Die Tirol Raiders und die Vienna Vikings sind die Gastgeber im diesjährigen Halbfinale der EFL um den Eurobowl. Titelverteidiger Tirol empfängt am 6. Juni den Deutschen Meister Berlin Adler am Tivoli in Innsbruck, die Vienna Vikings spielen gegen die Graz Giants am selben Tag um 15 Uhr zu Hause.
Die Entscheidung über das Heimrecht in den Halbfinalrunden von EFL und EFAF Cup sowie für die jeweiligen Finalspiele wird von der EFAF seit 2009 nach einem standardisierten Verfahren getroffen. Dabei hat jeder beteiligte Club die Gelegenheit, sich um die Ausrichtung zu bewerben. Das Board of Directors der EFAF entscheidet auf Grundlage dieser Bewerbungen über die Heimrechtsvergabe. Berücksichtigt werden dabei verschiedene Kriterien, vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Öffentlichkeitswirkung für den Football in Europa insgesamt.
Zuschauerzahlen der Vergangenheit sowie zu erwartende TV-Berichterstattung sind dafür unter anderem wesentliche Merkmale. Zumal diese naturgemäß mit den finanziellen Aspekten "Hand in Hand" gehen. Allerdings kann die EFAF - um bestimmte übergeordnete Ziele zu befördern - in Einzelfällen auch entscheiden, das Heimrecht dem Club zuzusprechen, der in diesen Punkten noch den größeren Nachholbedarf hat.
Die Clubs dürfen nach den EFAF-Regularien weiterhin ihren Gegner auch finanziell "ködern", um diesem den Verzicht auf das Heimrecht schmackhaft zu machen. Dies darf allerdings nur in einem eng abgesteckten Rahmen erfolgen, ein schlichtes "Abkaufen" des Heimrechtes ist nicht mehr möglich. Gewährt werden darf dem Gast lediglich eine verlängerte Hotelunterbringung beziehungsweise eine solche für einen erweiterten Stab an Spielern, Trainern und Helfern. Erlaubt ist den Clubs auch, ein Preisgeld auf das Spiel auszusetzen, wobei in solchen Fällen von der EFAF die exakten Prozentwerte vorgeschrieben sind, die an Gewinner und Verlierer eines Spieles auszuschütten ist.
Dadurch, dass finanzielle Transaktionen zwischen den Clubs nur nach diesem vorbestimmten Katalog möglich sind, wird zum einen Transparenz gewährleistet und zum anderen, dass sämtliche Incentives für den Gast dazu geeignet sind, dessen sportliche Leistung im betreffenden Spiel zu fördern und keinesfalls zu hemmen. Eine Nacht länger (vor oder nach dem Spiel) im Hotel übernachten zu können oder mehr Aktive, Trainer oder Helfer mitbringen zu dürfen, sorgt schließlich zumindest teilweise für die Kompensation des sportlichen Nachteils, auswärts spielen zu müssen und sollte die Leistungsfähigkeit des Gast-Teams steigern. Und ein Preisgeld erhöht selbstverständlich die Motivation auf beiden Seiten, als Gewinner aus der Partie zu gehen.
Auerbach - 21.05.2010
Die Tiroler Fans können sich auf das Halbfinale im Eurobowl freuen (© Schellhorn)
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