Wer die New York Giants in den bisherigen zehn Spielen dieser Saison regelmäßig gesehen hat, der bekommt immer mehr den Eindruck, dass der Super-Bowl-Gewinn der letzten Saison eher ein Betriebsunfall - im positiven Sinne natürlich - war, eigentlich zu früh kam, weil das Team erst jetzt sein volles Leistungsvermögen erreicht. Der 30:10-Erfolg gegen die Baltimore Ravens mit ihrer erstklassigen Abwehr unterstrich das einmal mehr. „Wir sind in die Saison gegangen mit dem Wissen, dass wir besser, beständiger werden müssen. Und ich glaube, das ist uns gelungen. Wir machen weniger Fehler, laufen mit dem Ball besser. Die Abwehr erzwingt Ballverluste. Es macht Spaß, da rauszugehen und zu spielen. Wir sind sehr selbstbewusst und bringen uns selbst in die Lage, die Spiele zu gewinnen“, erklärte QB Eli Manning den derzeitigen „Lauf“ seines Teams.
Der Schlüssel zum Erfolg war das Laufspiel. Im dritten Spiel in Folge holte der Angriff der Giants mehr als 200 Rushing Yards, und das gegen die bislang beste Laufverteidigung der Liga. „Unsere drei Running Backs haben großartige Arbeit geleistet. Das meiste war einfach ihre individuelle Leistung. Die Offensive Line hat gut gearbeitet, aber das Verdienst gebührt ihnen. Sie haben mich gut aussehen lassen, haben mir die Arbeit erleichtert“, lobte Manning die Leistung von Ahmad Bradshaw, Brandon Jacobs und Derrick Ward.
Die Giants erspielten sich frühzeitig einen klaren Vorsprung. Mit ihrem ersten Ballbesitz gingen sie in acht Spielzügen mit 7:0 in Führung. Dabei gingen 54 der 68 Yards auf das Konto des Laufspiels. Beim folgenden Ballbesitz der Ravens blockten sie einen 32-Yard-Field-Goal-Versuch, kamen dadurch an Baltimores 33-Yard-Linie in Ballbesitz und erzielten fünf Spielzüge später, vier davon Läufe, mit einem 1-Yard-Lauf von Jacobs den zweiten Touchdown. Und nach einem kurzen Auftritt von Baltimores Angriff marschierten sie in zwölf Spielzügen, dieses Mal gleichmäßig auf Läufe und Pässe verteilt, von der eigenen 10-Yard-Linie zum dritten Touchdown. Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause vergaben die Giants sogar noch eine Chance auf weitere Punkte, als nach Erreichen von Baltimores 18-Yard-Linie ein Pass von Manning auf TE Kevin Boss von LB Ray Lewis an der 6-Yard-Linie abgefangen wurde.
Bei den Ravens kam kurzeitig Hoffnung auf, als sie mit ihrem ersten Ballbesitz der zweiten Halbzeit ihre beste Angriffsserie des Spiels (13 Spielzüge, 79 Yards, sieben Minuten und 24 Sekunden verbrauchte Spielzeit) hinlegten und diese viereinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels mit dem Touchdown zum 10:20 abschlossen. Der nächste Angriff der Giants endete nach forschem Beginn (24-Yard-Passspielzug auf Ward im ersten Spielzug) nach vier Spielzügen mit einem Punt. Im fünften Spielzug von Baltimores folgendem Ballbesitz fing CB Aaron Ross einen für WR Derrick Mason bestimmten Pass von QB Joe Flacco ab und erzielte mit einem 50-Yard-Return den Touchdown zum 27:10 der Giants.
Hoch - 17.11.2008
Aaron Ross' Interception Return versetzte den Ravens den endgültigen KO. (© Getty Images)
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