Erfolgsserie von San Jose gerissen

Dass jede Serie einmal zu Ende geht, musste die San Jose SaberCats am eigenen Leib erfahren. Die letzten 15 Heimspiele hatte der amtierende AFL Champion gewonnen, doch gegen die Dallas Desperados riss diese Erfolgsbilanz. Denn das Team aus Dallas gewann mit 59:56 in Kalifornien und unterstrich damit seine derzeitige Favoritenrolle in der Arena Football League. Bei den Buchmachern in Las Vegas galten die Desperados nicht unbedingt als Favorit auf einen Erfolg im Katzenkörbchen zu San Jose. Ohne QB Clint Dolezel war man zum Titelverteidiger gereist – allein das schon eine schwere Bürde. Als während der Partie auch noch WR/DB Will Pettis mit einer Gehirnerschütterung ausschied, war es eigentlich nur eine Frage, wie hoch der Sieg für die SaberCats ausfallen würde.

Doch genau darin lag dann die Stärke der Desperados. Ohne ihre beiden Leistungsträger hatte Dallas nichts mehr zu verlieren und konnte nahezu ohne Druck aufspielen. So kam es, dass die Gäste 34 Sekunden sogar mit zehn Punkten Vorsprung führten. Dabei hatte K Remy Hamilton nicht seinen besten Tag erwischt. Ansonsten die Zuverlässigkeit in Person vergab er drei PAT, zeigte dann aber bei einem Field Goal Versuch aus 48 Yards Nervenstärke und sorgte für den besagten Vorsprung. Bei auslaufender Spielzeit sorgte SaberCats-QB Mark Grieb zwar noch für einen Touchdown, doch das verwandelte Field Goal gab dann in der Endabrechnung den Ausschlag. „Ich könnte nicht stolzer auf meine Mannschaft sein“, freut sich Will McClay, Head Coach der Desperados, nach dem überraschenden Erfolg. „Ich hatte mir schon etwas Sorgen um unsere Tiefe gemacht, wenn ein oder zwei Spieler ausfallen würden. Eigentlich wollte ich Pettis heute mehr in der Abwehr einsetzen. Wir mussten uns einfach was einfallen lassen und haben dann gewonnen.“

Hundt - 23.03.2008