Welch ein bombastisches Eurobowl Finale! Am Samstag trafen die französischen Meister Flash de la Courneuve im Tivoli auf den amtierenden Eurobowl Siegers Swarco Raiders. Im Vorfeld gab es die Möglichkeit, sich auf dem VIP-Parkplatz zum Tailgaten zu treffen. Bei gemütlicher Atmosphäre wurde gegrillt, geplaudert und gefeiert. Nicht nur Raiders-Fans, auch einige Flash-Anhänger waren anzutreffen. Gemeinsam wurde auf das nahende Spiel hingefiebert.
Schon vor dem Einlass um 18:45 Uhr war klar, dass dies kein normales Spiel war. Schon eineinhalb Stunden vor Einlass trafen die ersten Fans ein. Als die Pforten des Tivoli sich öffneten, war die gesamte Zufahrtsstraße mit Footballfans verstopft. Das Tivoli-Stadion war mit 6.500 Zuschauern so voll besetzt, wie schon lange nicht mehr. Damit wurde der Zuschauerrekord, den bis letztes Wochenende noch die Vienna Vikings gehalten hatten (Eurobowl-Spiel auf der Hohen Warte), gebrochen.
Einer der zahlreichen VIPs des Abends war der Doppel-Olympiasieger Benni Raich, der den Ehren-Kickoff machte und sich dabei gar nicht ungeschickt anstellte. Es war ein relativ ausgeglichenes, jedoch mörderisch spannendes Spiel für beide Seiten. Die Stimmung auf der Tribüne war von der ersten, bis zur letzten Minute ausgezeichnet. Leider konnten die mitgereisten Fans von Flash de la Courneuve nicht annähernd mit dem Lärm der Raiders-Fans mithalten. Das Spiel selbst ließ keine Wünsche offen. Ein sauberes, faires Spiel, bei dem die Refrees nicht viele gelbe Flaggen werfen mussten. Das soll allerdings nicht heißen, dass es nicht trotzdem hart zur Sache ging. Das mussten Matthew Epperson (#7 Swarco Raiders WR) und Emanuel Marksteiner (#48 Swarco Raiders RB) schmerzlich feststellen. Beide erlitten Knöchelbrüche und wurden jeweils sofort ins nahe gelegene Krankenhaus Innsbruck gebracht.
Als am Ende die Swarco Raiders das Amt des Eurobowl Siegers um ein Jahr verlängert hatten, waren die Fans auf der Tribüne außer Rand und Band. Viele lagen sich in den Armen, andere standen einfach nur mit Tränen in den Augen da und lächelten glücklich. Wieder andere standen grölend an der Absperrung und jubelten den Spielern zu. Die Sängerin Anja, die auch die Bundeshymnen sang, untermalte die Szenerie mit einem atemberaubendem „One moment in time“ und „We are the champions“.
Bei der traditionellen Welle nach dem Spiel, wollten die Spieler von Flash de la Courneuve leider nicht mitmachen. Da schien die Enttäuschung über das verlorene Spiel zu tief zu sitzen. Später bei der After-Game-Party am Innsbrucker Baggersee wurde der Eurobowl-Sieg ausgiebig von Spielern und Fans gleichermaßen gefeiert und begossen!
Volderauer - 13.07.2009
Fanmassen vor dem Einlass (© Schellhorn)
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