Berlin eine Klasse besser
7:43 lautete am Ende das Ergebnis aus Sicht der Munich Cowboys nach einem Interconference Spiel gegen die Berlin Rebels, bei dem der Vertreter der Südgruppe in keiner Phase eine Siegchance hatte. Dabei waren die Erwartungen im Vorfeld der Partie auch aufgrund der sehr positiven Aussagen von Münchens Head Coach Phil Hickey sehr hoch.
Im ersten Viertel fanden die Gäste besser ins Spiel. Während der von Quarterback Gary Lautenschlager angeführte Offense-Motor der Munich Cowboys auch aufgrund der starken Defensivleistung des Gegners noch stockte, erzielte WR Jan Meseck in dieser frühen Phase des Spiels den ersten Touchdown für die Berliner zur 7:0-Führung. Später zeigte der an diesem Tag sehr gut aufgelegte Gäste-Quarterback Darius Outlaw seine Qualität und bediente WR Gregor Lietzau mit einem wunderschönen weiten Pass zum überraschend schnellen 14:0 für die Rebels.
Auch im weiteren Spielverlauf wollte das Passspiel der Munich Cowboys nicht in Fahrt kommen. So setzten die Münchner in der ersten Hälfte verstärkt auf Läufe von FB Michael Bär. Im zweiten Quarter änderte sich an der Überlegenheit der Gäste nichts. Die Hausherren versuchten es mit einem Field Goal aus etwa 31 yards, waren damit aber nicht erfolgreich. Anders die Berliner, deren Angriff sehr viel durchschlagskräftiger agierte. So war der Touchdown von WR Benjamin Künast nach Pass von Darius Outlaw die logische Folge. Zwar mühten sich die Münchner weiter, den Anschluss zu erzielen und kamen in aussichtsreiche Position. Doch etwa vier Yards vor der Endzone der Gäste war Schluss, so dass beide Teams beim Stand von 21:0 für Berlin in die Halbzeitpause gingen.
Nach der Pause zeigte sich zunächst das gleiche Bild. Die Rebels gingen entschlossener zu Werke und bauten die Führung durch einen Lauf des sehr starken RB David Mc Cants in die Endzone der Munich Cowboys auf 28:0 aus. Die Angriffsbemühungen der Hausherren wurden im dritten Spielabschnitt durch den Touchdown von WR Tarik Ibrahim belohnt, der einen Pass von Gary Lautenschlager in der gegnerischen Endzone zum zwischenzeitlichen 7:28 aufnahm.
Im letzten Viertel kam es zu zwei Disqualifikationen durch die Schiedsrichter. Sowohl DL Ramin Ghassemi auf Seite der Munich Cowboys als auch Robert Schenk von den Berlin Rebels mussten das Spielfeld verlassen. Die Gäste erhöhten durch einen weiteren Touchdown von David Mc Cants und einen kuriosen PAT, der geblockt wurde, dann aber wieder in die Hände eines Berliner Spielers kam und schließlich als 2-point conversion abgeschlossen wurde zum letztlich auch in dieser Höhe verdienten 43:7-Endstand.
In der anschließenden Pressekonferenz gab Gäste Head Coach Javier Cook unumwunden zu, bereits im Spiel gegen Kiel Spieler für die Partie in München geschont zu haben, da Berlin jeden Punkt zur Vermeidung der Relegation braucht. Nachdem Phil Hickey sowohl Gäste-Trainer und Spieler als auch Medienvertreter eine beachtliche Zeit hatte warten lassen, philosophierte der Head Coach der Munich Cowboys zunächst über schlechte Trainingsbeteiligung und Schwächen in der Mentalität der Spieler. Man habe zur Zeit 15 bis 17 Spieler, die wüssten, was es heißt, GFL zu spielen. Der Rest ginge während der laufenden Saison in Urlaub und wäre nicht wirklich bei der Sache. Hickeys Ausführungen gipfelten in der Bemerkung, man müsse die Versäumnisse der letzten sechs bis sieben Jahre erst aufarbeiten. Ob er damit seine Vorgänger im Amt des Cheftrainers oder die Vorstände der Munich Cowboys, zu denen auch sein jetziger Präsident Werner L. Maier zählt, meinte, ließ der US-Amerikaner offen.
Mackedanz - 22.08.2010
QB Darius Outlaw (#3) führte die Berlin Rebels auch im Rückspiel in München zu einem sicheren Sieg. (© Hundt)
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