Rutschpartie zu Ostern

Am vergangenen Ostersonntag starteten die PST Trier Stampers in die diesjährige Oberligasaison und mussten sich bei schlechten äußeren Bedingungen den Bad Kreuznach Thunderbirds mit 14:32 ( 8:25 ) geschlagen geben.

Trotz kalter Temperaturen und lang anhaltenden Regenschauern fanden zwar fast 150 Zuschauer den Weg in die Bezirkssportanlage Heiligkreuz, doch was den zahlreichen Footballfans geboten wurde glich eher einer Rutschpartie denn einem regulären Footballspiel. Auf beiden Seiten hatten die Spieler mehr mit dem rutschigen Rasen als mit ihren Gegenspielern zu kämpfen und die immer wieder heftigen Regenschauer machten ein geordnetes Paßspiel nahezu unmöglich. So beschränkten sich beide Teams primär auf ihr Laufspiel, wobei die Running Backs allerdings teilweise öfter vom Schlamm „getackelt“, als von den heranrutschenden Verteidigungsspielern des Gegners zu Boden gebracht wurden.

„Die äußeren Bedingungen waren wirklich alles andere als optimal. Unsere Line kam auf dem matschigen Untergrund kaum von der Stelle und an schnelle Cuts und Richtungsänderungen der Ballträger war an diesem Tag auch nicht zu denken.“ so Stampers Head Coach Patrick Meyer.

Vor allem in der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams auf dem kaum mehr als Rasen zu erkennenden Spielfeld fast vollständig. Fumbles, also Ballverluste der Running Backs, waren bei beiden Teams an der Tagesordnung. So wechselte in der zweiten Spielhälfte meist schon nach wenigen Spielzügen wieder der Ballbesitz und die Bad Kreuznach Thunderbirds konnten so ihren 17 Punkte Vorsprung aus der Halbzeit in aller Ruhe über die Zeit bringen.

„Trotzdem darf man natürlich nicht verhehlen, dass wir gerade in der ersten Halbzeit nicht den Football gespielt haben, den wir uns alle erhofft hatten. Bad Kreuznach hat in den ersten beiden Vierteln unsere Abstimmungsschwierigkeiten in der Verteidigung konsequent genutzt und sich so auch verdient ein hohes Punktepolster aufgebaut, das sie dann in der zweiten Halbzeit geschickt verwaltet haben.“ sagt Defensive Coordinator Francois Nicolas.

Vor allem das Thunderbirds Running Back Duo Michael Bell und Craig Dicks konnte in der ersten Halbzeit immer wieder großen Raumgewinn für die laufstarke Offense der Gäste erzielen. Angeführt von Thunderbirds Quarterback Steffen Apitz war es dann auch Running Back Michael Bell der den ersten Touchdown der Partie zur 6:0 Führung für Bad Kreuznach erzielen konnte.

Doch diese Führung hielt genau 15 Sekunden, denn bereits mit dem anschließenden Kickoff Return durch Djamel Pettes und einem 82 Yard Lauf durch die komplette Defense der Thunderbirds waren die Stampers wieder zurück im Spiel. Auch die anschließende 2-Point Conversion durch Björn Millen endete erst in der Bad Kreuznacher Endzone. So blieben die Trier Stampers auch noch bis weit ins zweite Viertel mit 8:6 in Führung doch was dann folgte kann man bestenfalls mit dem Begriff „Pleiten, Pech und Pannen“ umschreiben.

„Eine solche Fehlerkette wie sie meine Mannschaft im zweiten Viertel produziert hat, habe ich so auch noch nie erlebt. Fumbles, Interceptions, verpasste Blocks, Missed Tackles, falsch ausgeführte Spielzüge. So war es dann auch kein Wunder, dass wir den Gegner praktisch zum Punkten förmlich eingeladen haben und Bad Kreuznach dieses Angebot bis zur Halbzeit dankbar angenommen hat. In der Halbzeitpause haben wir dann sowohl in der Offense als auch in der Defense einige Veränderungen vorgenommen und kamen dann auch in der zweiten Halbzeit wesentlich besser ins Spiel. Trotzdem gelang es uns in den entscheidenden Szenen nicht, den Punkterückstand auf Bad Kreuznach zu verkürzen. Doch schon am gleichen Tag haben wir bereits den Gamefilm vom Spiel analysiert und ausgewertet. Bis zu unserem Auswärtsspiel bei den Giessen Golden Dragons verbleiben uns ja auch nur noch zwei Trainingseinheiten, doch ich bin sehr zuversichtlich das wir in den Teammeetings und dem Studium des Gamefilms unseren Spielern ihre Fehler aufzeigen und dann auch abstellen können.“ glaubt Stampers Head Coach Patrick Meyer.

„Ich denke, gerade in der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass uns in der Saisonvorbereitung das ein oder andere Pre-Season Spiel gefehlt hat. Zudem darf man nicht vergessen, dass wir trotz der letztjährigen ungeschlagenen Meisterschaft immer noch eine sehr junge Mannschaft haben, die zwar ein hervorragendes Entwicklungspotential und Talent hat, aber der auch natürlich noch in den entscheidenden Momenten die nötige Erfahrung fehlt, um auch solche Spiele noch einmal herumzureissen. Doch spätestens nach dieser Partie weiss jetzt jeder im Team, dass in der Oberliga ein ganz anderer Wind weht und wir es in diesem Jahr mit wesentlich stärkeren Gegnern zu tun haben werden, wie noch in der letzten Saison in der Landesliga. Doch diese Herausforderung nehmen wir natürlich auch sehr gerne an, denn nur mit Spielen gegen starke Gegner kann sich unser noch sehr junges Team weiterentwickeln und dann die nötige Erfahrung zu sammeln, um unseren in den letzten Jahren bekommenen Ruf als „Fahrstuhlmannschaft“ ablegen zu können.“sagt Stampers Präsident Markus Laros.

Wittig - 07.04.2010

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