Dukes-Sieg macht Abstiegskampf spannend

Christoph Riener muss seinen Spielern nun den Ernst der Lage verdeutlichen.Bei den Ingolstadt Dukes ist der Knoten nun wohl geplatzt. Bei den Kirchdorf Wildcats landeten sie mit einem klaren 24:0 ihren zweiten Saisonsieg. Begünstigt wurde der allerdings auch von der bislang schlechtesten Saisonleistung der Kirchdorfer Offense in der In(n) Energie Arena. Gleich kommende Woche kommt es nun zum Rückspiel in Ingolstadt. Nutzen die Dukes dabei ihren Aufwind zu einem weiteren Sieg, könnten sie die Kirchdorfer auch in der Tabelle zunächst einmal hinter sich lassen.

Nicht nur für die Kirchdorfer bedeutet dies nun wieder Abstiegsgefahr, sondern auch für die Munich Cowboys. Die Münchner haben den direkten Vergleich gegen die Wildcats verloren und müssen Ende August noch beide Spiele gegen Ingolstadt absolvieren. Nach dem Allgäuer Sieg in Stuttgart ist nun nicht mehr nur völlig offen, welcher der vier Vereine in der GFL am Ende für dieses Jahr des beste Bayerns wird - ebenso muss nun auch jeder der Vertreter des Freistaats den Gang in die Relegation fürchten.

Die Wildcats verpassten am Samstag im ersten Viertel ihre Gelegenheiten zu punkten und damit die Chance, sich eine bessere Ausgangsposition für die entscheidende Phase der Saison zu verschaffen. Ingolstadt kam langsam, aber immer besser ins Spiel. Zu Beginn sah es noch so aus, als hätte die Defense der Wildcats alles im Griff. Jedoch vergab die Offense die Chance auf ein Field Goal zur Führung. Die Defense übte allerdings Druck aus, unter anderem durch einen Quarterback Sack von Kilian Weber. Kirchdorfs Offense war so bald erneut am Zug, und zunächst bewegte Running Back Thomas Probstmeier den Ball sehr gut.

Doch die Kirchdorfer verloren den Ball durch einen Fumble und hatten so schon Glück, dass es zum ersten Seitenwechsel noch 0:0 stand, weil auch die Dukes einen Ballverlust verzeichnen mussten. Aber die Angreifer des Gastgebers hatten nun ihren Spielfluss verloren. Zweieinhalb Minuten vor der Pause warf Quarterback Rex Dausin eine Interception, und nun nutzten die Gäste die Gelegenheit, um sich per Pass die 7:0-Führung zu sichern.

Kirchdorf begann Hälfte zwei im Angriff - doch gleich in der ersten Aktion warf Dausin den Ball abermals in die Hände des Gegners, was Ingolstadt mit einem Field Goal zum 10:0 nutzen konnte. Die Offense der Wildcats wirkte nun gänzlich von der Rolle, die Dukes-Defense hatte das Geschehen nun völlig unter Kontrolle. Die Hausherren gaben das Spiel im letzten Viertel dann komplett aus der Hand, Ingolstadt marschierte nahezu unbehelligt zu zwei weiteren Touchdowns zum 24:0-Endstand für die Gäste.

"Wir waren heute nicht fokussiert. Die Vorbereitung war schon lasch, und viele glaubten wohl, dass dieses Spiel gewonnen wird. In der GFL gewinnst du keine Spiele, wenn die Einstellung nicht stimmt", resümierte Head Coach Christoph Riener unmittelbar nach dem Spiel im Abschluss-Huddle. Er hofft nun auf eine starke Reaktion der Mannschaft für nächste Woche. Der gleichzeitige Sieg der Allgäuer in Stuttgart sollte den Spielern im Aufgebot der Wildcats überdeutlich die Augen geöffnet haben, dass die Konkurrenz sich mächtig ins Zeug legt, um ihr Schicksal wieder in die eigene Hand zu nehmen. Sollte man bei den Dukes und zu Hause gegen die Comets verlieren, wird man danach zum "Spielball" der beiden Konkurrenten aus München und Ingolstadt, die sich jeweils mit einem Heimsieg aus den beiden Duellen untereinander beide vor Kirchdorf retten würden.

Auerbach - 04.08.2019

Christoph Riener muss seinen Spielern nun den Ernst der Lage verdeutlichen.

Christoph Riener muss seinen Spielern nun den Ernst der Lage verdeutlichen. (© Frank BAUMERT)

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