Finale - Danke Defense!

Der Defense der "Men in Black" war es zu verdanken, dass die deutsche Mannschaft auch die letzte Hürde auf dem Weg ins Finale überstandSchon zum Auftakt der EM hatte die deutsche Nationalmannschaft mit Österreich mehr Schwierigkeiten als erwartet, und auch die Aufgabe gegen Finnland entpuppte sich als komplizierter als gemeinhin gedacht. Gegen den viermaligen Europameister gewannen die „Men in Black“ am Ende zwar verdient mit 23:4, mussten aber vor allem in der ersten Halbzeit schwer für den Erfolg kämpfen. Zur Halbzeit führte die deutsche Mannschaft nur 6:4, war zuvor durch zwei Safeties sogar mit 0:4 in Rückstand geraten.

Ohne die Leistungen in der deutschen Abwehr hätte das Spiel durchaus eine andere Wendung nehmen können. Doch die Defense schaffte es, dass die finnische Offense an diesem Abend in der Wiesbadener Brita-Arena ohne Punkte blieb. Die vier Punkte für die Gäste aus Skandinavien resultierten aus zwei Snaps, die über die eigene Endline ins Aus gingen und somit Finnland zu Beginn vier Punkte bescherten. Doch dann nahm die deutsche Mannschaft immer mehr das Heft in die Hand, ohne zunächst große Erfolge erzielen zu können. Erst in der zweiten Halbzeit kam die Offense immer besser ins Spiel und erzielt zwei weitere Touchdowns und ein Field Goal. Finnland gelang es während der gesamten Partie nur 107 Yards Raumgewinn zu erzielen.

Wie schon im Eröffnungsspiel waren es kleine Fehler, welche die deutsche Nationalmannschaft in große Schwierigkeiten brachte und beinahe den Sieg gekostet hätten. In den ersten beiden Drives musste die deutsche Mannschaft mit den finnischen Bällen spielen. Dies sorgte für die Probleme beim Snap, da der Longsnapper mit der anderen Oberflächenbeschaffenheit nicht klar kam und so die Snaps misslangen. Aber als dann mit den gewohnten deutschen Bällen gespielt wurde, fand die deutsche Offense immer besser in ihren Rhythmus. Mitte des zweiten Viertels sorgte QB Dennis Zimmermann für die deutsche Führung. Er bediente WR Niklas Römer mit einem 33-Yard-Pass und der Passempfänger erzielte den ersten Touchdown des Abends. Deutschland gab diese Führung nicht wieder ab, auch wenn sich die Finnen immer wieder gegen die drohende Niederlage stemmten.

In den vergangenen 15 Jahren war Finnland bei Europameisterschaften immer wieder die Nemesis für die deutsche Mannschaft. Und auch dieses Mal zeigten sie, dass man sie nie unterschätzen darf. Auch wenn die Offense des Rekord-Europameisters um den erst 19 Jahre alten Spielmacher Miro Kadmiry gegen Deutschland keine Punkte erzielen konnte, zeigten sie, dass ihnen durchaus eine große Zukunft bevorsteht. Das Relegationsspiel gegen Großbritannien werden die Finnen durchaus als Favorit bestreiten. Aber die Briten haben in der Vergangenheit oft unter Beweis stellen können, dass man gerade als vermeintlicher Außenseiter große Dinge bewegen kann. Das Spiel zwischen den beiden Teams könnte sich also doch als recht spannende erweisen.

Die Abwehr der Finnen zeigte erneut eine sehr starke Leistung und setzte die deutsche Mannschaft immer wieder unter Druck. Sehr oft musste die Offense schnelle Entscheidungen treffen, um Schlimmeres zu vermeiden. So war auch der erste Touchdown beinahe ein „Broken Play“. QB Dennis Zimmermann nahm bei seinem Pass die letzte aller möglichen Optionen wahr und fand WR Niklas Römer, stand dabei aber gewaltig unter Druck. Und selbst in der zweiten Halbzeit hielt Finnland die Partie so lange wie möglich offen. Die Schlüsselszene war dann ein Trickspielzug. Eigentlich sollte Christian Bollmann den Ball punten, doch der Snap ging an RB Danny Washington, der dann für 49 Yards Raumgewinn lief. Im Anschluss erzielte K Jan Hilgenfeldt aus 27 Yards das Field Goal, das Deutschland endgültig auf die Straße in Richtung Finale brachte.

Am Samstag trifft Deutschland nun im Finale auf die franzöische Nationalmannschaft. Die letzte und wohl schwerste harte Nuss steht also noch bevor.

Hundt - 29.07.2010

Der Defense der "Men in Black" war es zu verdanken, dass die deutsche Mannschaft auch die letzte Hürde auf dem Weg ins Finale überstand

Der Defense der "Men in Black" war es zu verdanken, dass die deutsche Mannschaft auch die letzte Hürde auf dem Weg ins Finale überstand (© Hundt)

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