Mizzou wankt aber fällt nicht
Wenn es um die Wahl zum diesjährigen Gewinner der Heisman Trophy geht, dann wird an QB Chase Daniels wohl kein Weg vorbei führen. Der Spielmacher der Missouri Tigers war im vergangenen Jahr auf dem vierten Rang gelandet. In diesem Jahr arbeitet der Spielmacher der Tigers eifrig daran, landesweit bekannter zu werden, um so bei der Wahl auch aus den anderen Regionen des Landes wichtige Stimmen zu bekommen. Dazu knackt der Regisseur der Tigers immer wieder alte Schulrekorde, stellt neue Bestmarken auf. Beim 42:21 über die Buffalo Bulls erzielte er mit 439 Yards nicht nur eine persönliche Bestleistung, sondern stellte 20 hintereinander vervollständigten Pässen einen neuen Rekord in der Big 12 auf.
Doch gegen den deutlichen Außenseiter hatte Mizzou durchaus Mühe, den vierten Saisonsieg zu sichern. Drei Ballverluste in der Red Zone der Bulls mussten die Hausherren hinnehmen. Und die Special Teams trugen mit Fehlern zu zwei Touchdowns von Buffalo bei. So war die Partie bis in die zweite Hälfte durchaus das, was man umgangssprachlich als eine „enge Kiste“ bezeichnen würde. Missouri, das in den ersten drei Spielen nur zwei Ballverluste hatte, konnte zum ersten Mal in dieser Saison nicht die 50-Punkte-Marke knacken. Doch darüber wird man sich angesichts des Erfolgs nicht unnötig den Kopf zerbrechen.
Missouri war zumindest von den Statistiken her überragend, schaffte es aber durch Unkonzentriertheiten nicht, den Sack vorzeitig zu zumachen. In den bisherigen Spielen hatten die Tigers im Schnitt 57 Punkte erzielt und hatten 15-mal in Folge Punkte erzielt. Klar, dass Head Coach Gary Pinkel mit den Leistungen seiner Mannschaft nicht zufrieden war und dementsprechend im Training reagieren will. Schließlich gilt es für Missouri den Aufwärtstrend weiter fortzusetzen. Und nicht wenige erwarten nach dem Gewinn der Division im vergangenen Jahr in dieser Saison den Titel in der Big 12.
Hundt - 22.09.2008
Leser-Bewertung dieses Beitrags: