Da war mehr für die Rebels drin

Zum zweiten Mal spielten die Berlin Rebels in dieser Saison Unentschieden. Gegen Essen führten die Rebels nach dem ersten Viertel bereits sicher mit 14:0 und es hatte den Anschein, dass die Berliner den Weggang von WR Brian Allbrooks gut verkraftet hatten. Die Defense war gewohnt sicher, nur die Offense um QB Darius Outlaw hatte ein paar Startschwierigkeiten. So musste der Spielmacher bereits im ersten Viertel zwei Auszeiten nehmen, da die Ansage der Spielzüge nicht so richtig klappen wollte. Am Ende kassierte der eigentliche Denker und Lenker im Angriff acht Mal eine Strafe wegen Spielverzögerung. Offensichtlich immer noch Nachwirkungen der Umstellung im Offensivsystem der Rebels. Auch dies war einer der Gründe dafür, dass die Cardinals zurück ins Spiel fanden und am Ende noch ein 14:14 herausholen konnten und letztendlich einen Punkt aus Berlin entführten.

Head Coach Javier Cook sah das Ergebnis aber trotzdem eher positiv, da seine Mannschaft wieder einen Punkt gegen den Abstieg geholt hatte, auch wenn sicherlich sogar mehr drin gewesen wäre. Betrachtet man nämlich den Spielverlauf, war das Unentschieden eher ein Punktverlust als denn ein Punktgewinn für die Charlottenburger. Zum Dreh- und Angelpunkt in der Offense avancierte bei den Rebels RB David McCants. Der eher schmächtige Running Back ist flink und kann seine Gegner austanzen, benötigt aber logischerweise auch eine Line, die ihm die Löcher öffnet. Das gelang den Rebels auch gegen die Cardinals immer wieder sehr gut.

Wobei man aber auch berücksichtigen muss, dass die Gäste aus der derzeitigen Kulturhauptstadt Europas stark dezimiert an die Spree gereist waren und Head Coach Bernd Janzen daher gezwungen war, dass eine oder andere Mal zu improvisieren. Aber er glaubte auch nach dem frühen Rückstand an seine Mannschaft und baute sie immer wieder auf. So war es eigentlich nur eine logische Konsequenz, dass die Cardinals immer besser ins Spiel kamen. Die Touchdowns von WR Andre Feuerherdt und WR Tim Erwig waren dann der durchaus verdiente Lohn. Denn die für ihr dominantes Laufspiel bekannten Essener setzten in der zweiten Halbzeit immer mehr auf das Passspiel als Alternative. Eine Variante, die die Gastgeber eher überraschte, sodass diese nicht mehr optimal darauf reagieren konnten.

Wittig - 08.08.2010

Zum zweiten Mal spielten die Berlin Rebels in dieser Saison Unentschieden.

Zum zweiten Mal spielten die Berlin Rebels in dieser Saison Unentschieden. (© Hundt)

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