Flaggenintermezzo

Houston TexansHouston Texans verlieren ihr letztes Preseason Spiel mit einem Spielstand von 10:22 gegen die Los Angeles Rams.

Das NRG Stadium in Houston war gut gefüllt und die Texans Organisation hatte einen großen Wunsch, das letzte Preseason Spiel mit einem versöhnlichen Sieg abzuschliessen. Erfüllt wurde das nicht, ganz im Gegenteil, anstatt jeder Menge Punkte flogen reichlich Flaggen.

Dabei sah das erste Quarter überaus gut aus. Mit einer soliden Aufstellung lieferten die Texans eine gute Mischung an Run‘s und Pässen. In der zehnten Minute war es Quarterback Joe Webb III selbst, der durch seinen eigenen Lauf einen massiven Raumgewinn nach vorne machte. Dies sicherte eine gute Ausgangslage, um einen Touchdown Pass über die linke Seite an Tight End Jerell Adams anzubringen und mit 7:0 in Führung zu gehen.

Kurz danach fing das Intermezzo der Flaggen jedoch an, gefühlt gab es über das ganze Spiel in der Offense, Defense und den Special Teams jede Menge unnötige Strafen. Angefangen bei Personals Fouls/ Unnecessary Roughness, Holdings und Illegal Formations war so alles dabei. Beide Teams hatten gleichermaßen ihren wesentlichen Anteil daran. Danach stellte sich durchaus die Frage, ob beide Mannschaften es sich überhaupt leisten können, jenes "Vergehen" in diesem Ausmaß aufzuzeigen.

Die Offense der Rams hatte es zumindest in diesem Moment nicht aus dem Konzept gebracht. Quarterback John Wolford behielt sein gutes Auge und seine Ruhe, belohnt wurde er mit seiner Playaction über die rechte Seite und einem Touchdown auf seinen Wide Receiver, einem Rookie aus Missouri zum Ausgleich von 7:7.

Die Texans antworteten jedoch prompt mit einer Antwort aus Seiten der Defense - eine Interception folgte. Je mehr man sich freut, umso herber kann der Fall danach sein. Durch jede Menge Druck auf der Line, war Joe Webb III gezwungen zu scrambeln, er fumbelte den Ball und hechtete ihm selbst noch nach - der Ball blieb für ihn unerreicht. Gut, dass sein eigener Teamkollege prompt parat war um den Ball zu sichern. Was blieb, waren dennoch eine Menge an Loss of Yards.

Wide Receiver und hauptsächlich Johnnie Dixon zeigten ihre Leistung und brachten das Team im darauffolgenden Drive, Yard um Yard weiter, um eine perfekte Ausgangslage für Kicker Ka’imi Fairbairn zu ebnen. Der Spielstand konnte mit einem Field Goal auf 10:7 ausgeweitet werden. Ein schönes Szenerio lieferte übrigens auch Outside Linebacker Chris Landrum der Texans Defense. Er deckte den Rams Wide Receiver so gut, dass es ihm gelang den Pass nahezu aus der Luft zu pflücken und zu intercepten.

Die Rams dachten sich wahrscheinlich: "Jetzt erst Recht" und holten sich ebenfalls einen weiteren Ballbesitz durch eine Interception zurück. Mitunter war es der Wendepunkt, an dem die Rams die Oberhand gewannen und an den Texans vorbeizogen. Im weiteren Verlauf waren es vielfältige Pässe und gegen Ende ein dominantes Laufspiel durch Justin Davis, was zu einem weiteren Touchdown führte. Durch eine Pass Interference kam es auch zur Wiederholung, so dass die Rams noch weitere 2 Punkte der 2 Point Conversion umsetzen konnten. Der Spielstand weitete sich auf 15:10 aus.

Im vierten Quarter angekommen, war es auch nochmals eine mutige Handhabe der Rams, die jedoch mit Punkten belohnt wurden. Beim vierten Versuch und 7 Yards zu gehen, entschieden sie sich für einen Pass über die rechte Seite. Sie isolierten den Wide Receiver Nsimba Webster über außen galant, ein weiterer Touchdown und somit ein Vorsprung von 22:10 erfolgte. Die Texans fanden gegen Ende keine wirkliche Antwort mehr dagegen zu gehen, sie wurden vielmehr mit einer Hiobsbotschaft überrascht. Quarterback Joe Webb verletzte sich im Spiel und musste demnach das Spielfeld verlassen.

In der nachfolgenden Pressekonferenz trat Head Coach Bill O‘Brien gefasst auf. Die Kürzung vom 90 auf den 53 Mann Kader, die Leistung des Spiels und die Aussicht auf die Saison "zermürben" nicht nur ihm den Kopf. Auf viele Fragen konnte er nur spärlich nicken, wie zum Beispiel auf die Leistung der Offensive Line: "Ja, mit der Offensive Line haben wir wirklich große Probleme." Zuversicht ist dennoch gegeben: "Unsere Teamkultur wächst und wächst. Natürlich ist es hart, wenn uns jetzt einige Spieler verlassen müssen. Aber ein positiver Teamgedanke kommt nicht über Nacht. Er kommt von Zeit zu Zeit und mit den richtigen Menschen, die einen richtigen Input einbringen. Ich bin zuversichtlich." Eine Woche Zeit hätten sie nun wieder, um weitere richtige Schritte bis zu ihrem ersten regulären Spiel gegen die Saints zu vollziehen.

Nadia Quast - 02.09.2019

Houston Texans

Houston Texans (© Getty Images)

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