DFFL-Endspiel: Snappers auf Bärenjagd

Wenn am kommenden Sonntag die Hamburg Pioneers Snappers und die Berlin Bears um den Pokal der diesjährigen Deutschen Flag Football Liga (DFFL) spielen, dann treffen sich gute alte Bekannte auf dem Homefield im Hamburger Stadtpark und Erinnerungen werden zumindest für die Berliner Bären an den Ort des Geschehens wach. Während es für die Pioneers die heimische Sportfläche ist, die vom Verein in Eigenregie bewirtschaftet wird und somit ein Heimvorteil gar nicht zu leugnen ist, so gewannen die Berliner Gäste im Stadtpark Nähe der so genannten "City Nord" ihr erstes DFFL-Finale. Seitdem sind noch zwei weitere Bundestitel für die Hauptstädter aus dem Bezirk Neukölln hinzugekommen und sie würden gerne am Wochenende die vierte Meisterschaft in Serie an ihr Revers heften. Auch die Hamburger stehen zum vierten Mal im Finale - nur unterlagen sie 2000, 2001 und 2006 als Gründungsmitglied der DFFL jedes Mal ihren jeweiligen Kontrahenten.

Die Hamburger Hoffnung wird auch dadurch geschürt, dass beim dreifachen Champion aus Berlin die Saison nicht so souverän abgewickelt werden konnte wie in den Vorjahren: „Es war so, dass vor den Punktspielen einige Spieler aus familiären und beruflichen Gründen aufhören wollten. Einige junge Spieler mussten in das Team integriert werden. Erst kurz vor dem Saisonbeginn sind dann viele erfahrene Sportler noch zum Team gestoßen und wollten unbedingt noch einmal einen Titel erkämpfen“, erinnert sich Jens Baumgart von den Bears. So gaben die Bären nach drei Jahren ohne Niederlage diese Saison gegen das Flag-Team der Braunschweig Lions erstmals wieder die Punkte in einem DFFL-Spiel ab. Zwei verschossene Field Goals, ein missglückter Extrapunktversuch, zwei unvollständige Two-Point-Conversions und eine Interception summierten sich am Ende zu einer unglücklichen 26:28-Niederlage mit Signalwirkung. Auch im Heimspiel gegen die Hamburg Grey Devils setzte es später eine weitere Niederlage. „Keiner wusste, wie ihm geschah. Aber die Niederlagen kamen zur rechten Zeit. Fortan entwickelte sich die Mannschaft wieder und fand zu alter Stärke zurück“, so Baumgart.Dennoch wird er nicht müde, seine Bears davor zu warnen, die Pioneers zu unterschätzen. „Auch wenn wir an unseren vierten Titel glauben, so darf man nicht vergessen, dass die Snappers im Halbfinale ausgerechnet die Braunschweiger aus dem Wettbewerb warfen.“ In der Vorrunde bezwangen die Snappers zudem zweimal auch die Hamburg Grey Devils. Die Chancen im Finale sind also recht gleichmäßig zwischen beiden Mannschaften verteilt - einem spannenden Endspiel dürfte daher wenig im Wege stehen.

Schlüter - 22.09.2010