Ist die Doping-Sperre bald wirksam?

In die angebliche Doping-Affäre der Defensivspieler Kevin Williams und Pat Williams kommt wieder etwas Bewegung. Ein Richter erklärte, dass die Sperren für die zwei Footballer der Minnesota Vikings aufrechterhalten würden, wenn sie sich weiter der NFL-Anti-Drogen-Politik widersetzen. Deren Rechtsanwalt Peter Ginsberg hielt dagegen: "Es wäre nicht fair, wenn die NFL weiterhin auf eine Sperre bestünde." Die NFL erklärte dagegen, dass es keinen Grund gebe, sich sowohl den ihren als auch öffentlichen Entscheidungen der Gerichte zu widersetzen.

Die beiden Spieler waren erstmals im Jahr 2008 gesperrt worden, weil bei ihnen verbotene Substanzen festgestellt worden waren, die in einem gewichtsreduzierenden Mittel vorkämen und Steroide übertünchen können. Beide bestritten aber, leistungsfördernde Steroide eingenommen zu haben. Gegen diese NFL-Entscheidung gingen die Akteure zudem vor, fühlten sich durch die NFL vor dem Hintergrund des geltenden öffentlichen Rechts ungerecht behandelt gegenüber NFL-Kollegen, denen es ähnlich, aber eben doch anders ergangen sei, weil sie in einem anderen US-Staat aktiv seien. Die NFL fürchtet ihrerseits, dass eine Entscheidung pro Spieler schädliche Auswirkungen auf alle anderen Sportarten haben könnte. Fakt ist: Die Vier-Spiele-Sperren waren bisher ausgesetzt worden, beide durften spielen und verhalfen Minnesota zum Titel der NFC-Division.

Nichts Neues gibt es derweil von Spielmacher Brett Favre. Zwar gab Favre eine Erklärung auf seiner Internetseite bezüglich seiner Knöchelverletzung ab und bedankte sich für die Genesungswünsche, mehr aber auch nicht. Zu einem möglichen Bleiben bei den Minnesota Vikings äußerte sich der 40-Jährige allerdings immer noch nicht. Sowohl sein Agent Bus Cook als auch weitere Vikings-Sprecher blockten Nachfragen ab. Wobei klar zu sein scheint, dass Favre mindestens vier bis sechs Wochen Genesungszeit braucht und dann im Juli ins Mannschaftstraining einsteigen könnte.

Goergens - 27.05.2010

Die Situation bei Kevin Williams (li.) und Pat Williams ist etwas unklar (© Getty Images)