„We want more, we want more !!!“ schallte es am vergangenen Sonntag nach dem Auswärtsspiel der PST Trier Stampers bei den Trier Wolverines durch die Sportanlage des FSV Trier-Tarforst.
Mit dem klaren 42:0 ( 26:0 ) Sieg der PST Trier Stampers ist dem Trierer Traditionsverein der Titel in der Landesliga Rheinland-Pfalz bei noch drei ausstehenden Partien nicht mehr zu nehmen. Somit werden die Trier Stampers im Anschluß an die Landesliga Saison gegen den Meister der Landesliga Hessen um den Aufstieg in die Oberliga spielen dürfen.
Der Jubel kannte nach dem Schlusspfiff in der Stampers Teamzone keine Grenzen mehr, doch mit der Meisterschaft will man sich im Lager der Trierer Footballer noch lange nicht zufrieden geben.
„Wir sind mit dem heutigen Sieg noch lange nicht am Ende unserer Reise. Wir werden auf jeden Fall versuchen die restlichen drei Partien siegreich zu bestreiten und so die Meisterschaft mit einer ungeschlagenen „Perfect-Season“ zu vergolden. Doch auch dann sind wir noch nicht am Ziel unserer Träume, denn dann wartet ja noch im Kampf um den Oberliga Aufstieg der Landesliga Meister aus Hessen auf uns.“ sagt Stampers Head Coach Mike Sholars.
Dabei brachte die Partie gegen die Trier Wolverines dem Stampers Trainerstab schon eine Reihe an weiteren Erkenntnissen für die nächsten schweren Spiele zum Ende der Saison.
„Wir haben heute zum ersten Mal mit einem 50:50 Mix aus Lauf- und Passspielzügen in unserem Game-Plan gearbeitet und diese Taktik ist dann auch zu meiner vollsten Zufriedenheit aufgegangen.“ sagt Stampers Head Coach Mike Sholars.
Insgesamt erzielte Stampers Quarterback Endrit „Endzone“ Malaj zwei Touchdown-Pässe auf seine Wide Receiver Ryan Sidawi und Oliver Meyer.
„Endrit hat heute wirklich ein grandioses Spiel abgeliefert und über 200 Yards Raumgewinn durch Passspiel erzielen können. Aber auch unsere Receiver haben sich heute sowohl gegen die Zone Coverage, als auch später gegen die Man-to-Man Verteidigung der Wolverines hervorragend in Szene setzen können.“ fügt Mike Sholars weiter aus.
Doch auch die Running Backs der Trier Stampers konnten von der Wolverines Laufverteidigung zu keinem Zeitpunkt der Partie unter Kontrolle gebracht werden. Vor allem „Salt & Pepper“ wie das ungleiche Ballträgerduo Justin Jackson und Björn Millen nur noch von seinen Teamkollegen gerufen wird war immer brandgefährlich und verbuchte insgesamt 22 Punkte auf seinem Konto.
Demgegenüber stand die Offense der Wolverines gegen die Verteidigung der Trier Stampers auf verlorenem Posten. In der gesamten Partie gelang dem Angriff der Wolverines nicht ein einziges First-Down und zwischenzeitlich sah man sich nach Quarterback Sacks durch Sebastian Hopp, Kristof Kozak und Matthias Streit sogar einmal einem 3rd Down und 55 Yards gegenüber.
Während das Laufspiel der Wolverines somit nicht existent war, erging es dem Passspiel der Vielfraße auch nicht wirklich besser. Insgesamt brachte Wolverines Quarterback Eric Majorwitz nur zwei seiner Pässe an den Mann, wobei einer dieser beiden vollständigen Pässe in die Hände von Strong Safety Francois Nicolas geworfen wurde. Der erfahrene Backfieldspieler der Stampers krönte dabei seine insgesamt 60 Interception mit einem 54 Yard Touchdownlauf zum zwischenzeitlichen Halbzeitstand von 26:0.
„Trotz des klaren 42:0 Sieges dürfen wir jetzt allerdings auch nicht in Selbstgefälligkeit verfallen und glauben dass uns keiner schlagen kann. Wir müssen weiter hart trainieren, denn schon am kommenden Sonntag im direkten Rückspiel wird uns der nächste Sieg von den Wolverines nicht auf dem Silbertablett überreicht werden. Für einen Sieg muss man kämpfen, denn spätestens in den Aufstiegsplayoffs werden wir nichts mehr geschenkt bekommen. Vor allem an unserer Kickoff Coverage müssen wir in den kommenden zwei Trainingseinheiten arbeiten, denn die beiden guten Wolverines Kickoff Returner Jafar Yousif und Philip Milde konnten durch ihre Returns für meinen Geschmack viel zu viel Raumgewinn erzielen.“ sagt Stampers Coach Tobias Hillenbrand.
