Sammie Hill muss sich jetzt beweisen

Sammie Hill steht vor der Stufe, die schon so viele Footballer ins Stolpern brachte: Der "Welpenschutz" des Premierenjahres ist dahin, der Defensivspieler geht in sein zweites Profi-Jahr bei den Detroit Lions. Und es hat sich schon einiges geändert, seit er vergangenes Jahr bei der Spielerauswahl in der vierten Runde vom Stillman College zu den Lions geholt worden war. Von einem Division-II-Team in die NFL - und das ist ihm wahrlich gut gelungen: Hill war fast die ganze Saison über Stammspieler, kein Wunder, ist er doch mit 6,4 Fuß und 329 Pfund Körpergewicht der stattlichste Brocken im Löwenkäfig.

"Dieses Jahr wird sich wieder einiges ändern, denn ich bin selbstbewusster geworden in allem, was ich mache", sagt Sammie Hill. Nun wisse er Bescheid über Systeme und Abläufe, könne sich ganz auf die harte Arbeit konzentrieren. Genau dieses Selbstvertrauen hatten ihm die Trainer angeraten, damit er weiter an sich arbeiten könne. "Vergangenes Jahr war ich etwas holprig unterwegs, als Neuling zum einen und ohne das nötige Selbstvertrauen."

Nun steckt er in der Vorbereitung auf seine erste "richtige" NFL-Saison und sieht sich in der Defensivlinie Seite an Seite mit Routiniers wie Corey Williams und Kyle Vanden Bosch oder Neuling Ndamukong Suh. "Wir habe einen gute Gruppe, vor allem viele Anführer, von denen ich mir einiges abschauen kann." Aber auch Suh sei erstaunlich weit, obwohl er in der gleichen "Rookie"-Situation stecke wie er selbst vor einem Jahr. Hills Prognose: "Er wird ein richtig guter Spieler, der sich am College schon sehr gut entwickelt hat und jeden Tag weiter hart an sich arbeitet.”

Aber das steht auch Sammie Hill bevor, wenn er so weitermacht: In diesem Jahr muss er noch leistungsmäßig zulegen, wenn die Gegner kennen seine Stärken (und Schwächen), werden noch mehr auf ihn reagieren können. Hill ist für seine Statur recht beweglich, hat seine Qualitäten vor allem in der Unterbindung des gegnerischen Passspiels. So gut, dass ihn die Trainer vergangene Saison kurzerhand vom "Defensive Tackle" zum "Defensive End" umschulten, um die eine Seite des Feldes besser abzudecken.

Goergens - 27.05.2010

Sammie Hill (© Getty Images)