Pirates im Conference-Finale

East Carolina war zu Beginn der Saison, nach überraschenden Siegen gegen Virginia Tech und West Virginia und einem Saisonstart mit drei Siegen in Folge für ein paar Wochen das Gesprächsthema, verschwand dann aber nach drei Niederlagen in Folge ebenso schnell wieder in der Versenkung. Jetzt können die Pirates die Saison noch zu einem positiven Ende bringen. Mit einem 17:13-Erfolg bei Alabama-Birmingham (UAB) schafften sie den Einzug in das Finale der Conference USA. Der Ausgang des letzten Spiels gegen UTEP ist nicht mehr von Bedeutung, weil die Pirates zwei Siege Vorsprung vor vier punktgleich hinter ihnen liegenden Teams haben.

Der Sieg in Birmingham gegen den Letzten der East Division war alles andere als glanzvoll. Das wusste auch Head Coach Skip Holtz. „Es war nicht nur nicht leicht, sondern ziemlich unansehnlich“, versuchte er gar nicht erst, die Leistung seines Team zu beschönigen. Zugleich lobte Holtz den Charakter und das Herz seiner Spieler, die dann gerade noch rechtzeitig die Kurve kriegten. Die Pirates leisteten sich fünf Ballverluste und vergaben zwei Field-Goal-Versuche (aus 42 und 43 Yards Entfernung). Nach dem zweiten Fehlschuss dreieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels hatte UAB die folgende Angriffsserie (zehn Spielzüge, 65 Yards) mit dem Field Goal zum 13:10 abgeschlossen. Dass es doch noch zum Sieg reichte, lag auch an einem groben Fehler der Gastgeber, einer Personal-Foul-Strafe bei einer Angriffs, die knapp neun Minuten vor Spielende an der 45-Yard-Linie der Pirates begonnen hatte aber wie so viele zuvor nur langsam voran kam. Die Strafe verhalf East Carolina zu einem First Down an UABs 12-Yard-Linie. Vier Spielzüge später erzielte RB Brandon Simmons mit einem 2-Yard-Lauf den Touchdown zum 17:13. UAB erreichte danach in vier Spielzügen East Carolinas 40-Yard-Linie, ehe LB Pierre Bell den Angriff mit einer Interception an der 31-Yard-Linie beendete.

Wer im Conference Championship Game Gegner der Pirates sein wird, entscheidet sich erst am Samstag. In der West Division liegen drei Teams - Tulsa, Houston und das überraschend starke Rice - punktgleich an der Spitze. Houston hat sein Schicksal als einziger selbst in der Hand. Da man bereits Tulsa besiegt hat, wäre man bei einem Sieg im letzten Spiel bei Rice Gruppensieger. Rice bräuchte neben einem Sieg gegen Houston eine Niederlage von Tulsa bei Marshall, weil man das direkte Duell gegen Tulsa verloren hat. Tulsa kann nur ins Conference Championship Game einziehen, wenn Houston gegen Rice verliert.

Hoch - 24.11.2008

LB Pierre Bell sicherte mit einer Interception East Carolinas Sieg. (© Getty Images)