Mountain Tigers nur ein Schatten
Relativ schnell und kurz ist das Geschehen in der Begegnung zwischen den Tollensee Sharks und den Wernigerode Mountain Tigers erzählt. Die Sharks spielten ihr sicheres und kraftvolles Spiel und die Tigers, ein Schatten der vergangenen Jahre, nicht. Schnell kamen die Gastgeber zu Punkten, während die Harzer per Punt oder Interception immer wieder den Ballbesitz vorzeitig abgeben mussten. In die Nähe der gegnerischen Endzone kamen sie nicht. Am Ende stand es 66:0 für die Haie. Die Neubrandenburger setzten auf eine sehr variable Mischung aus kraftvollen Läufen und langen Pässe, brachten so, die anfällige Wernigeröder Rückraum-Verteidigung immer wieder in Verlegenheit. So blieb dem Team der Harzer nichts weiter, als Einzelaktionen zu bejubeln, die aber bei weitem nicht ausreichten, um ins Spiel zu finden. „In diesem Jahr ist uns das Glück nicht hold. Wenn man sich die Personaldecke in der Offense ansieht, wird man sich einiges erklären können. Spielerabgänge in der Offenseline, die noch nicht kompensiert werden konnten, ein unerfahrener Quarterback, der trotz guten Potenzials noch einen weiten Weg vor sich hat und der Ausfall von zwei Topscorern der letzten Saison, sowohl Toni Barthauer, der sich vor dem Spiel eine Knieverletzung zuzog, und Jens Mollnau der mit einer Sprunggelenkfraktur im ersten Saisonspiel ausfiel, erklären die Lage. Wer dennoch glaubt, die Ergebnisse vom Vorjahr erwarten zu können, muss spätestens jetzt die Augen geöffnet haben. „Die Spieler, die nun an diese Stellen getreten sind, sind trotz ihres Engagements noch nicht regionalligatauglich“, erklärt Alejandro Ferrer. „Wir müssen das Beste daraus machen, alle lernen dazu und wir hoffen, dennoch weiter die Liga zu halten. Alle kämpfen dafür.“ Auch Silvio Feuerstacke bewertet die Leistung seiner Abwehr in dieser Art: „Unsere erfahrensten Pass-Verteidiger waren nicht an Bord. Man braucht ein sehr gutes Auge und viel Erfahrung, um die Weite des Feldes zu sichern. Laufen können alle, nur die Richtung ist Erfahrung und die kommt nicht über Nacht. Wenn dazu von der Offense keine Entlastung kommt, das heißt dass die Defense sich mal erholen kann, dann ist das Resultat gegen eine physische Mannschaft wie die Sharks eben dieses 66:00. Keine Hexerei und schon gar kein Weltuntergang.“
Hundt - 22.05.2008
Mountain Tigers haben das Nachsehen (© Wernigerode Mountain Tigers)
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