Suche nach richtiger Strategie

Im Angriff von Florida lief auch beim Sieg bei Tennessee vieles noch nicht wie von Head Coach Urban Meyer gewünscht.Die Ergebnisse sind annähernd gleich, die Gegner werden aber stärker, so gesehen ist bei Florida nach dem 31:17-Erfolg bei Tennessee eine leichte Verbesserung gegenüber den ersten beiden Spielen zu erkennen. Die Frage ist, ob sich die Mannschaft rechtzeitig bis zu den schweren Spielen bei Alabama und gegen LSU Anfang Oktober so weit steigert, dass sie in diesen Partien eine Chance hat zu bestehen. In der Form des Tennessee-Spiels wärenn die Gators zumindest gegen Alabama chancenlos. Das größte Problem bleibt der Angriff, in dem nach wie vor kaum etwas „rund“ läuft. Fragen zu den Schwächen im Angriff mag Head Coach Urban Meyer eigentlich gar nicht mehr hören. „Sind wir gut genug, um im Neyland Stadium zu bestehen? Das war die einzige Frage, die mich interessiert hat. Und das waren wir“, versuchte er, das Ganze positiv zu sehen. Das ist im Grunde richtig, denn dass seine nach der letzten Saison stark umgekrempelte Mannschaft gerade in der Offensive einige Spiele brauchen würde, um sich - wie man das so nennt - „zu finden“, wusste man ja. Das etwas Verstörende ist, dass Meyer offensichtlich noch nicht so recht weiß, wie sein Team in der Offensive eigentlich spielen soll. Der neue Stamm-Quarterback John Brantley ist eher ein klassischer Drop-Back-Passer, die von Meyer bevorzugte und wesentlich mit entwickelte Spread Offense braucht aber normalerweise einen läuferisch starken Quarterback, um ihre volle Wirkung zu erzielen. Dieses Dilemma kennt Meyer. Zu Beginn seiner Zeit hatte er, von seinem Vorgänger übernommen, mit Chris Leak auch einen Angriffssführer, der ein klar besserer Passer als Rusher war. In der Saison 2006 hatte es für Meyer und die Gators dennoch zum Titelgewinn gereicht, weil Leak bessere Spieler um sich herum hatte und mit Tim Tebow ein Nachfolger da war, den man als taktische Abwechslung schonmal regelmäßig bringen konnte. Diese Option fehlt zurzeit.

Die unklare strategische Ausrichtung sowie die noch immer zu beobachtenden Abstimmungsschwierigkeiten vor allem im Zusammenspiel von Brantley und C Mike Pouncey hätten gegen Tennessee auch schiefgehen können. Zwei „Big Plays“ innerhalb weniger Minuten im dritten Viertel ebneten Florida dann doch den Weg zum Sieg. Nach Tennessees Ausgleich zum 10:10 in der fünften Minute der zweiten Halbzeit (49-Yard-Pass von Q Matt Simms auf WR Denarius Moore) hätte Florida den Ball nach nur drei Spielzügen per Punt wieder abgeben müssen. Stattdessen griff Florida, an der eigenen 39-Yard-Linie stehend, in die Trickkiste. Der eigentlich als potenzieller Blocker aufgestellte WR Omarius Hines bekam den Ball zugespielt und lief dann bis an Tennessees 25-Yard-Linie. Sechs Spielzüge später erzielte Florida das 17:10 (7-Yard-Pass von Brantley auf WR Frankie Hammond). Der nächste Ballbesitz der Gastgeber endete im fünften Spielzug mit einer Interception an der eigenen 44-Yard-Linie (plus 4-Yard-Return von CB Jeremy Brown). Diese gute Ausgangsposition nutzte Floridas Angriff und erzielte weitere fünf Spielzüge später das 24:10 (5-Yard-Lauf von RB Mike Gillislee).

Tennessee kam zu Beginn des vierten Viertels nach einem Fumble von Floridas RB Jeffery Demps an der 49-Yard-Linie der Volunteers in nur vier Spielzügen noch einmal heran (17:24), kassierte aber im direkten Gegenzug neun Spielzüge später das 17:31. Das war etwas über sechs Minuten vor Spielende dann doch die Entscheidung.

Hoch - 19.09.2010

Im Angriff von Florida lief auch beim Sieg bei Tennessee vieles noch nicht wie von Head Coach Urban Meyer gewünscht.

Im Angriff von Florida lief auch beim Sieg bei Tennessee vieles noch nicht wie von Head Coach Urban Meyer gewünscht. (© Getty Images)

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