Hamburg und die Farbe Rot

Die Footballwelt steht Kopf – zumindest in Potsdam und Hamburg. Denn im ersten Relegationsspiel der drei Regionalligameister aus dem Westen, dem Norden und dem Osten haben die Potsdam Royals die Hamburg Blue Devils überraschend mit 27:26 in die Schranken verwiesen. Damit haben sich die Royals nicht nur eine gute Ausgangsposition für das Spiel bei den Troisdorf Jets verschafft, sondern allen Kritikern getrotzt, die den Royals in der Relegation nichts zugetraut hatten. Die Blue Devils hatten bei auslaufender Spielzeit in Potsdam sogar noch die Chance auf den Sieg gehabt, vergaben aber das alles entscheidende Field Goal.

Rot wird mit Sicherheit nicht mehr die Lieblingsfarbe der Hamburg Blue Devils. Denn mit in rot gekleidete Footballteams haben die Blauen bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Braunschweig Lions. Mönchengladbach Mavericks. Und nun auch die Potsdam Royals. Alle drei Teams entwickeln sich für die Hamburger auf Grund ihrer Trikotfarbe zu einem Fluch für die Hanseaten. Dass die Troisdorf Jets auch in einem Rotton spielen, wird es mental nun für die Blauen nicht leichter machen.

Vor dem Spiel hatte man auf Seiten der Royals durchaus noch Respekt vor den Erfolgen der Hamburger. Doch während der Partie legte sich die Ehrfrucht vor dem großen Namen recht schnell. „Man kann nicht erwarten, dass sich ein Team auf den Rücken legt, nur weil die Blue Devils kommen“, sagte Hamburgs Head Coach Max von Garnier nach dem Spiel und sprach vor allem Potsdams Spielmacher Nate Samas seine Komplimente aus: „Unsere Jungs waren erschrocken, wie schnell der Typ wirklich ist wenn er losläuft.“

Vor dem Spiel war der Sieger eigentlichen schon eine ausgemachte Sache. Nur über die Höhe des Hamburger Sieges wurde noch spekuliert. Mit einem Kader von nur rund 30 Spielern waren die Potsdam Royals gegen den mehrfachen Deutschen Meister und Eurobowl-Sieger angetreten. Die Blauen dagegen konnten in voller Stärke antreten. Doch am Ende bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass man den Morgen nicht vor dem Abend loben soll. Denn die Royals sollten sich an diesem Tag als ebenbürtiger Gegner für die Hamburg Blue Devils erweisen. Vor allem die Laufe von Pascal Schaar, Nate Samas und Curt Freyhofer konnte die Defense der Hanseaten nur selten stoppen.

RB Pascal Schaar brachte die Royals gleich im ersten Drive in Führung. Wer aber nun geglaubt hatte, dass es die einzigen Punkte sein würden, die Potsdam an diesem Tag erzielen kann, musste sich rasch eines Besseren belehren lassen. Denn immer wieder trieb QB Nate Samas sein Team an und konnte die Punkte der Hamburger kontern. Auch vom Rückstand ließen sich die Royals nicht in die Bredouille bringen, sondern schafften es durch QB Nate Samas 32 Sekunden vor dem Ende des Spiels wieder in Führung zu gehen. Voraus gegangen war ein Fumble der Hamburger Offense. Drei Minuten waren noch zu spielen als die Blue Devils unfreiwillig das Spielgerät an die Hausherren zurückgaben. Als dann der Field Goal Versuch aus 45 Yards geblockt wurde, kannte der Jubel bei den Potsdamern keine Grenzen mehr.

Hundt - 20.09.2010

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