Adler ziehen nach Sieg über Black Hawks ins Halbfinale ein

Die Defense der Berlin Adler ließ gegen die Plattling Black Hawks keinen Touchdown zuDie Berlin Adler haben ihre Hausaufgaben erfolgreich gestalten können und siegten im Playoff-Viertelfinale vor 1.005 Zuschauern im Ludwig-Jahnsport-Park gegen die Plattling Black Hawks, dem Dritten der Südgrüppe, mit 17:3. Bei regnerischen und kühlen Witterungsbedingen mussten die Adler hart arbeiten, um den Gegner niederzukämpfen, doch letztlich war der Sieg allezeit verdient. Die Punkte für die Adler erzielten WR Hemaseh Heidary (5-Yard-Fang) und QB Tobias Brüning (5-Yard-Lauf) sowie K Benjamin Scharweit (PAT) und Dennis Wiehberg (28-Yard-Field-Goal). Für Ehrenpunkte der Gäste war K Christian Jeranek (22-Yard-Field-Goal) zuständig.

John Rosenberg, Head Coach der Plattling Black Hawks, zog nach dem Spiel vor den Berlin Adler den Hut: „Trotz der vielen Ausfällen, die die Adler beklagen müssen, haben sie heute wie ein wahrer Champion gespielt. Wir haben gegen den amtierenden Meister verloren, doch ich bin auf mein Team stolz. Letzte Jahr haben wir gerade noch den Abstieg vermieden und dieses Jahr dem Europameister ein guten Kampf geliefert. Wir sind auf einem guten Weg. Falls meine Mutter, sie wird nächstes Jahr 100, es erlaubt, werde ich im nächsten Jahr wieder an der Seitenlinie stehen, und vielleicht gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Berlin.“ Rosenberg, der vor 15 Jahren Head Coach der Adler war und damit sozusagen der Mentor von Shuan Fatah, dem jetzigen Head Coach der Adler, ist, gratulierte nach dem Spiel wie ein fairer Sportsmann seinem ehemaligen Schüler zum Sieg und wünschte ihm alles Gute für den weiteren Verlauf der Playoff.

Wer der Gegner sein wird, steht noch in den Sternen, aber Fatah ist jeder Gegner recht: „Wer Meister werden will, muss jedes Team schlagen.“ Und die Adler haben das Zeug dazu, auch wenn sie sich gegen die Black Hawks sehr schwer taten. Fatah: „In Plattling hat man in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Die Black Hawks waren eine echt harte Nuss für uns, und es bedurfte unsererseits viel Geduld und Disziplin, um sie niederzuringen. Besonders auf unsere Defense bin ich heute stolz, denn sie hat ein sehr gutes Spiel gegen einen starken Gegner abgeliefert.“

Die Art und Weise, wie es der Defense der Adler gelungen ist, Hawks-Star-QB Jimmy Robertson im Zaum zu halten, war schon beeindruckend. Das Herz und die Seele des Plattlinger Angriffs versuchte alles, sich dem Druck zu entziehen, doch immer stand ein Adler-Verteidiger ihm auf den Füßen, sodass er selten die Muße fand, seine Anspielstationen zu finden. Erschwerend kam hinzu, dass Fatah Robinsons Lieblings-Receiver, Andrew Blakley, im Laufe des Spiels eine Sonderbewachung zuteil kommen ließ, und damit Robinson eine wichtige Option wegnahm. Ein weiterer Schlüssel zum Sieg für die Adler war auch, dass das Laufspiel der Gäste zu keinem Zeitpunkt der Partie in die Gänge kam. So rannte sich der bullige RB Jerome Morris immer wieder in der aufmerksamen Defense der Gastgeber fest. Ein wenig half dabei auch der glitschige Untergrund mit, denn zur Halbzeit ging ein heftiger Regenschauer im Jahnsport-Park nieder.

Apropos Halbzeit. Schon zu einer schönen Tradition geworden, werden am letzten Heimspieltag ehemalige Adler-Heroen in die Adler-Hall-of-Fame aufgenommen. Als Nummer sieben und acht wurde Thomas Schwambach und Ingo Lindner die Ehre zuteil. Schwambach stand 1984 bis 1994 und 2007 bis 2008 als Kicker im Kader der Adler und ist derzeit als Special Teams Coach der Adler tätig. Lindner gehörte von 1987 bis 1994 mit zu den „Unsung Heroes“, die als Offensive-Line-Spieler Adler-Super-Star QB Clifford Madison den Rücken freihielten.

Zurück zum Spiel. Auch wenn das Endergebnis von 17:3 relativ knapp ausschaut, eine wirkliche Chance hatte der Gast aus Niederbayern nicht, das Spiel zu gewinnen. Dafür fehlte es ihm letztlich an der Durchschlagskraft. Im Gegensatz dazu schafft es der Angriff der Adler unter Führung ihres Backup-QB Tobias Brüning ab und zu eine Lücke beim Gegner zu entdecken und die nutzte man dann eiskalt. „Tobias hat diese Saison wahnsinnig große Fortschritte gemacht. Er gehört für mich neben Jo Ulrich von den Mercenaries und Dennis Zimmermann von den Lions in die Top-Drei der deutschen Spielmacher. Nach dem Ausfall von unserem Stamm-QB Kyle Callahan Mitte der Saison sah es nicht unbedingt rosig für uns aus. Aber was unsere jungen Quarterbacks (neben Brüning kam auch Daniel Kiffner bei den Adlern in dieser Saison zum Einsatz) geleistet haben, ist schon echt herausragend.“ Fatah weiß, was er an Brüning und Kiffner hat. Und Brüning war es auch, der die Adler Mitte des dritten Viertel mit seinem Touchdown-Lauf in sicheres Fahrwasser brachte. Auch wenn manchmal die Abstimmung mit seinem Center noch verbesserungswürdig ist, seine Abgeklärtheit ist schon frappierend. Sein Lauf war bei diesem Spielzug vielleicht nicht so geplant, doch nach dem der Ball etwas zu hoch gesnapt wurde und die Defense der Gäste darauf reagieren wollte, erfasste Brüning schnell die Situation und rannte einfach die Endzone.

Im Großen und Ganzen haben die Adler nicht brilliert, doch frei nach dem Motto „ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“, konnte man einen sicheren Arbeitssieg feiern. Und was die Adler bisher geleistet haben, bleibt auch anderen nicht verborgen. Ein ZDF-Kamerateam war vor Ort und machte Aufnahmen vom Spiel. Im Rahmen der Frühstückssendung wird am Donnerstag, dem 23. September, ein Bericht über das momentan erfolgreichste Football-Team Europas gebracht. Ehre wem Ehre gebührt.

Gohlke - 18.09.2010

Die Defense der Berlin Adler ließ gegen die Plattling Black Hawks keinen Touchdown zu

Die Defense der Berlin Adler ließ gegen die Plattling Black Hawks keinen Touchdown zu (© Hundt)

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