Marburg kämpft sich durch

Mit einem über weite Strecken hart umkämpften Sieg kehrten die Marburg Mercenaries von ihrer Auswärtsfahrt nach Stuttgart zurück. Nach vier schweißtreibenden Vierteln stand ein 34:24 zu Buche, welches Anfang des letzten Abschnitts gefährdet schien und letztendlich nur durch einen starken Schlussspurt gesichert werden konnte.

Marburg zeigte früh, dass es trotz zuletzt starker Leistungen der Stuttgarter Defense – vor allem im Bereich der Laufverteidigung – nicht gewillt war, von seinem Gameplan abzuweichen. Running Back Danny Washington erzielte bereits im ersten Drive der Partie den ersten Touchdown und setzte so aus kurzer Distanz das erste Ausrufezeichen des Abends. Doch auch bei den Schwaben war der Aufschwung der letzten Wochen deutlich spürbar und messbar in gesteigertem Selbstvertrauen. Mit Quarterback Jemale Jackson, der den glücklosen Pat Julmiste abgelöst hatte, hat man nunmehr jenen Typ Spielmacher gefunden, der bei allen Abstrichen jederzeit in der Lage ist, seine Mannschaft mitzureißen. Eben jener Jackson war es dann auch, der sich für den Löwenanteil der erzielten Yards bis zum Field Goal durch Sascha Wurster veranwortlich zeigte. Durch den erfolgreichen Kick durch die Stangen verkürzten die Hausherren auf 3:7.

Und es sollte noch besser kommen für die Scorpions. Nur kurze Zeit später leistete sich Quarterback Joachim Ullrich seine erste Interception seit dem Saisonauftakt in Kiel und fand in Hassan Rashid einen dankbaren Abnehmer, der das Ei sogleich zum Touchdown für seine Farben returnierte. Marburg schien nun kurzfristig aus der Bahn und musste die nächste Angriffsserie durch Punt beenden, allerdings brachte sich auch Stuttgart erstmalig in dieser Begegnung durch Strafen in eine schlechte Feldposition, war gezwungen häufiger zu passen und leistete sich ebenfalls einen abgefangenen Ball, über den sich auf Seiten der Mercenaries Sean Averhoff freuen konnte. Nun war es, bereits im zweiten Viertel, an der Zeit, dass auch Brandon Langston dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Und dies tat der Leading Receiver der GFL dann auch, als er von Ullrich aus 22 Yards zum 10:14 bedient wurde.

Der Unterhaltungswert der Partie war nun extrem hoch. Stuttgart schlug in Form eines Rushing-Touchdowns von Jemale Jackson kurz vor der Halbzeit zurück, nur um den knappen 16:14-Vorsprung dann doch noch wieder aus der Hand zu geben. Marburg entschied sich beim anschließenden Kickoff, der ins Aus segelte, für eine Wiederholung und wurde belohnt, als wiederum Brandon Langston die Lücke fand und über rund 70 Yards in die gegnerische Endzone „trabte“. Mit dem 21:16 für die Gäste aus Hessen ging es dann in die Kabinen.

Die „Skorpione“ begannen den zweiten Durchgang mit einem hochkonzentrierten Drive über das gesamte Feld, an dessen Ende nicht nur der Touchdown von Dembek, sondern auch eine Two-Point-Conversion von Braschler stand. Die Hausherren führten 24:21 und schienen Oberwasser zu bekommen. Die Mercenaries leisteten sich zunächst einen „Turnover on downs“ und anschließend – nach zuvor erobertem Fumble – einen Punt, doch die Schwaben versäumten es in dieser Phase, den vielbeschworenen Sack bereits zuzumachen. Immerhin segelte ein Punt von Sascha Wurster bis an die gegnerische Endzone. Doch mit dieser schlechten Feldposition ausgestattet und mit dem Rücken zur Wand, besann sich Marburg wieder auf seine Tugenden, setzte auf Risiko und drehte das Spiel. Bei einem augespielten vierten Versuch, den man zuvor noch anlässlich eines Timeouts besprochen hatte, brachte Brandon Langston mit seinem dritten Touchdown an diesem Tag seine Farben auf die Siegerstraße.

Jackson wurde jetzt mit schwindender Zeit immer nervöser und leistete sich noch zwei weitere Ballverluste in Form von Interceptions, für die sich Deante`Battle und Joe Sturdivant verantwortlich zeigten. Letztgenanntem war es auch vorbehalten, die finalen Punkte der Begegnung zu erzielen, als er aus etwa zwei Yards die Goal Line der Stuttgarter zum Endstand von 34:24 durchbrach. Marburg wurde seiner Favoritenrolle am Ende mühevoll gerecht. Bei den Stuttgartern wurde wieder einmal offensichtlich, dass das Team durch die Verpflichtungen von Jackson und auch Stewart wesentlich besser aufgestellt ist als noch zu Beginn der Saison.

Bredendiek - 11.07.2010

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