College Football und Eisenbahn

Amtrak Ticket Angebot für das Army - Navy Spiel Bis in unsere Zeit hinein waren die US-amerikanischen Eisenbahngesellschaften in einem zeitweise sehr lukrativen Sondergeschäft im Herbst engagiert: Der Beförderung von Footballfans zu den College Football oder NFL Stadien, die sich in der Nähe von Bahnhöfen befanden. Football-aktuell.de hat sich diese Geschäftsmodelle angesehen, die gerade im Hinblick auf eine nachhaltige Sportpolitik eine Renaissance verdient hätten.


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die bisher längste Verbindung zwischen College Football und der amerikanischen Eisenbahn. Als die Army-Navy Spiele im damaligen Municipal Stadium von Philadelphia ausgetragen wurden, begann die Baltimore & Ohio und die Pennsylvania Railroad (PRR) aus dem Nordwesten und dem Mittleren Westen Footballfans in die Stadt der "Brüderlichen Liebe" zu befördern. Über den großen zentralen Güterbahnhof "Greenwich Yard" erreichten, die in rund 40 Sonderzügen pro Spiel anreisenden 21700 Fans, in den 50er Jahren regelmäßig ihr Ziel. Als 1971 Amtrak, als Zusammenschluss aller bis zu diesem Zeitpunkt noch existierenden US-Bahnen diesen Service fortführte, wurde das Programm aber erheblich eingeschränkt. Immer mehr Footballfans reisten mit dem eigenen Auto oder Flugzeug an, die Bahn verlor entsprechend immer mehr an Marktanteilen. Amtrak bot 1986 schließlich nur noch zwei Züge von Washington, D\.C\. und einen Zug von New York nach Philadelphia an. Im Jahr 2005 wurde vom Geschäftsmann Bennett Levin die Idee des "Liberty Limited" Zuges entwickelt. Eine EMD E8 Lokomotive zog von Washington, D\.C\. nach Philadelphia eine Reihe von restaurierten PRR Waggons, darunter auch der Waggon Nummer 128, der einst schon Präsident J. F. Kennedy zum Army-Navy Spiel fuhr. Befördert wurden 2005, 2006 und 2010 allerdings kriegsversehrte Veteranen, die während der Irak und Afghanistan Konflikte verletzt wurden.

Besonders in den 1970er Jahren wurden Einwohner aus den Regionen westliches Kentucky, Tennessee und Mississippi umworben, mit Amtrak zu den Saints Heimspielen zu fahren. Neue bequeme Waggons sorgten für eine gute Auslastung und die Fahrgäste konnten am späten Abends einchecken, um am nächsten Vormittag am New Orleans Union Passenger Terminal auszusteigen und den Superdome zu Fuß nach wenigen Gehminuten zu erreichen.

Im Nordwesten wurde von Amtrak der Pacific International (Seattle – Vancouver) und der Mount Rainer Zug (Portland – Seattle) benutzt, um die Fans zum neuen Kingdome zu transportieren. Das neue Stadion befand sich nur einen Steinwurf von der King Street Station entfernt, entsprechend konnten die Passagiere ohne Parkplatzprobleme das Stadion schnell erreichen.

Sonderzüge wurden auch gerne von College Fangruppen und Alumni-Origanisationen gechartert. So reiste zum Beispiel 1980 zum Sugar Bowl (Alabama vs. Arkansas) von Little Rock nach New Orleans eine 550 starke Fantruppe mit dem Zug an, der als "Hogtrain" oder "Sugar Bowl Train" bezeichnet wurde. Das Besondere: Ein Gepäckwagen wurde kurzerhand zum Disco-Waggon" umgebaut. Bis heute bucht im Oktober das "Oklahoma Department of Transport" stets den Sonderzug "The Big Game Train" von Norman nach Dallas, um günstig Studentinnen und Studenten zum Red River Rivalry Spiel zwischen Oklahoma und Texas zu befördern. Dieses Engagement begann bereits 1932. Und im November nimmt stets der "Rivalry Train" zwischen Chicago und East Lansing Fahrt auf, um Footballfans zum legendären Match Michigan State vs. Michigan mitzunehmen.

Mehr über die Verbindung zwischen American Football und der US-Eisenbahn gibt es im aktuellen Huddle Magazin Nummer 7/2019 zu lesen.

Schlüter - 18.07.2019

Amtrak Ticket Angebot für das Army - Navy Spiel

Amtrak Ticket Angebot für das Army - Navy Spiel (© Amtrak press release department)

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