Bittere Niederlage für die Rebels

Es ist ja bekanntlich die Hoffnung, die zuletzt stirbt. Doch noch können die Spieler der Berlin Rebels hoffen, dass sie doch nicht den bitteren Gang zurück in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Im Hinspiel der Relegation verloren die Berliner im heimischen Mommsen-Stadion gegen die Düsseldorf Panther mit 41:43, haben aber somit im Rückspiel immer noch alle Möglichkeiten, doch noch in der GFL verbleiben zu können. Es war eine Partie, die beide Mannschaften bis in die Schlusssekunden auf Augenhöhe führten. Bis drei Sekunden vor dem Ende führten die Rebels sogar noch mit 41:37. Doch dann zeigte QB Robert Demers, dass er trotz seiner 19 Jahre schon Nerven aus Draht hat. WR Niklas Römer fing den Pass aus 25 Yards Entfernung und sorgte so noch für die Wende.

Es war ein Footballspiel, das wohl allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. Nicht nur, dass im letzten Viertel 47 Punkte fielen, auch der gesamte Spielverlauf war an Spannung nicht zu überbieten. Kein Team konnte sich absetzen, selbst einen Rückstand von neun Punkten konnten die Rebels im letzten Viertel noch egalisieren. Dass es für beide Mannschaften schon im Hinspiel der Relegation um Vieles ging, wurde rasch deutlich. Beide Teams schenkten sich nichts und führten die Partie zum Teil auch schon sehr giftig und verbissen. Dass kein Spieler des Feldes verwiesen wurde, lag auch daran, dass die Schiedsrichtercrew um Andreas Schlundt das Match mit sehr viel Fingerspitzengefühl leitete.

Für die Schwarz-Silbernen bleibt nach der Niederlage nur die erneute Erkenntnis, dass man sehr guten Football gespielt hatte, am Ende aber wie so oft in diesem Jahr nur der zweite Sieger war. Berlins Head Coach Javier Cook fand dann auch: „Mit der Defense war ich heute absolut nicht zufrieden“, erwähnte aber auch, dass viele Spieler gerade auf dieser Seite des Balles verletzt gewesen sind. „Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Wir wissen, dass wir in der Defense auch besser spielen können.“

Da auf Seiten der Panther in der Offense zahlreiche Nationalspieler agierten und Robert Demers mit seinen 19 Jahren bereits wie ein alter Hase agierte, behielten die Gäste dann aber doch knapp die Oberhand. Demers spielte fehlerfrei, warf fünf Touchdown-Pässe und fand auch schnell eine Erklärung für sein sicheres Auftreten: „Ich muss meiner Offenseline ein großes Kompliment machen. Da sind auf jeden Fall ein paar Getränke und ein paar Burger auf meine Rechnung fällig.“ Kein Wunder also, dass bei den Düsseldorfern Niklas Römer, Dominic Hanselmann und Estrus Crayton immer wieder für Gefahr im Backfield des Gegners sorgten.

Eine Einladung, die Darius Outlaw auch an seine O-Line aussprechen könnte, denn diese spielte sich gegen die Panther sprichwörtlich die Seele aus dem Leib, agierte aber auch in manchen Phasen des Spiels sehr hitzköpfig. Dennoch hatte Outlaw immer wieder Zeit, Gregor Lietzau, Benjamin Kühnast und Thomas Kamrowski ins Szene zu setzen. RB David McCants sorgte mit seinen Läufen ebenso für Gefahr.

Verletzungsbedingt musste Cook vor dem Spiel einige Umstellungen vornehmen. So spielte Jason Osei in der Defenseline, Bob van der Meij rochierte zum ersten Mal seit dem Juli 2009 wieder auf die Position des Tight Ends. Ein Wechsel, den die Rebels teuer bezahlen mussten. Denn der Holländer riss sich das innere Kreuzband und wird den Berlinern im Rückspiel nicht mehr zu Verfügung stehen. Auch bei anderen Spielern stehen aus gesundheitlichen Gründen noch einige Fragezeichen. Dennoch ist sich Cook sicher, dass sein Team in Bestbesetzung antreten wird.

Für die Rebels bleibt die bittere Erkenntnis, dass man seit dem Rauswurf von Clifford Madison als Head Coach nur den Pflichtsieg bei den Munich Cowboys landen konnte. Alle anderen Partien wurden verloren – oder waren im Fall der Unentschieden gegen Braunschweig und Essen gefühlte Niederlagen. Dass nun ausgerechnet im Rückspiel der Knoten platzen wird, ist aus Sicht der Spieler zu hoffen. „Die Lichter sind noch längst nicht ausgegangen“, gibt sich Cook optimistisch.


Die Scorer im Einzelnen:

0:7 Coles 1-Yard-Lauf (PAT de Haer)
7:7 McCants 5-Yard-Lauf (PAT Hoffmann)

14:7 Lietzau 15-Yard-Pass von Outlaw (PAT Hoffmann)
14:10 de Haer 35-Yards Field Goal

14:16 Hanselmann 2-Yard-Pass von Demers
21:16 McCants 3-Yard-Lauf (PAT Hoffmann)

21:23 Römer 8-Yard-Pass von Demers (PAT de Haer)
21:30 Crayton 12-Yard-Pass von Demers (PAT de Haer)
28:30 Kamrowski 11-Yard-Pass von Outlaw (PAT Hoffmann)
28:37 Crayton 12-Yard-Pass von Demers (PAT de Haer)
34:37 Kühnast 11-Yard-Pass von Outlaw (Conv. vergeben)
41:37 Lietzau 68-Yard-Pass von Outlaw (PAT Hoffmann)
41:43 Römer 25-Yard-Pass von Demers

Hundt - 19.09.2010

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