Filmreifes Ende für UCLA

Der erste Spieltag endete am Montag so, wie er begonnen hatte: mit einer Überraschung. Ein verschossener Field-Goal-Versuch des Gegners in der Verlängerung aus nur 34 Yards Entfernung verhalf UCLA zu einem 27:24-Erfolg gegen den 18. Der AP Top 25, Tennessee. Vielleicht lag es an der räumlichen Nähe zu Hollywood, aber ein Drehbuchautor hätte die Geschichte dieses Spiels nicht besser schreiben können. Es war UCLAs erstes Spiel unter Head Coach Rick Neuheisel, der in den 80er Jahren als Quarterback für die Bruins gespielt hatte, und in dieses Spiel musste Neuheisel mit seinem dritten Spielmacher, Kevin Craft, gehen, weil sich seine beiden erfahrenen Quarterbacks in der Vorbereitung verletzt hatten. Und Craft war die „Feel good Story“ dieses Spiels. In der ersten Halbzeit landeten nur sieben seiner 18 Pässe bei seinen Mitspielern, aber vier in den Händen des Gegners. In der zweiten Halbzeit aber kamen 18 von 25 Pässen für 193 Yards und einen Touchdown an. „Ich geriet zur Halbzeit nicht in Panik. Ich spiele dieses Spiel ja schon eine Weile. Und die ganze Mannschaft kam zu mir und sagte mir, dass sie hinter mir steht“, erklärte Craft, der seine College-Laufbahn einst bei Diego State begonnen hatte, dort aber nicht glücklich geworden war. Außerdem hielt sein Head Coach fest zu ihm. „Ich bin zu ihm gegangen und habe ihm gesagt, dass ich in meinem ersten Spiel damals auch vier Interceptions geworfen habe. Was wirklich befriedigend war, zu sehen, war, dass die Jungs zu ihm gehalten und an ihn geglaubt haben“, sagte Neuheisel.

UCLA war kurz vor Ende des ersten Viertels nach einem geblockten Punt-Versuch mit 7:0 in Führung gegangen, geriet dann aber ins Hintertreffen, weil die Abwehr viel zu lange auf dem Feld stand und Tennessee die ersten Ermüdungserscheinungen nutzte und selbst in Führung ging (14:7). Nach der Pause kam dann Crafts großer Auftritt. Eine lange Angriffsserie (zehn Spielzüge, 80 Yards), in deren Verlauf alle sechs Pässe von ihm ankamen und für 71 Yards verantwortlich waren, endete mit einem 3-Yard-Lauf von RB Raymond Carter zur 17:14-Führung für die Bruins. In den Schlussminuten der regulären Spielzeit führte Craft sein Team dann in neun Spielzügen von der eigenen 30-Yard-Linie aus zum Touchdown. Dabei kamen sechs seiner acht Pässe für 66 Yards an, einschließlich eines 3-Yard-Touchdown-Passes auf TE Ryan Moya.

Damit schien die Partie 27 Sekunden vor Schluss entschieden zu sein. Tennessee schaffte aber noch den Ausgleich (47-Yard-Field-Goal). In der Verlängerung legte UCLA mit dem ersten Ballbesitz das Field Goal zum 27:24 vor (42 Yards). Im Gegenzug scheiterte dann Daniel Lincoln. Tennessees Head Coach Phillip Fulmer war nach diesem Rückschlag natürlich bedient. „Wir haben genug Fehler für drei bis vier Spiele gemacht“, grämte er sich. „Wir werden noch gegen stärkere Teams spielen als UCLA, und ich weiß, dass wir ein besseres Team sind als wir es heute gezeigt haben“.

Hoch - 02.09.2008

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