Dritter Titelgewinn für Florida

Head Coach Urban Meyer präsentiert die Meisterschaftstrophäe.Alle Spekulationen um ein möglicherweise kontroverses Ende der College-Football-Saison 2008 sind beendet Florida schlug im BCS National Championship Game Oklahoma mit 24:14 und wurde danach in den abschließenden Top-25-Ranglisten der Journalisten (AP Top 25) und der College Coaches (USA Today Top 25) auf Platz eins gewählt. Für Utah, das als einziges Team der Division 1-A ungeschlagen geblieben war und im Sugar Bowl überraschend gegen den wochenlangen Top-25-Spitzenreiter Alabama gewonnen hatte, und das auch noch ganz souverän (31:17), blieb nur Platz zwei. Bei den siegreichen Gators wollte man sich - verständlicherweise - mit dieser Diskussion auch ar nicht besfassen. „Ich sage Ihnen, wir genießen einen großartigen Sieg und wir werden den Gewinn der National Championshiop genießen. Sollen sich andere mit dieser Diskussion beschäftigen. Die Gators sind die Nummer eins“, sagte Floridas Head Coach Urban Meyer dazu. Für Meyer ist es der zweite Titelgewinn innerhalb von drei Spielzeiten, für die Gators die dritte Meisterschaft insgesamt, nach 1996 und 2006.

Das Spiel lief anders als es die meisten Fachleute und wohl auch die meisten Fans erwartet hatten. Weil in Miami die beiden Teams aufeinander trafen, die in der Regular Season die meisten Punkte pro Spiel erzielt hatten, erwartete man ein punktreiches Finale. Stattdessen drückten die Abwehrreihen dem Spiel ihren Stempel auf - und einmal mehr Floridas QB Tim Tebow, der das Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit dominierte. Der Fainess halber muss aber auch erwähnt werden, dass Oklahoma kaum schlechter war als die Gators. Die Sooners hatten in den ersten drei Vierteln sogar mehr Chancen, darunter zwei richtig gute, und hätten mit ein wenig Glück oder mehr Präzision auch mit einer klaren Führung ins vierte Viertel gehen können. „Wir hatte alle Chancen, zu gewinnen. Das ist das Härteste an der Niederlage. Die Chancen für uns waren da und wir haben sie nicht genutzt“, brachte SS Nic Harris den Spielverlauf auf den Punkt.

Dennoch verdient die Leistung von Floridas Abwehr Respekt. Die wankte zwar ein paar Mal bedenklich, im entscheidenden Moment gelang ihr aber immer wieder ein Big Play. Drei Situationen stechen dabei hervor und führten in der Summe dazu, dass Florida gewann. Nachdem Florida eine lange Angriffsserie (12 Spielzüge, 86 Yards, knapp sechs Minute Ballbesitz) in der ersten Minute des zweiten Viertels mit dem 7:0 abgeschlossen hatte, war Oklahoma in nur sechs Spielzügen (drei davon Läufe von RB Chris Brown, die 55 der 65 Yards brachten) zum Ausgleich gekommen. Der folgende Ballbesitz der Gators endete im achten Spielzug mit einer Interception an der eigenen 38-Yard-Linie plus Return bis an die 26-Yard-Linie. Nach vier Läufen von Brown fehlte Oklahoma bei einem vierten Versuch ein Yard zum Touchdown. Anstatt ein kurzes Field Goal zu schießen, wollte Oklahoma den Touchdown. Ein weiterer Lauf von Brown wurde von DT Torrey Davis an der 2-Yard-Linie gestoppt.

Beim nächsten Ballbesitz (12 Spielzüge, 74 Yards) brauchten die Sooners wieder nur etwas mehr als zwei Minuten, um vor Floridas Endzone zu stehen (First Down an der 6-Yard-Linie). Dann versuchteQB Sam Bradford WR Manuel Johnson auf Höhe der Goal Line anzuspielen. Der Ball wurde abgefälscht, und FS Major Wright bekam ihn dann letztlich zu fassen. Bradford nahm die Schuld an der Interception später aus seine Kappe. „Sie spielten nicht die Deckung, die wir bei diesem Spielzug erwartet hätten. Ich habe versucht, was zu erzwingen, und hätte den Ball wohl besser über die Endzone hinaus geworfen und mich mit den drei Punkten begnügt“, sagte er zu der Situation wenige Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit wiederholte sich zunächst der Verlauf der ersten. Florida kam mit einer langen Angriffsserie (13 Spielzüge, 75 Yards) zum 14:7, im Gegenzug kam Oklahoma erst schnell voran, wurde dann aber gestoppt und musste sich mit einem Field-Goal-Versuch zufrieden geben (49 Yards), der von DE Carlos Dunlap geblockt wurde. Beim nächsten Ballbesitz machte es Oklahoma besser und kam innerhalb von etwas mehr zweieinhalb Minuten zum Ausgleich. Danach begann die letztlich entscheidende Phase des Spiels. Ein 52-Yard-Lauf von Percy Harvin im ersten Versuch brachte Florida an die 26-Yard-Linie der Sooners. Kurz darauf erzielte Florida ein Field Goal zum 17:14. Im vierten Spielzug von Oklahomas nächstem Ballbesitz fing SS Ahmad Black einen Pass an Floridas 24-Yard-Linie ab. Die Szene war typisch dafür, wie knapp es oft war in diesem Spiel. Der Pass von Bradford auf WR Juaquin Iglesias war so präzise gespielt, dass ihn Iglesias hätte fangen können, obwohl Black an ihm „klebte“. Iglesias bekam den Ball aber nicht richtig zu fassen, sodass Black ihn ihm aus den Händen reißen konnte. Es folgte eine Angriffsserie (11 Spielzüge, 76 Yards) von fast sieben Minuten Länge. Abgeschlossen wurde die durch einen Pass von Tebow nach angetäuschtem Lauf von ihm selbst. Tebow machte dabei nach dem Zuspiel vom Center zunächst einen Schritt nach vorn, als wollte er links am Center vorbei laufen, sprang dann hoch und warf im Springen den Ball in die Endzone auf WR David Nelson. Da waren noch drei Minuten und sieben Sekunden zu spielen. Ein von CB Joe Haden abgewehrter Pass im vierten Versuch beendete vier Spielzüge danach Oklahomas letzten Ballbesitz.

Hoch - 09.01.2009

Head Coach Urban Meyer präsentiert die Meisterschaftstrophäe.

Head Coach Urban Meyer präsentiert die Meisterschaftstrophäe. (© Getty Images)

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