Monarchs - Rebels: Mehr als ein Arbeitssieg

Berlins Marcel Lüder landet in der Dresdner Endzone. Seine Führung wurde von den Dresdnern allerdings noch einmal abgefangen. Die Dresden Monarchs haben nach vier Niederlagen endlich wieder zwei Punkte mehr auf dem Konto. In einer spannenden Partie vor knapp 1000 Fans bezwangen die Sachsen die Berlin Rebels mit 11:9 (0:0/0:3/8:0/3:6).

Das war eng! Die Erleichterung, aber auch die Erschöpfung nach einem Kräfte- und Nervenzehrenden Match stand sowohl den Spielern als auch den Fans in die Gesichter geschrieben. Nach vier Pleiten in Folge, zwei Spielen ohne eigene Punkte, enttäuschenden und zum Teil unglücklichen Vorstellungen sollte an diesem Samstag im Dresdner Heinz-Field endliche der Knoten platzen. Doch der wollte sich zunächst nicht lockern lassen. Im Gegenteil! Die Gäste aus Berlin zogen ihn in mittlerweile schon vertrauter Manier erst einmal noch fester. Eine bissige D-Line machte es der Monarchs Offense wie schon im Hinspiel schwer. Dresdens Quarterback Bryan Waggener stand ständig unter Druck und musste immer wieder flüchten statt zu dirigieren. Auch der neue Wide Receiver Dominick Goodman konnte so zunächst nicht wirklich seine Qualitäten zeigen.

Erst zu Beginn des zweiten Viertels entwickelte Dresdens Angriff einen guten Drive. Doch auch das wirkte unangenehm vertraut: Waggener bewegt Ball und Team Schritt für Schritt nach vorn – um dann beim finalen Pass in die Endzone den falschen Spieler zu bedienen. Boone Giancarlo fing die erste Interception des Tages und im Publikum machte sich ein unangenehmes Deja-Vu-Gefühl breit. Genau so war es auch vor einer Woche gegen Essen, als Dresden immer wieder gut marschierte, aber die letzten entscheidenden Meter einfach nicht gehen konnte.

Berlin machte es nur unwesentlich besser: 0:3 Führung durch ein Field Goal von Frank Hoffmann. Dresden versuchte zu antworten. Vor allem durch die Luft, denn beim Laufspiel ging auch an diesem Tag wenig. Wieder konnte Waggener trotz Dauerdruck Pässe anbringen. Nach langen First Downs durch Goodman und Vöhringer stand man nur noch 6 Yard vor der Goalline. Nur um den Ball erneut mittels Interception abzugeben. Atakan Orkan war diesmal der Glückliche.

Halbzeit in Dresden und die ernüchternde Erkenntnis, dass die Monarchs Offense nun schon seit acht Vierteln ohne Touchdown dasteht. Die gegnerische Endzone – eine für die Monarchs scheinbar uneinnehmbare Festung!

Die Erlösung sollte 43 Sekunden vor Ende des dritten Viertels kommen. Zunächst legte die Monarchs Defense vor: Safety nachdem man den Rebels-Angriff an der 2 Yard Linie festnageln konnte. Und dann war es soweit. Waggener stand eigentlich schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Nach diversen Fehlversuchen und einem Sack hieß es 3. und 13 an der eigenen 40. Waggener holte aus und der lange Pass landete punktgenau in den Händen von Radko Zoller. Touchdown zum 8:3! Dabei blieb es zunächst, denn der Versuch einer Two-Point Conversion ging daneben.

Doch der Aufsteiger aus Berlin wusste zu antworten. Das Team mit dem Trainerstab voller Ex-Monarchs-Head-Coaches trumpfte noch einmal auf. Ein langer, zäher Drive endete mit einem 15 Yard TD Lauf durch Marcel Lüder zum 8:9. Auch hier schlug der Versuch zwei Punkte drauf zu packen fehl.

Gut für Dresden, die mit einem Field Goal von Jan Hilgenfeldt die Führung zurück eroberten. In den letzten Sekunden versuchte Dresden wieder kurz vor der Endzone lauernd, noch einmal in die Endzone zu kommen. Der Grund ganz klar: die 0:7 Niederlage aus dem Hinspiel könnte am Ende der Saison vielleicht noch im direkten Vergleich mit den Rebels entscheidend sein. Doch die Defense aus Berlin hielt. Endstand 11:9!

Durchatmen in Dresden. Das Team hat sich diesen zweiten Sieg der Saison hart erarbeitet. Allerdings bleibt das unangenehme Gefühl einer tief sitzenden Nervosität in den Reihen der Sachsen. Zu viele fallen gelassene Bälle, zu viele Pässe, die nicht oder sogar das falsche Ziel fanden. Die GFL Saison 2010 kann für die Monarchs noch eine sehr lange werden...

Brock - 20.06.2010

Berlins Marcel Lüder landet in der Dresdner Endzone. Seine Führung wurde von den Dresdnern allerdings noch einmal abgefangen.

Berlins Marcel Lüder landet in der Dresdner Endzone. Seine Führung wurde von den Dresdnern allerdings noch einmal abgefangen. (© Brock)

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