Falcons drehen Partie in Magdeburg

Es sollte die perfekte Werbung der Magdeburg Virgin Guards sein, um sich einem größeren Publikum in Magdeburg zu präsentieren. Für die Partie gegen die Cologne Falcons war der Aufsteiger extra in die MDCC-Arena ausgewichen. Die Verantwortlichen hatten zudem versucht ein adäquates Rahmenprogramm zu stricken, was in vielen Punkten auch gelungen war. Nur sportlich fehlte dann zum Abschluss das berühmte Tüpfelchen auf dem i. Denn trotz einer 24:0-Führung verloren die Virgin Guards die Partie gegen die Cologne Falcons noch mit 24:25. „Es war ein perfekter Tag bis auf das Resultat. Tolles Stadion, geniales Publikum, spannendes Spiel. Aber da im Sport nur Siege zählen, haben die Falcons als die konstantere Mannschaft die Punkte mit nach Hause genommen und genau das war es, was den Unterschied ausgemacht hat“, so Magdeburgs Head Coach Martin Lutzke nach der Partie.

Von Anfang an präsentierten sich die Hausherren vor allem im Laufspiel stark und es wurde in der MDCC-Arena zumindest in der ersten Halbzeit die erwartete Cooper-Show. Der quirlige Ballträger der Magdeburger war in den ersten beiden Vierteln nur selten von der Defense der Falcons unter Kontrolle zu bekommen. Schon im ersten Drive punkteten die Magdeburger durch einen kurzen Lauf von Sean Cooper. K Christian Wiegel erhöhte zum 7:0-Zwischenstand. Köln spielte abwechslungsreich, doch es fehlte die erfolgreiche Punkteausbeute. Ganz anders bei den Magdeburgern – zumindest was die Punkte betraf.

So wurde auch das 14:0 und der Touchdown zum 24:0 durch den GFL Spieler des Jahres erzielt. Kicker Wiegel machte ebenfalls keine Fehler und trug durch Zusatzpunkte und ein Field Goal zur eigentlich sicheren 24:0-Fühurng bei. Erst kurz vor der Halbzeit schafften die Gäste vom Rhein durch WR Philip Stentzel den 24:7-Anschluss. Wie wichtig Stenzel für die Falcons ist, zeigte der Nationalspieler dann in der zweiten Halbzeit, als er mit zwei weiteren Touchdowns sein Team zum Sieg führte.

Was aber letztendlich zur Niederlage geführt hatte, konnte Lutzke nach dem Spiel noch nicht erklären. Denn es gab eigentlich keinen offensichtlichen Augenblick in der Partie, an dem das Momentum zugunsten der Flacons kippte. Die Spielweise der Kölner konnte durchaus als unspektakulär bezeichnet werden – aber vor allem in der zweiten Halbzeit auch als sehr effektiv. Denn Kölns Head Coach René Neunzig nahm in der Defense einige Umstellungen vor und konnte so endlich die taktische Marschroute, Sean Cooper so oft wie möglich zu stoppen, umsetzen. Und im Angriff funktionierte das Zusammenspiel zwischen QB Kevin Brüngel und WR Philip Stenzel immer besser.

Hundt - 31.05.2010

RB Sean Cooper erzielte alle drei Touchdowns für die Virgin Guards. Trotzdem reichte es nicht zum Sieg. (© Hundt)