Der Höhenflug der Adler hält weiter an

QB Kyle Callahan führte die Berlin Adler im letzten Viertel doch noch zum knappen Erfolg über die Braunschweig Lions.Nach einer großen kämpferischen Leistung konnten die Berlin Adler auch in ihrem fünften Spiel der Saison als Sieger vom Feld gegen. Mit 20:17 wurden die Braunschweig Lions im GFL-Spitzenspiel der Gruppe Nord vor 1.323 Zuschauer im heimischen Jahnsport-Park in die Knie gezwungen, nachdem man noch zur Pause mit 10:17 zurücklag.

Vor dem Spiel als 11-Punkte-Favorit gehandelt, hatten die Adler gegen die Lions mehr Probleme als erwartet. „In den ersten beiden Viertel haben wir den Adler mehr als nur Paroli geboten. Wir konnten das Spiel offen gestalten. Nur wissen wir alle, dass ein Spiel nicht nur aus zwei Vierteln besteht. Am Ende war mein Team platt und wir mussten dafür Tribut zollen, dass wir derzeit nicht über die Tiefe verfügen, die man in der GFL braucht, um auch ein Spitzenteam wie die Adler besiegen zu können.“ Lions-Head-Coach Matthias Engisch konnte trotz der knappen Niederlage auf seine Mannschaft stolz sein, denn mit 23,5 Jahren eines der jüngsten Teams in der GFL, hatte seine jungen Lions den amtierenden deutschen Meister am Rand einer Niederlage. Aber wie sagt Shuan Fatah, Head Coach der Adler, nach dem Spiel treffend: „Am Endes Tages ist Lametta nicht wichtig, einzig der Sieg zählt.“

Die Zuschauer wollten ihren Augen zu Beginn nicht trauen, hatte doch in den Spielen zuvor immer ihre Adler den Ton vorgegeben. Doch Engisch hatte seine Lions hervorragend eigestellt und die setzten die ausgegebene Marschroute perfekt um. Die Defense der Adler konnte in der ersten Halbzeit die Offense der Lions nur mit großer Mühe bremsen. Insbesondere WR Leif-Gerrit Keferstein, letztes Jahr noch im Trikot der Bonn Gamecocks und seit diesem Jahr Nationalspieler, bereitete den Adlern mehr Sorge als ihnen lieb war. Immer wieder entwischte er seinen Gegenspielern und fing am Ende zehn Pässe für 150 Yards. Keferstein war es auch vorbehalten, die Gäste mit seinem 9-Yard-Touchdown-Fang in Führung zu bringen. Die Adler antworteten umgehend im Stile eines Meisters. Den anschließenden Kickoff-Return trug Hemaseh Heidary zum Touchdown zurück. Doch das hatte zur Folge, dass die Defense der Adler schneller als gewollt wieder auf den Platz musste. Fatah: „Heute ging ein Großteil meines Teams auf dem Zahnfleisch. Immerhin hatten die Jungs schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison vier Spiele in den Knochen. Das geht an keinem vorbei.“ Das merkte man den Adlern besonders in der ersten Halbzeit deutlich an. Die Offense der Lions marschierte auch in ihrer zweiten Angriffsserie über Felds. Fast sechs Minuten dauerte der Angriff und endete erneut erst in der Endzone der Adler. Jabari Johnson war es mit einem 1-Yard-Lauf vorbehalten, die Lion wieder in Führung zubringen. Die Lions blieben danach weiter am Drücker. Knapp zwei Minuten vor der Halbzeit hatte man die große Möglichkeit, den Adler den dritten Touchdown einzuschenken. Nach zwei tollen Passfängen von Keferstein stand man an der 13-Yard-Linie der Adler, doch man konnte diese gute Chance nicht zum Touchdown nutzen. Man musste sich mit einem Field Goal begnügen. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 70 Sekunden auf der Uhr. Mit dem Rücken zur Wand zeigte endlich der Angriff der Adler das erste Lebenszeichen. Auch wenn es nicht zum großen Rundumschlag reichte, immerhin sprang ein Field Goal heraus und mit nur sieben Punkten Rückstand war für die zweite Halbzeit noch alles offen.

Aus der Pause kamen die Adler wie verwandelt. Auch wenn gleich der erste Angriff mit einem Desaster endete, als es den Lions gelang, den Field-Goal-Versuch der Adler zu blockten, merkte man doch Gastgeber an, dass sie nicht gewillt waren, hier kleinbeizugeben. Die Defense kam immer besser ins Spiel und meldete ihre Gegner mit zunehmender Spielzeit ab. Das dritte Viertel konnten die Gäste noch ausgeglichen gestalten, doch dann ging es mit den Kräften rapide bergab. Die Offense der Adler fand endlich ihren Rhythmus, auch wenn die Lions sich mit den noch vorhandenen Kräften dagegen wehrten. Leider ohne Erfolg. So mussten die Adler auf dem Weg zum Ausgleich durch WR Sebastian Judis (19-Yard-Fang) eines vierten Downs ausspielen, der immerhin sieben Yards bringen musste. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die Entscheidung zu Gunsten der Adler fiel dann sechs Minuten vor Schluss.

An der eigenen 12-Yard-Linie stehend funktionierte zum ersten Mal ein Option-Fake, auf den die gesamte Abwehr der Lions hereinfiel. QB Kyle Callahan hatte plötzlich ein riesiges Loch vor sich und sprintete an der rechten Seitenlinie Richtung Endzone. Nur Lions-DB Anton Bowen konnte ihm folgen und ihn an der eigenen 18-Yard-Linie ins Aus stoßen. Danach konnte die Endzone zwar verteidigt werden, doch gegen das Field Goal von Dennis Wiehberg aus 28 Yards war man dieses Mal machtlos. Noch waren mehr als vier Minuten spielen, doch die Gäste konnten nicht mehr zurückschlagen. Zuviel Kraft hatte die Partie bis dahin gekostet. Der letzte Angriff verpuffte im Nichts und die Adler konnten den Rest der Zeit auslaufen lassen.

Gohlke - 22.05.2010

QB Kyle Callahan führte die Berlin Adler im letzten Viertel doch noch zum knappen Erfolg über die Braunschweig Lions.

QB Kyle Callahan führte die Berlin Adler im letzten Viertel doch noch zum knappen Erfolg über die Braunschweig Lions. (© Hundt)

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