Der Defense sei dank
Drei Viertel lang war es der erwartete harte Schlagabtausch zwischen den Baltimore Ravens und den Philadelphia Eagles. Dann konnten die Eagles ihre vielen Fehler in der Offense nicht mehr vertuschen und die Ravens nutzten diese zu einem furiosen Endspurt. 24 Punkte im letzten Spielabschnitt schraubten das Ergebnis auf sagenhafte 36:7 hoch. Dies lag jedoch nicht an deren Offense, sondern der Defense, die für 26 der 36 Punkte direkt oder indirekt verantwortlich war.
4 Interceptions, 1 Fumble, 2 Sacks und 1 Safety durften die Mannen um Ray Lewis am Ende feiern. Besonders auffällig war S Ed Reed, der zwei Interceptions erreicht und die zweite davon über 108 Yards direkt in die Endzone der Eagles zurücktrug – NFL Rekord. Seine erste Interception trug er zwar nur bis zur 5-Yard-Linie zurück, welche die Ravens aber durch Daniel Wilcox auf Vorlage von Joe Flacco zum ersten Touchdown der Partie zum 10:0 für die Ravens nutzten. Im direkten Anschluss verkürzten die Eagles durch Quintin Demps, der den Kickoff über 100 Yards zum zwischenzeitlichen 10:7-Halbzeitstand zurücktrug. Das war es denn aber auch schon mit den Eagles. QB Donovan McNabb knüpfte nahtlos an seine schwache Leistung der Vorwoche an. Wieder unterliefen im zwei Interceptions und ein Fumble. Head Coach Andy Reid reagierte und setzten McNabb zur Halbzeit kurzerhand auf die Bank für Ersatzmann Kevin Kolb. "Ich wollte etwas Schwung in den Angriff bringen und habe gehofft, dies würde uns damit gelingen", begründete Reed seine Entscheidung. McNabb selbst nahm dies zumindest äußerlich gelassen: "Ich war erst einmal schon geschockt. Aber dies gehört nun einmal zum Geschäft." Unter Kolb wurde es aber nicht wirklich besser. Auch ihm unterliefen zwei Interceptions, von denen eine zum bereits beschriebenen NFL-Rekord führte. Kolb erreichte ein Rating von indiskutablen 15,2 Punkten, nur minimal besser als McNabb (13,2 Punkte).
Korber - 24.11.2008
Ed Reed, (© Getty Images)
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