommen, was nicht nur für die Konkurrenz in der Regionalliga überraschend kam, sondern auch die Potsdamer selbst nicht im Kalkül hatten. „Damit war ja nun nicht zu rechnen. Wir haben uns vor zwei Jahren mal zusammengesetzt und ein Konzept erarbeitet, das vorsah, dass wir in sechs Jahren vielleicht einmal in der GFL 2 ankommen“, so Head Coach Michael Vogt.

Mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga stehen die Verantwortlichen der Royals nicht nur sportlich vor einer großen Hürde, auch organisatorisch muss bis zum Ligastart im kommenden Frühjahr einiges bewegt werden. Zu den dringendsten Dingen, die man an der Havel erledigen will und muss ist nicht nur die Stadionfrage, sondern auch die Kadergröße. Denn mit nur knapp 30 Spielern mussten die Royals einige Partien – in erster Linie die Auswärtsspiele – bestreiten. Für die GFL 2-Saison, in der insgesamt 14 Begegnungen absolviert werden müssen, wird das definitiv zu wenig sein, zumal mit Köln, Lübeck, Hamburg oder Langenfeld harte Brocken warten. Auch die Partien gegen die Berlin Rebels und Magdeburg werden nicht gerade zu einem Spaziergang.

Kein Wunder also, dass Head Coach Michael Vogt froh darüber ist, dass sich keiner seiner Spieler mit Abwanderungsgedanken trägt. Zudem sollen die Importspieler aus der abgelaufenen Saison wieder zurück an die Havel kommen. Somit steht Nate Samas wieder als Spielmacher zur Verfügung und auch OL Henry Potter wird wieder mit von der Partie sein.

Auch das Jugendprogramm der Royals kommt immer besser in Fahrt, so kann man mit einem Kader von über 30 Jugendlichen zuversichtlich in die Zukunft blicken. Drei Royals- Junioren konnten ihr Talent bereits mit der Landesauswahl unter Beweis stellen und kehrten mit einer Bronzemedaille vom Jugendländerturnier zurück. Nach wie vor erfreuen sich auch die Juniorflaggies immer größerer Beliebtheit, die Programme an Schulen und Sport-AGs werden zukünftig noch intensiviert.

Um einer breiten Öffentlichkeit nun das grobe Konzept für die Saison 2011 und das Team der Potsdam Royals besser vorstellen zu können, hatten die Brandenburger jetzt zu einem offenen Team-Meeting eingeladen. Wichtigste Erkenntnis für die Interessierten, die den Weg in das Vereinsheim fanden, war: Die Royals haben Visionen, die aber keinesfalls Träumereien sind. Als Unterabteilung des SC Potsdam, dem größten Verein in Brandenburg, stehen die Royals auf finanziell sicheren Füßen. Entsprechend gut durchstrukturiert sind dann auch das Umfeld und die Möglichkeiten für Neuzugänge. So wollen die Royals aktiv bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz behilflich sein.

Die finanzielle Sicherheit ermöglicht den Royals dann natürlich auch einige Möglichkeiten. So konnten vor zwei Jahren bereits einige Trainingsgeräte wie Blockschlitten fabrikneu angeschafft werden. Für die kommende Saison sollen zudem noch Tackle-Dummys hinzukommen. Außerdem will das Team in Eigenarbeit eine Tackle-Maschine konstruieren. Im Vereinsheim befindet sich außerdem ein Kraftraum, der zwar nicht das große Angebot eines Fitness-Studios aufweisen kann, den Sportlern aber dennoch zahlreiche Möglichkeiten bietet, auch etwas für den notwendigen Muskelaufbau zu machen. Für die neue Saison kommt zusätzlich noch ein Lagerraum mit einem Regalsystem hinzu, so dass die Spieler ihre Ausrüstung sicher verstauen können.

Das einzige Sorgenkind für die Royals ist die Platzsituation. Zwar haben die Potsdamer mit der Spielstätte an der Maimi-von-Mirbach-Straße ein eigenes Stadion, doch der Platz ist dringend sanierungsbedürftig. Nur zu gerne würden die Footballer in das Karl-Liebknecht-Stadion ausweichen. Doch dort sind die Frauen von Turbine Potsdam beheimatet – und die sind aufgrund ihrer Erfolge das Maß aller Dinge in Potsdam. Daher ist auch eine Sanierung des Kunstrasenplatzes immer wieder eine ungewisse Sache, da die Verantwortlichen der Stadt den Fußballerinen nahezu jeden Cent zur Verfügung stellen. Der Aufstieg in der GFL 2 konnte von den Royals nicht als eine Art Druckmittel auf die Stadt verwendet werden, da erst in der ersten Liga eine Zuschauertribüne und eine Flutlichtanlage zwingend erforderlich ist.

Durch die Krisenstimmung bei den Berlin Adlern und den Berlin Rebels könnten die Potsdam Royals zum lachenden Dritten avancieren, auch wenn sich Potsdams Head Coach Michael Vogt nicht wirklich die Probleme der beiden Berliner Teams zu Nutze machen will, so ist die Tür für etwaige Interessenten nicht verschlossen. Je nachdem wie schnell die beiden Berliner Teams ihre Trainerprobleme gelöst haben werden, werden die Royals für all die Spieler interessant, die mit der Entscheidung der jeweiligen Vereinsführung nicht zufrieden sein werden. Für alle Footballer, die aus Berlin nach Potsdam fahren wollen, werden die Verantwortlichen der Royals einen Shuttle-Service ab dem S-Bahnhof Wannsee einrichten. Bereits Ende November soll der Fahrdienst gestartet werden, denn ab Freitag, den 27. November, werden die Royals mit dem Wintertraining beginnen. Das Training der Royals wird anschließend freitags von 19.00-21 Uhr in der Sporthalle am Schlaatz und sonntags in der Sporthalle im Kirchsteigfeld von 15:00-18 Uhr stattfinden.

Hundt - 31.10.2010

Potsdams Head Coach Michael Vogt präsentierte das grobe Konzept für die kommende Saison in der GFL 2

Potsdams Head Coach Michael Vogt präsentierte das grobe Konzept für die kommende Saison in der GFL 2 (© Hundt)

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