Overtime-Krimi bei der Iron Bowl II

RB Lars Gabler (#20, Titans) mit der Iron Bowl im Kreise seiner Teamkollegen.Der Kampf um den Meistertitel in der österreichischen Division II, die Iron Bowl, wurde gestern abend im Footballzentrum Ravelinstraße vor 500 Zuschauern ausgetragen - und was für ein Kampf! Dabei hätte die Ausgangslage nicht klarer sein können. Die LA Titans hatten die heurigen Begegnungen gegen die Vienna Knights mit einem Gesamtscore von 96:12 für sich entschieden, die Wiener Ritter konnten sich erst in letzter Sekunde gegen die Raiders II mit 30:29 durchsetzen und so für das Finale qualifizieren. Von Spielbeginn weg zeigten die Knights deutliche Ambitionen die Überraschung aus Tirol zur wiederholen und gingen schließlich durch RB Clemens Jagerhofer in Führung. Der Gegenschlag der Niederösterreicher erfolgte binnen zwei Minuten durch Robert Holocher. Nach dem Seitenwechsel dominierten die Defenses beider Seiten noch stärker, so ist es kein Wunder, dass der nächste Score ein Interception-Return-Touchdown von Titans DB Ulrich Höger war. Knights-QB Roger Schlegelmilch nutzte die verbleibende Zeit ideal mit einem langen Pass auf Raphael Valenta, der erst in der Endzone zum Stehen gebracht wurde - zur Pause lagen die Knights ebenso überraschend wie verdient mit 13:14 in Führung.

In der Pause konnte man die Titans-Coaches über das halbe Feld bei ihrer Ansprache an das Team "belauschen", nach der Pause zeigten die eindringlichen Worte zunächst wenig Wirkung. Für die schwarzen Ritter aus Wien trug sich abermals Clemens Jagerhofer ein, die Wiener Defense hatte die Titanen auch bis weit nach dem letzten Seitenwechsel gut im Griff. Mit fünf Minuten auf der Uhr platzte dann Titans-RB Robert Holocher der Kragen: Mit zwei sehenswerten Läufen stellte er auf 20:20. Den Knights gelang in der regulären Spielzeit noch ein Touchdown - wieder ein langer Pass, diesmal auf WR Bernd Jungwirth - ein Offensive Holding machte den Traum vom Sieg aber zunichte. In der Verlängerung kamen die Knights zwar zum Zug, aber nicht vom Fleck, eine neuerliche Interception beendete den ersten Drive. Ähnlich schien es den Titans zu gehen, die es im vierten Versuch mit einem Verzweiflungspass versuchten. Der Ball kam nie beim Empfänger an, dafür lag ein kleiner gelber Stofffetzen am Boden. Statt den vereinbarten 15 Yards für eine Pass Interference bekamen die Titans aber auf Grund eines Schiedsrichterfehlers 25 Yards zugesprochen - QB Martin Maw schaffte den folgenden QB-Sneak über den Rest der Entfernung und beförderte sich und sein Team ins Championat.

Das Spiel mag zwar in der dritten Leistungsklasse angesiedelt gewesen sein, die Spannung war jeder AFL-Partie ebenbürtig. Die Knights zeigten ein sehr konzentriertes Spiel auf beiden Seiten des Balles, ließen sich nie in die Rolle des Underdogs trennen und haben letztendlich - auch - wegen einer Fehlentscheidung verloren. Die LA Titans ihrerseits waren, vor allem als sie in Rückstand gerieten, hochnervös und hatten große Mühe die Leistung aus den ersten beiden Spielen abzurufen. Die Overtime war die logische Konsequenz des Aufeinandertreffens zwei ebenbürtiger Gegner, die den begeisterten Zuschauern ein Maximum an Spannung und Unterhaltung bot.

Kratky - 05.07.2009

RB Lars Gabler (#20, Titans) mit der Iron Bowl im Kreise seiner Teamkollegen.

RB Lars Gabler (#20, Titans) mit der Iron Bowl im Kreise seiner Teamkollegen. (© Kratky)

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