„Nach den ersten beiden doch sehr hitzig geführten Derbypartien gegen die Wolverines bin ich froh, dass wir heute eine überaus fair geführte Partie erleben durften. Da die Wolverines Aufgrund von Verletzungen und Spielerabsagen nur auf einen Mindestspielerkader von 22 Spielern kamen war es für uns auch kein Problem die sogenannte „Mercy Rule“ schon zu Beginn der Partie von der Schiedsrichtercrew einsetzen zu lassen. So wurde in der ersten Halbzeit zwar 2x 15 Minuten und in der zweiten Halbzeit 2x 8 Minuten gespielt, aber dies immer mit „Running Clock“ um das Verletzungsrisiko des Gegners zu minimieren.“sagt Stampers Präsident Markus Laros.
Unter ganz anderen Vorzeichen stand demgegenüber die Partie der PST Trier Junior Stampers bei den Trier Wolverines denn hier konnte sich der Lokalrivale klar mit 46:0 ( 24:0 ) durchsetzen. Auch in dieser Partie wurde in der zweiten Halbzeit die „Mercy Rule“ von der Schiedsrichtercrew eingesetzt, das heißt ab dem vierten Viertel wurde die Spieluhr nur noch bei Time-Outs, Touchdowns oder Regelverstößen gestoppt.
„Wir konnten zwar heute mit insgesamt 26 Spielern in die Partie gehen, doch weit über die Hälfte meiner Spieler ist erst 16 Jahre oder jünger. So waren meine Spieler den Spielern der Wolverines alleine von den körperlichen Voraussetzungen weit unterlegen. Mein Team hat natürlich versucht so gut es geht dagegenzuhalten, doch gegen das sehr gute Laufspiel der Wolverines waren wir an dem heutigen Tag einfach chancenlos.“ sagt Junior Stampers Coach Oliver Meyer.
Vor allem Wolverines Running Back Martin Karling konnte sich immer wieder durch die Defense der Stampers durchtanken und erzielte so insgesamt drei Touchdowns für sein Team.
„Wir hatten heute leider durch den verletzungsbedingten Ausfall von Alessandro Cordel mit Boldiszar Kozak nur einen etatmässigen Running Back im Kader. Dadurch klappte dann auch das Zusammenspiel zwischen Quarterback Tarek Reitz und seinem Backfield nicht wie gewohnt. Schon vor der Partie mussten wir aus privaten Gründen auf Wide Receiver Sebastian Lämmle verzichten, so dass mir auch hier die Hände gebunden waren. Zwar machte Wide Receiver Mike Heinz ein gewohnt gutes Spiel, doch ab der zweiten Halbzeit wurde dann auch er von der Wolverines Defense in Doppeldeckung genommen und somit fast komplett aus der Partie gehalten.“ fügt Oliver Meyer weiter aus.
„Eine so hohe Niederlage und das auch noch gegen den Lokalrivalen ist natürlich immer sehr sehr schmerzhaft. Doch unsere Spieler und auch die Zuschauer dürfen nicht verkennen, dass wir heute mit der jüngsten Junior Stampers Mannschaft der Saison angetreten sind. Zudem hatten wir mit Luis Cordel einen Jungen im Team der heute überhaupt erst sein erstes Footballspiel gemacht hat. In den letzten 1-2 Wochen kamen zudem noch weitere drei neue Jugendspieler ins Training die sicher auch gegen Ende der Saison zum ersten Mal mit von der Partie sein dürften. Alleine weil der Zulauf an neuen Spielern bei uns im Jugendtraining im Moment nicht abreist, mache ich mir um die Zukunft unserer Junior Stampers auf jeden Fall keine Sorgen. Und eins darf man auch nicht vergessen: Jeder Jugendspieler rückt früher oder später in die Herrenmannschaft auf. Na ja und unsere Herrenmannschaft eilt ja im Moment von Sieg zu Sieg, von daher wird sicher auch das für unseren Spieleraufschwung im Jugendbereich in den letzten Wochen gesorgt haben. Und um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Erfolg macht sexy !“ sagt Stampers Präsident Markus Laros.
Patrick Meyer - 07.07.2009
Das Jugendteam der PST Trier Stampers im Gespräch mit ihren beiden Coaches Oliver und Patrick Meyer (© Patrick Meyer)
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