Spitzenreiter Alabama im Glück

QB John Parker Wilson führte Alabama zum Sieg bei LSU.Schlecht gespielt und dennoch gewonnen, das ist das Fazit für Alabama nach dem 27:21-Sieg nach Verlängerung bei LSU, dem mit dieser Niederlage endgültig entthronten National Champion der letzten Saison, der den Sieg gleichermaßen nicht verdient gehabt hätte. Alabama erreichte damit sein erstes Etappenziel und steht bereits vor den letzten beiden Spielen gegen Mississippi State und Auburn als Erster der West Division im Conference Championship Game der SEC. „Das war unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison. Wir waren einfach nicht wir selbst. Wir sahen aus wie ein Haufen erschöpfter Typen“, war Head Coach Nick Saban vor allem mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit unzufrieden.

Alabamas Glück war, dass der Gegner an diesem Abend die Anfälligkeit des Top-25-Spitzenreiters nicht ausnutzen konnte, weil er selbst zu viele Schwächen zeigte. Sabans Truppe leistete sich beim ersten Ballbesitz einen Fumble Zentimeter vor LSUs Goal Line, als sich Earl Alexander beim Versuch, den Ball über die Goal Line zu bugsieren, den Ball von SS Chad Jones aus der Hand schlagen ließ. Dieser Fehler bliebt noch ohne Folgen, weil sich LSU kurz darauf eine Interception an der eigenen 25-Yard-Linie leistete (plus 10-Yard-Return), was vier Spielzüge später dann doch Alabamas 7:0 zur Folge hatte. Nach LSUs folgendem Ballbesitz verlor Javier Arenas beim Punt Return den Ball, was die Tigers an der 30-Yard-Linie in Balbesitz brachte. Zwei Spielzüge später brachte RB Charles Scott LSU mit einem Lauf durch die Mitte mit 14:7 in Führung. Im ersten Spielzug des zweiten Viertels endete ein Angriff der Gäste mit einer Interception an LSUs 14-Yard-Linie, und beim nächsten Ballbesitz verschoss K Leigh Tiffin einen Field-Goal-Versuch aus 42 Yards Entfernung.

LSUs Problem war die Leistung von QB Jarrett Lee, dessen zweite Interception zu Alabamas Ausgleich viereinhalb Minuten vor der Halbzeitpause führte (54-Yard-Interception-Return durch SS Rashad Johnson). „Es gibt viele Fehler, die man dsich auf diesem Niveau einfach nicht leisten darf. Das ist sicherlich etwas, woran ich arbeiten muss“, sagte Lee zu seiner Leistung.

Alabama fing sich in der zweiten Halbzeit, ohne zu glänzen. Immerhin konnte man Mitte des dritten Viertels einen Angriff, bei dem RB Glenn Coffee 50 von 69 Yards holte (39 mit Läufen, elf mit einem Fang) und den Touchdown erzielte, erfolgreich abschließen. LSUs nächster Ballbesitz endete nach zehn Spielzügen mit einer Interception an Alabamas 34-Yard-Linie. Weil Alabamas Angriff weiterhin wenig gelang, weil sich die Offensive Line gegen LSUs Defensive Line nicht durchsetzen konnte, blieb alles offen, und dann brachte LSUs Angriff endlich einmal eine gute Angriffsserie (14 Spielzüge, 74 Yards, sechs Minuten und zwei Sekunden Ballbesitz) zustande und krönte diese sechs Minuten und zwölf Sekunden vor Spielende mit dem Ausgleich.

Alabama bot sich die Chance, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, als man nach einem 23-Yard-Punt-Return von Javie Arenas zwei Minuten vor Spielende an LSUs 41-Yard-Linie beginnen konnte und in sieben Spielzügen die 12-Yard-Linie erreichte. Der Field-Goal-Versuch von Tiffin aus 29 Yards Entfernung wurde aber von DT Ricky Jean-Francois geblockt. Die Freude darüber dauerte nicht lange. LSU musste in der Verlängerung als Erster mit dem Angriff aufs Feld und im dritten Spielzug fing Rashad Johnson einen Pass von Lee in der Endzone ab. Ein 23-Yard-Pass von QB John Parker Wilson auf WR Julio Jones brachte anschließend Alabama im ersten Spielzug an LSUs 2-Yard-Linie. Im übernächsten Spielzug erzielte Wilson selbst den Touchdown zum Sieg.

Hoch - 09.11.2008

QB John Parker Wilson führte Alabama zum Sieg bei LSU.

QB John Parker Wilson führte Alabama zum Sieg bei LSU. (© Getty Images)

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