Kirchdorf mit einem Bein in der GFL 2 Süd

Auch wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist, einen großen Schritt weiter sind die Kirchdorf Wildcats bei ihren Aufstiegsambitionen. Im ersten Aufstiegsplayoffspiel bei den Frankfurt Pirates gab es am Sonntagnachmittag einen verdienten 40:28 Sieg, am kommenden Samstag kann man nun in der heimischen In(n) Energie Arena alles klar machen für die Rückkehr in die GFL 2 Süd.

Für die Fans im Stadion des Uni Campus Westend war es die erwartete Wundertüte: welches Team der Frankfurt Pirates würde sich den Fans präsentieren. Das Team, das fast die gesamte Saison in der Regionalliga Mitte so dominiert hat oder das Team, das am Ende der Saison so zusammengebrochen ist? Die Wahrheit lag am Ende wieder einmal mittendrin. Zwar hatte Frankfurt zu Beginn große Schwierigkeiten gegen die gut eingestellten Kirchdorfer, mit fortschreitender Spielzeit jedoch gelang es den Pirates unterstützt von scheinbar schwindenden Kräften der Gäste sich immer besser auf den Gegner einzustellen.

So kann man sich nur schwer dem Eindruck erwehren, dass der Erfolg der Frankfurt Pirates in dieser Saison mit einem Namen verbunden ist: Clarzell Pearl. Der Quarterback der Pirates, der maßgeblich für den Erfolg des Teams verantwortlich war, hat das Team nach dem Derbysieg gegen Frankfurt Universe im Juli verlassen... und die Pirates haben seitdem Probleme ein konstant gutes Angriffsspiel aufzuziehen. Laut Pearls Umfeld konnte man schon einige Zeit keine Aufwandsentschädigung mehr entrichten, weshalb er irgendwann verärgert abreiste. Zwar soll dies mittlerweile geklärt sein, doch der Versuch den verärgerten Leistungsträger zu besänftigen und für die beiden Spiele gegen Kirchdorf zurückzuholen scheiterte.

So lief bei den Frankfurtern einmal mehr Michael Sloan als Quarterback auf und stand unter großem Druck. Ein oder zwei Kirchdorfer Blitzer stürmten bei den meisten Spielzügen auf Sloan ein, der zwar sehr schnell und mobil ist, aber sicher keinen wurfgewaltigen oder genauen Arm hat, den man brauchen würde, um in der Regionalliga zu gewinnen. So versucht es Frankfurt zunächst mit Läufen über die Aussenseite, worauf sich die Gäste aus Bayern jedoch sehr schnell eingeschossen haben.

Kirchdorf hingegen versucht ebenfalls sein Laufspiel zu etablieren und ist damit erfolgreich. RB Maximillian Meßner kann sich immer wieder durchsetzen und erzielte gleich in der ersten Angriffsserie der Wildcats den ersten seiner vier Touchdowns. Bereits zur Halbzeit führten die Footballer des TSV Kirchdorf mit 20:7 und ließen erkennen, dass die Frankfurt Pirates zu schlagen waren. Die Defensive der Wildcats spielte über weite Strecken gut und hielt die Hausherren in Schach.

Matt Mazzanti und Maxi Meßner erhöhten im dritten Quarter sogar auf 34:7, ehe Kirchdorf unerklärlicher Weise doch noch einen Gang zurückschaltete und die Pirates besser ins Spiel kamen. Kurz vor dem Ende der Partie markierte Meßner noch das 40:14, bevor mit zwei hervorragenden Spielzügen die Frankfurter noch auf 40:28 herankamen. „Es war nach der langen Spielpause eine etwas zerfahrene Partie, auf beiden Seiten“, erklärte Cheftrainer Todd Frakes nach dem Spiel. „Wir machten viele Fehler beim Tackling, verloren in der Offensive einige Male den Ball und kassierten zudem viele Fouls. Für das Rückspiel müssen diese Fehler abgestellt werden um erfolgreich zu sein. Wir werden diese Woche noch einmal hart trainieren, um im Rückspiel noch besser zu werden“, gab der Coach vor und freut sich schon auf die Heimatmosphäre in Kirchdorf am kommenden Samstag um 15 Uhr. 12 Punkte Unterschied ist auch für Frankfurt in Kirchdorf aufzuholen und die Wildcats dürfen nicht den Fehler machen dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen.

Schüler - 20.09.2010

Maximillian Messner und die Kirchdorf Wildcats sind auf dem besten Weg in die GFL 2 (© Schüler)