Lübeck überrollt Bonn
Mit einem 48:14-Kantersieg über die Bonn Gamecocks haben die Lübeck Cougars, eine Woche nach der 6:37-Pleite in Düsseldorf, auf dem heimischen Buniamshof wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. „Es ist eben wie ich es gesagt habe: Gute Teams erholen sich schnell und kommen mit einem eindrucksvollen Sieg zurück“, freute sich Lübecks Head Coach Richard Bonds.
Bedanken können sich die Berglöwen vor allem bei ihrem Wide Receiver Matthias Esau, der im letzten Jahr noch zwei Spielklassen tiefer für die Lübeck Seals auf Punktejagd ging und im ersten Viertel als der große Held auftrat. Zuerst brachte der 21-Jährige mit einem 30-Yard-Lauf zum 6:0 sein Team in Führung, um dann in der nächsten Angriffssequenz den Punktereigen fortzusetzen. Esau sicherte einen verlorenen Ball von Mike Kresowaty, den in der Bonner Endzone zum zweiten Touchdown des Tages markierte.
Im zweiten Spielabschnitt schraubten Mike Kresowaty und Running Back Mike Davis per 70 Yards-Lauf auf 27:0 hoch. Bonns Jan Wattenberg verkürzte allerdings noch vor der Pause auf 27:6. Ansonsten hatte die zuletzt viel gescholtene Lübecker Verteidigungsreihe, die Offense der Gamecocks gut im Griff. Die Defensive Line um Mathieu Vogt und Christoph Böckmann ließen Bonns Quarterback meist wenig Zeit, um ein sauberes Passspiel aufzubauen. Im Defensive Backfield warteten unter anderem mit Daniel Richter aufmerksame „Berglöwen“.
Nach der Pause knüpften die Cougars an die starke Leistung der ersten Halbzeit an und setzten ihre Angriffe gegen die Gäste fort. Mike Kresowaty, Erik Schween und erneut Mike Davis machten den Sack endgültig zu. Vor allem der Touchdown von Erik Schween sorgte auf dem Buniamshof für Gesprächsstoff: Einen kurzen Onside-Kick der Bonner konnte Schween nicht nur sichern, sondern ihn auch gleich in die Endzone der perplexen Gäste befördern. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, gestand Cheftrainer Bonds, und lobte seinen Schützling: „Das hat Erik sehr smart gemacht. Einfach klasse.“ Bonn konnte lediglich durch Robert Mager zum zwischenzeitlichen 14:34 verkürzen.
In einer Woche treffen die Lübecker nun in Magdeburg auf die Virgin Guards. Gegen den Aufsteiger soll der nächste Sieg eingefahren werden. „Dort müssen wir uns allerdings genauso stark wie zu heute präsentieren“, warnt Bonds vor dem Aufsteiger. „Sonst wird das eine ganz schwere Nummer.“
Schlüter - 08.05.2010
Erik Schween gehörte in Lübeck zu den Matchwinnern (© Schlüter)
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