Es sind zum Glück für die Berlin Rebels nicht des Kaisers neue Kleider. Denn dann würde der GFL-Aufsteiger aus Berlin-Charlottenburg ziemlich nackt da stehen. Die Neuzugänge können sich durchaus sehen lassen. Mit RB René Csonka, WR/PR Sami Mardnli und LB Giancarlo Boones kamen vom Lokalrivalen Berlin Adler gleich drei Spieler, die im Konzept von Head Coach Clifford Madison eine wichtige Rolle spielen sollen. „Die neuen Spieler haben alle Erfahrung in der ersten Liga. Ich bin wirklich sehr zufrieden, dass sie bei uns sind“, sagte Madison schon nach den ersten Trainingseindrücken. „Die Jungs arbeiten hart und haben viel Erfahrung, die uns helfen wird.“ Mit Boones und DT Marco Wendt, der von den Hamburg Eagles an die Spree wechselt, hat die Abwehr der Rebels einen wichtigen Zuwachs erhalten, der für die kommenden Aufgaben auch dringend notwendig sein wird.
„Wir müssen gegen Kiel und die Adler spielen. Da spielen meiner Meinung nach die besten O-Liner in Europa. Das wird schon schwer werden“, sagt Wendt. Im vergangenen Jahr spielte er noch bei den Hamburg Eagles und spielte einmal gegen die Rebels. Den Neuruppiner reizt zum Einen die Arbeit mit dem sehr erfahrenen Trainerstab der Rebels, aber auch der wesentlich kürzere Anfahrtsweg aus Neuruppin sowie die sportliche Situation in der Hansestadt bewogen Wendt zum Wechsel in die Bundehauptstadt.
„Wir haben auch Spieler von den Adlern bekommen. Aber ich will wirklich erst bis zum 28. Februar warten. Die Spieler, die jetzt schon bei uns sind, sind aber eine wichtige Verstärkung“, freut sich Madison auch über das rege Interesse von einigen Spielern, die im vergangenen Jahr bei den Adlern auch einen Anteil am Gewinn des German Bowls hatten. Doch auch wenn die Ex-Adler über sehr viel Erfahrung in der GFL verfügen, so müssen auch sie bei den Rebels um ihren Stammplatz kämpfen.
Aushängeschild bei den Neulingen in der Offense dürfte Bob van der Meij sein. Mit dem Holländer bekommt die Offense der Rebels nicht nur einen sehr guten Tight End, sondern auch einen Spieler, der bereits über sehr viel internationale Erfahrung verfügt. Über die Leiden Löwen, die Düsseldorf Panther und die Plattling Black Hawks führte der Weg van der Meij bis zu den Calanda Broncos. Dort konnte er im vergangenen Jahr dann nicht nur im EFAF-Cup spielen, sondern gewann mit den Wildpferden aus Graubünden auch die Meisterschaft in der Schweiz. Aus privaten Gründen zog es van der Meij nun nach Berlin. Da der Kontakt zu Darius Outlaw nie abgerissen war – die beiden hatten sich im Relegationsspiel zwischen Darmstadt und Plattling kennengelernt – konnte er schnell zu den Rebels gelotst werden.
Vor allem in der Offensive Line und bei den Spielmachern besteht für die Rebels aber durchaus noch Handlungsbedarf, will man nicht das Risiko eingehen, auf diesen beiden Schlüsselstellen nur dünn besetzt zu sein. Outlaw ist derzeit der einzige Spielmacher und die Offensive Line benötigt noch etwas mehr Tiefe und auch Spieler, die schon Erfahrung haben. Denn die O-Line der Rebels dürfte in dieser Form die jüngste in der GFL sein.
Hundt - 22.01.2010
Es tut sich was bei den Berlin Rebels. Der Aufstieg in die GFL lockt viele Spieler an. (© Hundt)
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