Déjà-Vu für die Scorpions

Comets QB Raleigh Yeldell spielte mit der Scorpions Defense Katz und Maus.Die Stuttgart Scorpions verlieren wie schon im Hinspiel aufgrund einer schlechten zweiten Halbzeit mit 12:16 gegen die Allgäu Comets. Dabei konnte die Defense in der zweiten Hälfte die Run Options von Comets Quarterback Raleigh Yeldell nicht stoppen und ließ 234 Run Yards zu. Die Comets holen damit zwei wichtige Punkte im Kampf um den Platz in der Relegation, während die Stuttgarter weiter auf den Einzug in die Playoffs warten müssen.

Die Partie war zunächst von den Defenses geprägt. So erlaubten sie der jeweils gegnerischen Defense in den ersten drei Drives je nur ein First Down. Ende der ersten Halbzeit sorgte dann ein langer Pass von Scorpions Quarterback Michael Eubank für das erste Big Play der Begegnung – Pascal Flöser hatte einen 29-Yard-Pass gefangen. Doch die Comets Defense war in der Folge wieder aufmerksam, wobei gerade die Defensive Line immer wieder für Plays sorgte.

Dieses Niveau schien dann auch auf die Offense umzuschlagen, da ihr endlich zwei First Downs gelangen. Aber auch die Scorpions Defense war aufmerksam und sorgte für den vierten Punt von Marcel Schade. Kurze Zeit musste dann auch Pascal Flöser, der zuvor einen 21-Yard-Pass gefangen hatte, zum vierten Mal punten. Dieser Punt jedoch war der Anfang einer wilden Schlussphase der ersten Halbzeit. Returner Malcom Washington konnte den Flöser-Punt nicht fangen, sodass Defensive Lineman Tarik Bentoua den Ball an der 14-Yard-Line der Comets recovern konnte.

Direkt im Anschluss bediente Eubank erneut Flöser, der zwar den ersten Touchdown des Spiels erzielte, den Extrapoint aber rechts neben die Torstangen schoss. Nach einer Strafe gegen Scorpions Safety Marcus Bratton waren die Comets zwar zum ersten Mal im zweiten Viertel in der Hälfte der Stuttgarter, doch eine Strafe und ein viel zu hoher Snap von Center Tobias Prestel, dem das schon im ersten Viertel passiert war, sorgten für ein 2nd&34, was die Comets nicht converten konnten.

Beim anschließenden Punt Return fumbelte Wide Receiver Tyler Cooperwood, der von Washington weitestgehend abgemeldet wurde, den Ball. Diese gute Feldposition konnten die Comets aber nicht nutzen, denn Yeldell warf bei 4&5 eine Interception. Der Ball war in den Rücken von Schade geworfen, der den Ball berührte, sodass Cornerback Maximilian Mezger den Pass abfangen konnte. Diesen Turnover nutzten die Scorpions-Offense erneut aus. Ihr längster Drive der Partie (7 Plays, 70 Yards) vollendete Eubank mit einem 8-Yard-Run. Die anschließende Two-Point-Conversion war jedoch nicht erfolgreich, da die Comets Passverteidigung aufmerksam war und den Pass unterbinden konnte.

So gingen die Stuttgarter zwar mit 12:0 in die Pause, doch das Hinspiel hatte ihnen gezeigt, dass sie sich auf dieser Führung nicht ausruhen durfte. Daher verwunderte es, dass genau dasselbe passierte wie in der Vorwoche. Sie blieben wie in Kempten im dritten Viertel ohne eigenen First Down und profitierten lediglich von zwei der insgesamt zehn Strafen der Allgäuer. Die Comets Offense hatte hingegen nun einen Rhythmus gefunden und konnte sich dabei auf die Run Options von Yeldell verlassen.

Direkt mit ihrem ersten Drive der zweiten Halbzeit gelangen dem Team von Trainer Hesham Khalifa der erste Touchdown. Running Back Matthias Schäffeler lief aus zwei Yards in die Stuttgarter Endzone. Der anschließende Extrapoint von Schade war gut. Nach einem erneut guten Punt Return von Washington verhinderten eigene Strafen einen erneuten Touchdown, aber Schade verkürzte per 46-Yard-Field-Goal immerhin auf 10:12. Im anschließenden Drive verpasste der Comets Wide Receiver/Kicker aber ein Field Goal aus 30 Yards.

Die Stuttgarter mühten sich wieder zurück ins Spiel zu kommen, aber es gelang ihnen einfach nicht. Die Defense fand einfach kein Mittel gegen Yeldell, der immer wieder kurzfristig entschied, ob er selbst läuft oder aber den Ball einen seiner beiden Running Backs übergibt. Auch die Scorpions Offensive lief nicht wirklich, auch wenn nach dem verpassten Field Goal endlich wieder ein eigener First Down gelang. Die Defense vom Ex-Scorpions-Trainer Fabian Birkholz unterband aber weiterhin das Run Game und erlaubte Giacomo de Pauli und Co. nur 0,6 Yards pro Lauf. Zudem gelang Comets Linebacker Jonell Pelie eine Interception, die er an der 33-Yard-Linie der Stuttgarter zurücktrug.

Diese gute Position nutzte das starke Run-Trio Yeldell, Schäffeler und Lennie McFerren aus, um mit 16:12 in Führung gehen. McFerren hatte den Ball aus 8-Yard-Entfernung in die Endzone getragen, war aber mit seiner Two-Point-Conversion gescheitert. Somit blieb der Scorpions Offense noch knapp eine Minute Spielzeit, um doch noch den Sieg zu schaffen. Einige schnelle Pässe sorgten für einige First Downs. Bei 4&1 an der 36-Yard-Linie der Comets warf Eubank dann aber seine zweite Interceptions, die diesmal Washington abfing.

Es war somit ein bitteres Ende eines Spiels, das man aus Scorpions-Sicht hätte gewinnen können. So ließ die Secondary nur 31 Yards zu und auch nur 265 Total Yards. Es gelang aber gerade in der zweiten Halbzeit zu selten, Plays gegen die Comets Offense zu machen und das starke Run Game zu stoppen. Auch offensiv lief es nicht rund. Lediglich 212 Total Yards gelang der Offense von Coordinator Rick Webster. Dabei darf erneut die Frage gestellt werden, warum nicht mehr auf das Passing Game gesetzt wurde. Dort gelangen immer wieder Plays, was beim Running Game zu selten der Fall war. Damit müssen sie immer noch auf den ersten Einzug in die Playoffs seit 2015 warten.

Die Comets hingegen konnten sich erneut auf ihr starkes Running Game verlassen. Dabei war erneut Yeldell Spieler des Spiels, denn seine Entscheidungen in der zweiten Halbzeit sorgten ebenso für den Sieg wie die starke Defense. Gerade die D-Line bewies wieder einmal, warum sie einer der besten der gesamten GFL ist. Durch den Sieg konnten sich die Allgäuer auf Platz verbessern, sind aber dennoch nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Daher gilt es weiter an der Verbesserung des Passing Games zu arbeiten und die Anzahl an Strafen zu reduzieren.

Sebastian Mühlenhof - 06.08.2019

Comets QB Raleigh Yeldell spielte mit der Scorpions Defense Katz und Maus.

Comets QB Raleigh Yeldell spielte mit der Scorpions Defense Katz und Maus. (© Frank BAUMERT)

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