Braunschweig trifft auf holländischen Vizemeister

Zum letzten Spiel vor der vierwöchigen Sommerpause empfangen die Braunschweig Lions am kommenden Samstag die Maastricht Wildcats aus den Niederlanden. Zwischen beiden Mannschaften findet ab 19 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) ein Freundschaftsspiel anstelle der ursprünglich geplanten GFL-Begegnung gegen die Hamburg Blue Devils statt.

Während es für die Gastgeber vor allen Dingen darum geht, allen Spielern weitere Einsatzzeit zu verschaffen, um möglichst keine weiteren Verletzungen zu riskieren, wollen die Gäste aus dem Land der Tulpen das Spiel dazu nutzen, um sich weiter einzuspielen, um im Juni topfit in die Playoffs ihrer Liga zu gehen.

Aktuell führen die Wildcats unter der Regie der beiden Ex-Löwen David Drane (Quarterback und Head Coach) und Lars Trömel (Defensive Coordinator) ihre Division mit acht Siegen bei nur einer Niederlage deutlich an. Vieles deutet darauf hin, dass sie wohl zum dritten Mal in Folge den Tulip Bowl, das Endspiel um die holländische Meisterschaft erreichen werden und dort wohl aller Voraussicht nach wieder einmal auf die Amsterdam Crusaders treffen werden.

So weit sind die Braunschweiger Footballer noch lange nicht. Denn aktuell von einer German Bowl-Teilnahme zu sprechen, wäre aufgrund der enorm angespannten personellen Situation sicher arg optimistisch.

Auch gegen die Wildkatzen kann der deutsche Rekordmeister am Samstag erneut nicht in Bestbesetzung antreten. Neben den Offensive Linemen Benjamin Zukic, Alexander Rathsam sowie Marten Töwe und Steve Tang fehlen weiterhin auch noch die Defensive Linemen Christian von Einem, Christian Fuchs, Christoph Königsmann und Sascha Möhle. Dazu werden auch Ryan Voss, Sascha Geithe, Florian Pawlik, Thorsten Ruthe und Sascha Antic definitiv ausfallen beziehungsweise noch aussitzen müssen. Auch hinter den Einsätzen von weiteren angeschlagenen Spielern stehen noch kleinere und größere Fragezeichen für das kommende Spiel.

So schließt auch Lions-Cheftrainer Javier Cook nicht aus, dass er kurzfristig noch weitere Umstellungen vornehmen muss. „Wenn mir Spieler wie zum Beispiel Dennis Zimmermann zeigen, dass es nicht gehen wird, dann werden wir da sicher reagieren, und kein weiteres Risiko eingehen. Das sind aber zum Teil alles Entscheidungen am Spieltag. Wir wollen natürlich den Fans unsere beste Mannschaft präsentieren, doch wir müssen auch im Hinblick auf die anstehende Pause sowie die danach auf uns wartenden GFL-Aufgaben vernünftig mit unserem angeschlagenen Personal umgehen.“

Somit könnte also auch gegen den amtierenden holländischen Vizemeister und Titelträger von 2007 wieder die Stunde des Lions-Nachwuchses schlagen, wie es schon so oft in den vergangenen Partien gegen Innsbruck oder Essen der Fall war.

„Sicher sind wir über die dabei erlittenen Niederlagen alle nicht glücklich. Doch die jungen Spieler haben enorm viel gelernt in diesen Partien und ich muss dem gesamten Team da noch einmal ein Lob aussprechen, wie es sich in dieser nicht gerade leichten Zeit verhalten und präsentiert hat. Diese Erfahrungen werden uns im weiteren Saisonverlauf noch viel helfen. Besonders, wenn wir nach der Sommerpause wieder gesünder und dadurch auch kompletter ins Rennen gehen werden“, so der sportliche Leiter der Niedersachsen abschließend.


Schlüter - 05.06.2009

Javier Cook (© Anderson)