Adler feiern Heimspielpremiere

Am Tag der Arbeit liegt für die Berlin Adler durchaus viel Arbeit an. Denn gegen die Stockholm Mean Machine geht es im letzten Spiel der Gruppenphase im Eurobowl um den Einzug ins Viertelfinale. Rein theoretisch reicht dem Deutschen Meister gegen die Schweden sogar ein Unentschieden, um die Runde der letzten Acht zu erreichen. Doch dies ist ein Unwägbarkeit, auf die wohl keiner im Team der Berliner setzen will und wird. Kickoff am 01. Mai ist um 18 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark. Da nahezu parallel im angrenzenden Mauerpark eine politische Kundgebung stattfindet, ist es ratsam, zum Spiel mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Sportlich stellt die Partie – ähnlich wie die Begegnung im Vorjahr gegen La Courneuve Flash – eine besondere Herausforderung dar. Nicht nur dass die Stockholmer seit Jahren zu den europäischen Spitzenteams zählen und in Schweden eine Macht sind, auch die Verletzungssorgen bei den Schwarz-Gelben sorgen dafür, dass die Adler nicht unbedingt der haushohe Favorit sein werden.

Mit C Eric Schramm und OT Andre Matthes fallen am Samstag zwei Schlüsselspieler auf jeden Fall aus. Schramm laboriert an einer langwierigen Fußverletzung- Matthes hat sich im Trainingscamp der Nationalmannschaft in der vergangenen Woche das Wadenbein gebrochen. Immerhin kann Fatah in der Defense auf alle Leistungsträger zurück greifen. Nur Mario Nowak wird leicht angeschlagen in die Partie gehen müssen.

„Ihr Passspiel ist stark und die körperliche Verfassung gerade im Linienbereich ist hervorragend", analysiert Fatah den Gegner. Die Mean Machines sind das erfolgreichste Team Schwedens. Bei schwedischen Footballspielern ist es fast normal, dass sie auf einem amerikanischen College gespielt haben. Die Gäste aus Stockholm haben nur einen amerikanischen Importspieler QB Christopher Joseph (University of Idaho). Ansonsten spielen ein Finne, ein Italiener und mit Jakob Gleissl und Carsten Brand zwei Deutsche für den schwedischen Serienmeister.

Wichtig wird vor allem sein, dass die Spieler das unglückliche Ausscheiden gegen La Courneuve aus dem Vorjahr ausblenden. Wenige Sekunden vor dem Ende hatten die Franzosen nach einem Patzer von Oliver Flemming das 21:14 erzielt und waren so für das Viertelfinale qualifiziert. Auch gegen den französischen Meister hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht.

Hundt - 30.04.2010

QB Kyle Callahan soll die Adler auch in der zweiten Eurobowl-Partie zum Erfolg führen. (© Hundt)