Wie der AFV Schleswig-Holstein mitteilt, hat der Dansk Gymnastikforening Flensborg, kurz DGF genannt, seine Mitgliedschaft beim AFVSH gekündigt. Wie Präsident Jan Bublitz mitteilte, wird es in Flensburg zukünftig nur noch einen Verein im AFVSH geben, da der DGF zumindest mittelfristig keinen Nutzen in einer Mitgliedschaft sieht.
Die Entstehungsgeschichte der Mitgliedschaft des dänischen Sportvereines im Jahre 2004 hatte im hohen Norden seinerzeit die Gemüter erhitzt und auch für Diskussionen im „Grenzland“, bei der EFAF und in der dänisch-deutschen Politik gesorgt. „Den Ursprung hatte die Footballsparte des DGF im ASC Flensburg, der ebenfalls von 2002 bis 2005 Mitglied im AFVSH war. Nachdem der ASC Flensburg ein Show-Spiel gegen eine Jugendgruppe unterstützt hatte, wurde der ASC Flensburg vom AFVSH scharf gemaßregelt. In diesem Show-Spiel hatte eine Jugendgruppe aus teils minderjährigen Spielern in teils unvollständiger Ausrüstung nach dem Vorbild von "Jack Ass" gegen Spieler des ASC Flensburg gespielt und mit ihren Verletzungen in Internetveröffentlichungen geprahlt. Der ASC Flensburg beziehungsweise die Mitglieder traten daraufhin in den DGF ein um zukünftig in Dänemark am Spielbetrieb teilzunehmen“, erinnert sich der AFVSH.
Viel Diskussionsstoff sorgte schließlich die Tatsache, dass der DGF seinen juristischen Sitz in Deutschland (Flensburg) hat und der AFVSH die Auffassung vertrat, sie könnten damit auch nur in Deutschland am Spielbetrieb teilnehmen. Nun wurde von Seiten des DGF der so genannte „Bonn- Kopenhagener Vertrag“ mit in den Ring geworfen, der der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein und der deutschen Minderheit in Süddänemark bei der Ausübung ihres kulturellen Lebens schützt und seit Beginn der Bonner Republik dazu beigetragen hat, dass sich die Grenzstreitigkeiten und die jahrhundertelangen Verkrampfungen zwischen den beiden Völkern nach und nach beruhigten und ein gutnachbarschaftliches Verhältnis entstehen konnte. Heute wird dieses Vertragswerk immer wieder als das Vorzeigebeispiel genannt, wenn in der europäischen Politik Minderheitenfragen in Spanien oder Irland auf der Agenda stehen. Im American Football wurde diese Verwerfung übrigens erst geklärt als die EFAF den dänischen Nationalverband aufforderte, keine deutschen Vereine am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen.
In den Jahren 2006 bis 2008 nahm der DGF mit einer Jugend- und einer Herrenmannschaft am Spielbetrieb im AFVSH teil. „Anfang 2009 stellte sich dann heraus, dass der DGF nicht genug Spieler für einen Spielbetrieb zusammen bekommen würde. Dies sieht der Vorstand des DGF auch für 2010 nicht, so dass man sich für eine Kündigung entschied“, teilte AFVSH Präsident Jan Bublitz abschließend mit.
Schlüter - 21.09.2009
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