Seattle mit Armutszeugnis
Die Philadelphia Eagles scheinen immer wieder gerne gegen die Seattle Seahawks zu spielen – vor allem in Seattle. Von den vergangenen sieben Begegnungen im pazifischen Nordwesten konnten die Eagles fünf gewinnen, davon die letzten drei in Folge. Besonders OG Todd Herremans wird den 26:7-Erfolg seiner Eagels an diesem Wochenende nicht vergessen. Denn der Lineman trug mit einem Touchdown sogar seinen Teil zum Sieg bei. „Seine Augen waren so groß wie das Seahawks-Logo in der Endzone“, freute sich Donovan McNabb über die Leistung von Herremans. Keinen Grund zur Freude konnten dagegen die Hausherren finden. Nachdem sie im ersten Drive noch bis in die Endzone der Eagles kamen, folgte der offensive Offenbarungseid. Denn in den folgenden elf Ballbesitzen musste man sich stets mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen. Siebenmal sogar nach nur drei Angriffsversuchen.
Da mag es nur ein schwacher Trost gewesen sein, dass der Touchdown Koren Robison der längste Touchdown in der Geschichte der Seahawks war. Denn ansonsten waren die Hausherren an diesem Tag vollkommen indisponiert. Auszeiten wurden sinnlos verschwendet, nicht immer waren genügend Spieler auf dem Feld oder es wurden einfach die falschen taktischen Entscheidungen gefällt. Das ist auch nicht mit den Ausfällen von QB Matt Hasselbeck, WR Deion Branch und LB Lofa Tatupu zu entschuldigen. Vorbei sind wohl endgültig die Zeiten, als die Seahawks Zuhause eine Macht waren. In dieser Saison verlor Seattle drei von vier Heimspielen und nichts erweckt den Eindruck, dass Head Coach Mike Holmgren in seinem letzten Jahr einen vergnüglichen Abschluss wird finden können.
Hundt - 03.11.2008
Todd Herremans (© Getty Images)
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